Mario
Auszug aus dem Aufsatz von Mario Zesewitz, 10a
Was es bedeutet, heute jung zu sein
(…)
Ich bin Mario, 16 Jahre alt und ich würde mich als einem pessimistischen Träumer mit einer verkorksten Sicht auf die Welt beschreiben.
Ich als ein Repräsentant der heutigen Jugend glaube, dass die Generation vor uns zu viele Erwartungen an uns stellt, wie zum Beispiel, dass wir jetzt die Umwelt retten müssten, damit sich die Erde noch so lange wie möglich weiterdreht. Oder die Anforderungen und Erwartungen unserer Eltern, dass wir gute Noten schreiben und einfach funktionieren sollen. (…) Mit funktionieren meine ich, dass wir einfach nur weiter Arbeit, Ausbildung oder Schule machen und den Erwartungen der Gesellschaft Folge leisten. Aber was, wenn man sich nicht in der Lage dazu fühlt? Ist man dann etwa anders oder sind wir dann weniger wert?
Ich träume von einer Welt, in der das Leben einfach ist. Ein unbeschwertes Leben, mit dem ich trotz meiner Faulheit klarkomme und in dem es keine Krankheiten gibt, erst recht keine psychischen, aber dies wird wahrscheinlich nie passieren, zumindest nicht zu meinen Lebzeiten.
Medien geben uns Träume und Wünsche, die oft aber leider zu hochgesteckt sind. Wir vergleichen uns oft mit den Schönen auf Social Media Plattformen und denken, das ist wichtig, wie wir aussehen, uns anziehen und wie wir uns zu verhalten haben. Das sorgt in den meisten Fällen für ein schlechtes Selbstwertgefühl, welches Depressionen und Angststörungen verursachen kann.
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Jeder hat heutzutage Handys, dadurch ist man immer erreichbar und abrufbar. Das nervt mich, denn man kann nicht mehr mal einfach weg sein. Das ist etwas, was ich mir oft wünsche, einfach mal weg zu sein. So ohne Vorwarnung ein neues, eventuell besseres Leben anfangen zu können.
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Ich glaube, dass es scheiße ist, heute jung zu sein. Jugendliche haben mit vielen Problemen zu kämpfen, die oft nicht von außen zu erkennen sind, seien es die Erwartung der Eltern, der Vergleich mit Influencern oder einfach nur die Angst davor, im Leben zu versagen.