Firmengeschichte und weitere Informationen
Das Werk, 1883 als Metallwarenfabrik gegründet, liegt am Stadtrand von Dresden. Direkt hinter dem Werkszaun beginnt das Naherholungsgebiet Dresdner Heide. Präzision hat also Tradition in Dresden. Und schon in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts spezialisierte man sich hier unter der Marke Infesto auf die Produktion von Kolbenringen.
Die Goetze AG aus Burscheid (Nordrhein-Westfalen), die schon seit den 80er Jahren eine enge Kooperation mit den Dresdnern aufgebaut hatte, übernahm 1991 das Unternehmen. Seit 1998 gehört das Werk zu Federal-Mogul und ist dem Unternehmensbereich Powertrain Energy zugeordnet. Der Standort ist der Spezialist für Lkw-Kolbenringe und produziert zu 70 Prozent für den europäischen Markt. Mit heute rund 300 Mitarbeitern gehört es nach wie vor zu den größten metallverarbeitenden Betrieben in der Region Dresden.
Ausgangspunkt der Produktion sind Rohringe, die im F-M - Werk in Burscheid gegossen und nach Sachsen geliefert werden. In bis zu 60 Arbeitsschritten machen die Dresdner aus unscheinbaren Ringen hochpräzise High-Tech-Komponenten. Drehen, Schleifen Honen im µm-Bereich mit ständiger Qualitätskontrolle der Teile. 60 bis 145 Millimeter Durchmesser haben die Ringe. Sie machen erst die Leistungen moderner Motoren möglich.
Besondere Bedeutung kommt der Beschichtung zu. Im neuen Galvanikzentrum ist das Aufbringen aller gängigen Beschichtungen mit Chrom, Chrom-Keramik oder auch Diamant machbar. Dabei können nicht nur die Laufflächen, sondern – eine Besonderheit in Dresden – auch die Flanken der Ringe beschichtet werden. Über Jahre hinweg kontinuierliche und gezielte Investitionstätigkeit in die Leistungsfähigkeit des Standortes und stetige Weiterqualifizierung der Mitarbeiter sind die Voraussetzungen, um die Technik erfolgreich zu beherrschen.
Die Belegschaft selbst ist in sich gefestigt. Viele arbeiten schon seit Jahrzehnten im Werk, viele in zweiter, dritter Generation. Für den benötigten Facharbeiternachwuchs sorgt man als Investition in die eigene Zukunft selbst. Jährlich werden bei Federal-Mogul in Dresden bis zu fünf Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt.