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Ethik

ab 15.6.

Liebe Schüler der 9. Klasse,

 

ich sende euch keine neue Hausaufgaben, sondern ich möchte über die Möglichkeit einer letzten Leistung mit Benotung sprechen. Es ist möglich, dass wir bis Ende dieses Jahres keinen Ethik-Unterricht mehr zusammen haben. Wir haben in diesem zweiten Halbjahr noch keine Leistungskontrolle geschrieben. Ihr habt also noch keine Note. Meine Idee ist folgende: Ihr lest noch einmal die Texte (siehe unten: Dieselben Texte der Aufgaben für die Wochen 18.05.-25.05 und 25.05.-01.06.) und antwortet auf die zwei Fragen in Form von einem einzigem Aufsatz. Ihr könnt meine Kommentare als Input benutzten, aber ich möchte auch weitere Ideen über Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen den zwei Texten von euch hören. Der Aufsatz soll mindestens eine Seite sein.

Als Termin für die Abgabe der Schriften legen wir Montag den 22.06. So habt ihr genügend Zeit zur Verfügung, denke ich. Die Schriften könnt ihr im Lehrerzimmer abgeben (bitte mit Namen).

 

 

Ich will vorbereitet sein: (Albert Schweitzer)

 

Die Überzeugung, dass wir im Leben darum kämpfen müssen, so denkend und empfindend zu bleiben, wie wir es in unserer Jugend waren, hat mich wie ein treuer Begleiter auf meinem Weg begleitet. Instinktiv habe ich mich dagegen gewehrt, das zu werden, was man gewöhnlich unter einem „reifen Menschen“ versteht. Der Ausdruck „reif“, auf den Menschen angewandt, war mir und ist mir noch immer etwas Unheimliches. Ich höre dabei die Worte Verarmung, Verkümmerung, Abstumpfung als Dissonanzen miterklingen. (…) In meiner Jugend habe ich Unterhaltungen von Erwachsenen mitangehört (…). Sie schauten auf den Idealismus und die Begeisterungsfähigkeit ihrer Jugend als auf etwas Kostbares zurück, das man hätte festhalten sollen. Zugleich aber betrachten sie es als eine Art Naturgesetz, dass man das nicht könne. Da bekam ich Angst, auch einmal so wehmütig auf mich selbst zurückschauen zu müssen. (…)

Zu gern gefallen sich die Erwachsenen in dem traurigen Amt, die Jugend darauf vorzubereiten, dass sie später das, was ihr jetzt das Herz erhebt, als Illusion ansehen wird.

Wir alle müssen darauf vorbereitet sein, dass das Leben uns den Glauben an das Gute und Wahre und die Begeisterung dafür nehmen will. Aber wir brauchen sie ihm nicht preiszugeben. Dass die Ideale, wenn sie sich mit der Wirklichkeit auseinandersetzen, gewöhnlich von den Tatsachen erdrückt werden, bedeutet nicht, dass sie von vornherein vor den Tatsachen kapitulieren müssen, sondern nur, dass unsere Ideale nicht stark genug sind. Nicht stark genug sind sie, weil sie nicht rein und stark genug in uns sind. Das Wissen, das wir Erwachsene den Jugendlichen mitteilen müssen, lautet also nicht: „Die Wirklichkeit wird schon unter euren Idealen aufräumen“, sondern: „Wachset in eure Ideale hinein, dass das Leben sie euch nicht nehmen kann.“

 

 

Hiermit erkläre ich öffentlich meinen Rücktritt vom Erwachsensein:

 

„Ich würde gerne die Bedürfnisse einer 6-Jährigen annehmen. Kleine Stöckchen über eine frische Lehmpfütze segeln lassen und kleine Wellen mit Steinchen machen. Ich möchte denken, dass Smarties besser sind als Geld, weil man sie essen kann. Ich möchte unter einer großen Eiche liegen und an einem heißen Sommertag mit meinen Freunden einen Limonaden-Verkauf betreiben. Ich möchte zu einer Zeit zurückkehren, als das Leben einfach war. (…)

Ich wuchs auf und lernte zu viel. Ich erfuhr von nuklearen Waffen, von Krieg, Vorurteilen, dem Sterben und von misshandelten Kindern. Ich erfuhr von Lügen, unglücklichen Ehen, Leid, Krankheit, Schmerz und Tod. Was ist mit der Zeit geschehen, zu der wir glaubten, dass jeder ewig leben würde, weil wir das Prinzip des Todes nicht begreifen konnten? Ich erinnere mich, naiv gewesen zu sein und gedacht zu haben, dass jeder glücklich war, weil ich es war. (…) Ich wäre nicht besorgt über die Zeit oder Rechnungen oder darüber, wie ich das Geld für die nächste Reparatur meines Autos auftreiben könnte. Ich möchte wieder einfach leben.

Ich möchte nicht, dass meine Tage aus Computerabstürzen, Bergen von Akten und deprimierenden Nachrichten bestehen, oder dass ich wie einer lebe, dem das Geld auf der Bank, Arztrechnungen, Krankheit und Verlust von Geliebten entgegenstehen.

Ich möchte an die Kraft eines Lächelns, einer Umarmung, eines nettes Wortes glauben, an Wahrheit, Frieden, Träume, an die Vorstellungskraft, die Menschheit und an die Kraft, die davon ausgeht, im Liegen Rauschgoldengel in den frischen Schnee zu formen. Ich möchte wieder sechs sein.“

 

Aufgaben:

 

1) Wir können in dem ersten Text die Vorstellungen von Albert Schweitzer nachvollziehen. Vergleicht seine Befürchtungen über das Erwachsenwerden mit den Gedanken aus dem zweiten Text. Schreibt mit euren Worten Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den zwei Texten und begründet eure Betrachtungen mit Hinweise auf die Texte. Eure persönliche Meinungen sind natürlich willkommen.

 

2) Erzählt darüber, wie ihr eure Zukunft seht, welche Ängste und Hoffnungen euch umtreiben.

 

 

27.-30.04.

Aufgaben Ethik für 9a und 9b (27.04.-04.05.)

 

Zusammenhang: Nach der Reflexion über das Lebensalter der Kindheit, kommen wir zu der Phase der Jugend. Erinnert ihr euch an das Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung (nach Erik Erikson), das wir im Unterricht behandelt haben? Da wird gesagt, dass für Jugendliche im Alter zwischen 13 und 19 notwendig ist, eine eigene Identität zu finden, damit eine gesunde und ausgeglichene Entwicklung stattfindet. Die Identität zu finden bedeutet für einen jungen Mensch zu wissen, was man werden will (zumindest einen inneren Drang zur Verwirklichung mancher Ziele und zur Ausübung bestimmter Tätigkeiten). Oft wird die Frage: "Was willst du mal werden?" nur auf berufliche Perspektive bezogen. In der Jugend gestellt, zielt sie aber auf mehr.

 

Aufgabe: Lest bitte folgenden Text und antwortet dann an die darauf bezogene Frage.

 

" Die Phase der Jugend ist von großen Entscheidungen geprägt. Die sogenannten Lebensleitlinien werden hier gezogen. Dabei entwickeln Menschen eine Vorstellung davon, was sie im Leben erreichen möchten und welche Entwicklung sie vermeiden wollen. Zu diesen Leitlinien gehört der Lebensstil (z.B. die Ausgestaltung des eigenen Zimmers), die Berufswahl und die Partnerwahl.

Jugendliche suchen aber oft noch mehr. Dieses "mehr" wird als Lebensüberbau bezeichnet. So fordern sie Erklärungen, weshalb große und kleine Dinge so funktionieren wie sie funktionieren. Sie engagieren sich häufig für ideologische Ziele wie Umweltschutz oder Armutsbekämpfung. Jugendliche begeben sich auch auf die Suche nach einem Lebenssinn. Einen solchen Sinn für sich zu finden, gelingt ihnen häufig leichter als Erwachsenen, da die lange Lebenszeit noch genügend Perspektiven und Möglichkeiten eröffnet. Die Antworten auf die Sinnfrage fallen dabei sehr unterschiedlich aus. Gutes tun und anderen helfen, ein spannendes Leben führen oder der Natur der Erde nicht zur Last fallen sind nur einige mögliche Antworten."

 

Frage: - Was ist unter den Begriffen "Lebensleitlinien" und "Lebensüberbau" zu verstehen? Beschreibe.

20.-24.4.

Aufgaben 9a, 9b Ethik (20.04.-24.04.)

 

Zusammenhang: Nach der Reflexion über die Lebensphase der Kindheit, beschäftigen wir uns mit der Phase der Jugend.

Von diesem Alter heißt es im Volksmund: „Nicht Fisch noch Fleisch“.

 

Aufgaben: 1) Lest den folgenden Text (von einer anonymen jungen Autorin) und versucht mit Hilfe der Lektüre zu erklären, was der Spruch „Nicht Fisch noch Fleisch“ im Bezug auf Jugend eigentlich heißt. (schriftlich)

 

  1. Finde aus deinem Leben Beispiele für eine ähnliche innere Zerrissenheit, wie diejenige, welche die Autorin von sich selbst beschreibt. (schriftlich)
     
  2. Erkläre den Wunsch der Autorin: „Irgendwann ankommen“. Spürst du auch einen ähnlichen Wunsch? Was bedeutet es für dich in deinem Leben? (schriftlich)
     
     
    Text:  Ich bin ein ganz normales Mädchen, obwohl ich den Begriff „normal“ eigentlich blöd finde. Was ist schon normal? Ich führe ein geregeltes Leben, gehe zur Schule und bin auch gar nicht so schlecht, nur meistens einfach nicht motiviert genug. Ich habe meine Freunde und auch meine Feinde. Ich bin keine, die jeder kennt. Über mich gibt es dann und wann ein paar Gerüchte, die dann aber auch wieder verschwinden, bevor schlimmeres passieren könnte.
    Ich bin verliebt und werde manchmal so sentimental, dass ich alles in Frage stelle und dann doch wieder auf Wolke 7 schwebe. Ich wünsche mir mehr Aufmerksamkeit und Gesten von meinem Freund und kann diese übertriebene Romantik doch gar nicht leiden. Ich bin nicht gern allein, aber doch oft so genervt von meiner ganzen Umwelt, dass ich wegrennen will. Ich trinke, rauche manchmal und lästere über die, die das gleiche in meinem Alter tun. Überhaupt. Mein Alter.
    Ich bin froh so jung zu sein, weil man einfach vieles auf sein Alter schieben kann, wäre aber dennoch lieber älter und würde feiern gehen. Ich bin lebensfroh und ein Energiebündel und manchmal einfach nicht zu stoppen, aber gleichzeitig die totale Heulsuse. Ich will einen coolen Beruf haben und viel Geld verdienen, weiß aber gar nicht, wie ich mal sein will, weil ich ja nicht einmal weiß, wie ich jetzt sein will. Ich will reif sein. Ich will Geld verdienen. Ich will Menschen helfen. Ich will das Herz von jemandem so berühren, wie es noch nie berührt worden ist. Ich will selbstständig sein. Ich will mich für andere Leute freuen. Ich will irgendwann mal ankommen.
     
     

23.-27.3.

Aufgaben für Ethik, Klasse 9b.

 

(Woche von 23.03. bis 27.03.2020)

 

  • Bitte schaut euch den Film in Youtube: „Bindungstheorie- Wie deine Kindheit dein Leben beeinflusst.“ Der Film nutzt als Befestigung der Inhalte, die wir im Unterricht behandelt haben.
  • Aufgabe (schriftlich): Denke an deine eigene Kindheit. Erzähle von einem Ereignis, welches dir in Erinnerung geblieben ist. Überlege, warum du dich gerade an dieses Ereignis erinnerst.
     
     
    (Woche von 30.03. bis 03.04.2020)
     
  • Film von Youtube schauen: „Überbehütete Kindheit- Welt der Wunder“.
  • Aufgaben: (schriftlich zu beantworten): Seid ihr mit den Behauptungen einverstanden, die im Film vertreten werden? Äußert bitte eure Meinung dazu.
  • Sprecht mit euren Großeltern oder Eltern über ihre Kindheit. Was für Unterschiede kann man festlegen zwischen Kindheit früher und heute hinsichtlich des Alltagslebens, der Rechte und der Pflichte der Kinder?