Johann-Gottfried Bönisch

Wer war Johann-Gottfried Bönisch?

 
Johann Gottfried Bönisch war ein deutscher Arzt und Schriftsteller. Er wurde am 7. Juni 1777 in Pomßen bei Leipzig geboren. Bönisch wuchs in Löbau auf und absolvierte eine Lehre in der Wundarzneikunde. Im Anschluss daran diente er in mehreren Schlachten und Kriegen als Wundarzt und Chirurg. Erst später studierte er Medizin in Dresden und Wittenberg. Nach seinem Studium lebte er in Bischofswerda und wurde dort im Jahr 1812 Stadtphysikus. Bönisch verlor nach einem Stadtbrand in Bischofswerda seine gesamte Habe und zog 1813 nach Kamenz, wo er auch die Stelle des Stadtphysikus übernahm.

 

Bönisch und der Barmherzigkeitsstift

 

Johann-Gottfried Bönisch engagierte sich sehr für die Armen und mittellosen Kranken der Stadt Kamenz. Aus diesem Grund begann er 1822 damit, sich für die Errichtung eines Armenkrankenhauses einzusetzen und begründete den Barmherzigkeitsstift in Kamenz. Da die Stadt für das Krankenhaus keine finanziellen Mittel zur Verfügung stellen konnte, begann für Bönisch ein mehrjähriger Kampf um Spenden und Zuwendungen.
 
Am 3. Januar 1826 wurde der Barmherzigkeitsstift in Kamenz endlich eröffnet. Als Dr. Johann Gottfried Bönisch schwer erkrankte, bat er die Stadtväter darum, "auch im Tode gleichsam der Anstalt und ihren Kranken nahe bleiben zu dürfen". Dem Wunsch des 54-Jährigen wurde zugestimmt. Am 25. Juni 1831 starb Bönisch an einem Brustleiden und wurde im Garten des Krankenhauses beigesetzt. 

Erinnerung an Bönisch

 
 
Heute erinnert das Mausoleum hinter dem Barmherzigkeitsstift an das Wirken dieses engagierten Arztes.