Nationalparkpartnerschaft
Erneute Titelverleihung als „Nationalparkschule“
Am Mittwoch, dem 13.07.2022, war für die Klassen 5 bis 7 der Oberschule Königstein großes Schwitzen angesagt, galt es doch, auf verschiedenen Wegen die Bildungsstätte Sellnitz zu erreichen und dabei den Lilienstein zu besteigen. Auf dem Weg dorthin erwarteten die Klassen verschiedene Stationen, die die Nationalparkverwaltung für unsere Kinder organisiert hatte.
Am Ende der Sternwanderung wurden unsere ermatteten Wanderer von Herr Zimmermann als Leiter des Nationalparks „Sächsische Schweiz“ mit seinen Mitarbeitern und von Frau Dr. Stab als Leiterin des Nationalparkzentrums Bad Schandau erwartet. Sie waren gekommen um unserer Schule zum zweiten Mal den Titel „Nationalparkschule“ zu verleihen. Zu den Gratulanten gehörten neben Mitarbeitern des Nationalparks „Böhmische Schweiz“ und Herrn Kummer als Bürgermeister Königsteins auch andere Experten im Bereich Natur- und Umweltschutz.
Den Titel „Nationalparkschule“ erhielt unsere Schule bisher als einzige Schule Sachsens. Voraussetzung dafür ist eine Kooperation, die sowohl regelmäßige Bildungsveranstaltungen im Nationalparkgebiet, aber auch Exkursionen ins Nationalparkzentrum, Lehrerfortbildungen und einzelne Projekte umfasst. Ziel ist es, unseren Heranwachsenden auf verschiedenster Weise sowohl die Schönheit, aber vor allem die Schutzbedürftigkeit unserer unmittelbaren Umgebung nahezubringen.
Umrahmt wurde der Wandertag von der liebevollen kulinarischen Überraschung der Klasse 9b, die leckere „Nationalparkkuchen“ gebacken hatte, aber auch bereitstand, um die Klassen auf ihrem Weg zur Sellnitz zu begleiten. Einen herzlichen Dank dafür an alle Schülerinnen und Schüler dieser Klasse!
Ein großes Dankeschön geht aber auch an Robert und Yanik aus der Klasse 6a, die sich nicht scheuten, neben Schülern auch Lehrer und Experten zu befragen!
Ulrike Cizek
Schulleiterin
Feuersalamander, wo bist du?
Nationalparkschule mit Arbeitseinsatz für den Feuersalamander
Dank des Arbeitseinsatzes zum Schutz des Feuersalamanders von Schülern der Nationalparkschule OS Königstein im Revier Reinhardtsdorf, war vor einigen Tagen sehr schnell deutlich, die Feuersalamander sind wieder aktiv. Zur Sicherung der dortigen Feuersalamanderverstecke befreiten zehn Schüler der 9 a und b, in Nähe der Ortslage Krippen, eine Trockenmauer von Reisig. Damit ist auch die Wandermöglichkeit der seltenen Tiere zum nahen Fließgewässer Krippenbach wieder ungehindert möglich.
Lehrer Tino Hortsch und Kai Noritzsch von der Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst leiteten gemeinsam die behutsame Freilegung der Trockenmauer an. Diese gelten als Lebensraum des Feuersalamanders und sind gesetzlich geschützte Biotope. Das Engagement der Schüler ist wichtig, denn leider nimmt die Zahl der Feuersalamander in Deutschland ab. Das Tier ist auf der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft.
Noch während der Arbeiten konnten die Schüler einen Feuersalamander beobachten. Im Anschluss meldeten sie ihren Fund sogleich bei der Aktion „Feuersalamander, wo bist du?“ des Nationalparkzentrums.
Die Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst nutzt Meldungen wie diese, um die Tiere und ihre Lebensräume besser zu schützen. Jeder kann mit Handy oder Fotoapparat mitmachen und Zufallsfunde melden. Die Tiere bitte nicht einfangen oder für das Foto zurechtrücken, sondern einfach möglichst senkrecht von oben fotografieren damit das individuelle gelbe Muster erkennbar ist. Auch Fotos von toten Feuersalamandern sind hilfreich, wenn das Muster erkennbar ist. Achtung, die Tiere bitte nicht berühren, denn wir Menschen können Bakterien auf das Tier übertragen, die für das Tier tödlich sein können. Am besten melden Sie Ihre Funde mit Foto direkt über den Link zu unserer Datenbank: Feuersalamander in der Sächsischen Schweiz erfassen (arcgis.com)
Der Feuersalamander ist vor allem durch den Verlust seines Lebensraumes gefährdet. Das sind kleine Buchten und Schlupfwinkel an Bächen und kleinen Flüssen. Auch verschmutztes Wasser macht ihm zu schaffen. Dort, wo keine Schutzzäune stehen, werden leider viele Tiere auch überfahren.
Hintergrund:
Gescheckt, gefleckt, gestreift – das leuchtgelbe Muster des schwarzen Feuersalamanders ist so individuell wie der menschliche Fingerabdruck. Einmal fotografisch erfasste Tiere können daher immer wieder identifiziert werden. Für den gezielten Schutz ist es wichtig zu wissen, wo sich derzeit noch Feuersalamander befinden. Deshalb sind Meldungen über zufällige Funde mit Fotonachweis ein wertvoller Beitrag.
NationalparkZentrum, Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden, Hochschule für Technik und Wirtschaft und aufmerksame Naturbeobachter in der Nationalparkregion kooperieren für die Fundmeldeaktion „Feuersalamander, wo bist du?“ seit vielen Jahren. Insgesamt konnten im Jahr 2023 ca. 340 Meldungen verzeichnet werden. Das ist eine beachtliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr um 180 Sichtmeldungen. Das Vorkommen des Salamanders in der Region ist jedoch nicht sprunghaft angestiegen, es sind lediglich 178 Nachtragungen aus den Vorjahren erfolgt.
Wer für den Feuersalamander in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz spenden möchte, hat hierzu nun die Möglichkeit beim Förderverein der Nationalparkfreunde e. V.. Bitte das Kennwort „Feuersalamander“ angeben. Das Geld wird für konkrete Maßnahmen, z. B. Müllberäumung an Laichgewässern oder zur Verbesserung der Salamanderlebensräume verwendet. Auch die Aufbereitung und Auswertung der Funddaten wird damit unterstützt.
Mehr Informationen unter: http://bitly.ws/F8bT
Spenden über:
Förderverein Nationalparkfreunde Sächsische Schweiz e.V.
Stichwort: Salamander IBAN: DE77 8505 0300 3100 0611 00 Kreditinstitut: Ostsächsische SK Dresden
Foto: T. Hortsch
Dank des Arbeitseinsatzes zum Schutz des Feuersalamanders von Schülern der Nationalparkschule OS Königstein im Revier Reinhardtsdorf, war vor einigen Tagen sehr schnell deutlich, die Feuersalamander sind wieder aktiv. Bei der Fundmeldeaktion „Feuersalamander, wo bist du?“ können alle mitmachen. Es gilt leider auch in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz als „stark gefährdet“ (Rote Liste).
Rezertifizierung zur Nationalparkschule
Oberschule Königstein wird erste Nationalpark-Schule Sachsens
Am 10.10.2019 war es soweit – die Oberschule Königstein wurde bei einer Feierstunde im Saal des „Treff-Punkts“ vor zahlreichen Gästen als erste Nationalparkschule Sachsens ausgezeichnet. Vergeben wurde dieser Titel von der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt und der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz. Vorausgegangen war diesem Moment ein langer, über zweijähriger Bewerbungszeitraum, in dem sich alle Schüler und Lehrer auf verschiedene Art und Weise mit dem Thema Natur- und Umweltschutz auseinandergesetzt haben. Es wurden verschiedene Projekte durchgeführt, so u.a. zu dem Thema Insekten, aber auch zum Leben am und im Fluß. Aber es wurde auch gewandert, gemalt und gebastelt. Ebenso wurde angepackt – sei es bei einer Baumpflanzaktion oder beim Beseitigen von Sturmschäden.
Nun ist unsere Schule eine von vielen Nationalparkschulen in Deutschland – und mächtig stolz auf diesen Titel! Deshalb gab es nach der Feierstunde ein großes, fröhliches Schulfest mit vielen Betätigungsmöglichkeiten. Zum einen hatte Herr Baberowski von der Mobilen Jugendarbeit des JugendLands eine tolle Sportchallenge vorbereitet – hier galt es an verschiedenen Stationen Geschick und gute Sinne zu beweisen – oder können Sie aus dem Stand möglichst genau 100ml abmessen? Darüber hinaus gab es u.a. eine Ausstellung des Umweltministeriums zum Thema Ökologischer Fußabdruck, ergänzt durch Angebote des Nationalparks, Mitmachangebote der Bergrettung, eine tolle Tombola, eine Druckwerkstatt (unterstützt durch Mitarbeiter der Festung Königstein), … Es wurde gebastelt, gespielt, geredet – nicht zuletzt in dem Cafe, das von Schülern der Klasse 10 und mit großer Unterstützung des Elternrates bzw. des GTA „Survival kitchen“ betreut wurde. Eine besondere Attraktion war das „Kleinste Kino der Welt“ von Familie Hölzer – wurde dort doch neben lustigen Filmen auch sehr ungewöhnliches Popcorn geboten, so in den Geschmacksrichtungen Rosmarin oder Brausepulver.
Da auch das Wetter mitspielte, wurde das Schulfest zu einer rundum tollen Veranstaltung mit vielen, vielen Besuchern, die auch genügend Zeit mitbrachten, um mit uns ausgiebig zu feiern. Darüber haben wir uns sehr gefreut. Ein großes Dankeschön dafür! Unser ganz besonderer Dank geht an alle genannten und bisher ungenannten Unterstützer und Mitwirkende! Wir hoffen, Sie alle haben diesen Tag genauso in guter Erinnerung wie wir.
Schulleitung
Verleihung des Titels "Nationalparkschule" am 10.10.2019
am 10.10.2019 ist es nun soweit: wir erhalten offiziell den Titel "Nationalparkschule".
Mehr als 2 Jahre haben sich unsere Schüler und Lehrer engagiert und die Zusammenarbeit mit dem Nationalpark ausgebaut. In zahlreichen Projekten wurden Themen wie rgionalität, Umweltschutz und Kunst bearbeitet.
Feiern Sie mit uns diese Verleihung auf dem Schulfest ab 15:00 Uhr.
Natur auf der Schulbank: Oberschule Königstein will Nationalpark-Schule werden
Pilotprojekt läuft vorerst zwei Jahre - Naturverständnis soll auch Bindung zur Heimat stärken
Mit Schwung betraten 18 Fünftklässler aus Königstein heute symbolisch den Nationalpark - und feierten damit den ersten Schritt ihrer Bildungseinrichtung als angehende Nationalpark-Schule. Begleitet von ihrem Lehrer Tino Hortsch und Umweltbildnern des Nationalparks unternahmen sie anschließend eine Exkursion Richtung Schrammsteine.
Die Nationalparkverwaltung startete mit dieser Aktion in ein neues Pilotprojekt, das als Kooperation mit der Oberschule Königstein, der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt mit ihrem Nationalparkzentrum und der Stadtverwaltung Königstein vorerst zwei Jahre laufen soll.
"Wir wollen in dieser Zeit den Nationalpark und die Natur der Region als Themen fest in unserem Schulalltag verankern", erklärte Schulleiterin Ulrike Cizek. Nicht nur auf Exkursionen oder in speziellen Arbeitsgruppen werden Schüler die Natur dann hautnah erleben.
"Zusammen mit den Schülern wollen wir fächerübergreifend arbeiten und interessante Projekte gestalten."
Was genau bedeutet zum Beispiel Nationalpark? Welchen Naturschatz habe ich denn da vor der Haustür? Im Bio-Unterricht, in Ethik oder Kunst werden in den nächsten zwei Jahren konkrete Ideen umgesetzt. Nach der Pilotphase könnte die Oberschule dann mit dem Titel "Nationalpark-Schule" zertifiziert werden.
Immerhin liegt sie nahe am Schutzgebiet, in täglicher Sichtweite des Nationalpark-Wahrzeichens Lilienstein.
Alle Kooperationspartner wollen damit einen regen Austausch starten und das Engagement junger Menschen in Sachen Natur- und Umweltschutz anregen. "Wir freuen uns, mit dem Projekt Nationalpark-Schulen die Bildung für nachhaltige Entwicklung in den Mittelpunkt zu rücken. Wer sich schon als junger Mensch mit Natur und Landschaft verbunden fühlt, stärkt schließlich auch die Bindung an seine Heimat", sagte Dr. Dietrich Butter, Leiter der Nationalparkverwaltung.
In einigen wenigen Nationalparks deutschlandweit - etwa in der Eifel und im Schwarzwald - existieren bereits Nationalpark-Schulen. Diese besonderen Partnerschaften befruchten sich gegenseitig: Die Umweltbildung in den Schutzgebieten erhält neue Impulse und die Schüler der Partnerschulen erweitern ihr Naturverständnis über den Bio-Unterricht hinaus.
Text: Peter Mayr