Projekt „Wider das Vergessen“ der Klassen 9
Projekte, die sich mit der deutschen Vergangenheit beschäftigen, geben jungen Menschen Denkanstöße, stärken demokratische Werte in deren Umfeld und helfen ihnen, Lehren aus der Geschichte zu ziehen.
Schon in den vergangenen Schuljahren beschäftigten sich die Schüler der Jahrgangsstufe 9 der OS Kötzschenbroda im Projekt „Wider das Vergessen“ mit der Thematik des Naziregimes und der Judenverfolgung, so zum Beispiel mit dem Schicksal in Radebeul lebender jüdischer Mitbürger (Radebeuler gedenken der Opfer des Nationalsozialismus 2012/13) oder dem Projekt „Todesmarsch Schwarzheide-Theresienstadt“ (2014/15), an das sich die Organisation der Gedenkveranstaltung zur Befreiung des Konzentrationslagers Ausschwitz anschloss.
So besuchten auch in diesem Jahr im Oktober die 9. Klassen unserer Schule das Ghetto und die „Kleine Festung“ in Theresienstadt (Terezin). Im Sinne des Nichtvergessens dieser Zeit beschäftigten sich die Schüler im Vorfeld intensiv mit der Problematik. Der im Unterricht erarbeitete Wissensstand wurde durch diese Exkursion ergänzt und unterstützt die Schüler, einen eigenen Zugang zu diesem Abschnitt unserer Geschichte zu finden. Beeindruckend wurde bei der Führung durch das Gestapo-Gefängnis die Lage der Inhaftierten dargestellt, wobei die Jugendlichen sehr emotional auf die katastrophalen hygienischen Verhältnisse, die häufig zu Infektionen und Epidemien führten, reagierten. Der abschließende Film machte die Diskrepanz zwischen der Darstellung des Ortes als „Vorzeigelager“ durch die Nazi-Propaganda, mit der selbst eine Kommission des Internationalen Roten Kreuzes getäuscht werden konnte, und der Realität, offenbart durch Zeichnungen/Bilder und Zahlen getöteter Menschen, besonders deutlich.
Die Ergebnisse dieser Exkursion fließen in das Projekt „Wider das Vergessen“ ein und werden beim „Tag der offenen Tür“ der OSK am 29.01.2016 zu sehen sein.
Wir, die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 sowie unsere Lehrer der Oberschule Kötzschenbroda möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich für die finanzielle Unterstützung des Projektes durch die Fraktion Bürgerforum/ Grüne der Stadt Radebeul bedanken.