Klassen für besondere Förderung des Lesens und der Rechtschreibung (LRS-Klassen)

In allen zweiten Klassen des Freistaates Sachsen werden Kinder mit besonderen Problemen beim Erwerb des Lesens und Schreibens für eine Überprüfung auf besonderen Förderbedarf in diesen Bereichen ausgewählt. Im Rahmen von Überprüfungswochen an unserer Schule werden mit verschiedenen Tests Kinder herausgefiltert, die bei guter bis durchschnittlicher Intelligenz und unauffälligen Mathematikleistungen im oben genannten Bereich eine Teilleistungsschwäche aufweisen. Bei diesen Kindern wird eine Lese-Rechtschreib-Schwäche vermutet.

Schon seit Jahren gibt es für diese Kinder an unserer Schule die „LRS-Klassen“.

Der Lehrplan der dritten Klasse wird in diesen Förderklassen innerhalb von zwei Schuljahren vermittelt. Im ersten Jahr wird die Zuordnung von Lauten zu Buchstaben, das entsprechende Schriftbild und die Lesetechnik noch einmal vollkommen neu aufgebaut.

Gemäß unserem Grundsatz:

„Wer langsam lernt, braucht nicht mehr Druck, sondern mehr Zeit“ erfährt jedes Kind enorme Zuwendung. Es wird beim jeweiligen Kenntnisstand abgeholt und gezielt gefördert.

Geringe Klassenstärken, Einzelarbeitsplätze und eine höhere Anzahl von Förderstunden bilden den äußeren Rahmen.

Die Lehrerinnen vermitteln mit teils auch ungewohnten Methoden, wie den Lautgebärden oder Sprechrhythmusübungen, den Lernstoff. Der Förderunterricht erfolgt darüber hinaus meist als Einzelförderung.

Im zweiten Jahr werden die Kinder so weit wie möglich an die Lehrplanziele aller dritten Klassen herangeführt, so dass sie dann in Klasse vier wieder in ihren gewohnten Heimatschulen unterrichtet werden können.

Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass dies den meisten Kindern auch gut gelingt. Selbst die weitere Schullaufbahn am Gymnasium ist nicht ausgeschlossen.