Highschool Auslandsjahr in Irland (2021/22)
Mein Highschool Auslandsjahr in Irland (2021/22) - Teil 2 / 2
Mein Auslandsjahr in Irland ist nun fast vorbei. In den letzten 10 Monaten habe ich viel gelernt und jede Menge tolle Menschen kennen gelernt. Ich fühle mich geehrt, dass ich diese Chance mit dem Erasmus+ Programm der EU erhalten habe.
Mit meinem Jahrgang habe ich viele Ausflüge gemacht, unter anderem besichtigten wir den Campus der Dublin City University und haben uns eine Vorlesung zum Thema „Global Business“ angehört. Außerdem haben wir uns im Kino einen Film um den Nordirland Konflikt auf irisch angesehen. Zusätzlich fuhr ich mit meinen Freunden nach Belfast und habe mir die “Peace Lines“, die Mauern, welche Protestantische Wohngebiete von Katholischen trennen, angeschaut, sowie das Ulster Museum und den Botanischen Garten besucht. Neben Belfast war ich auch noch einmal in Galway, um dieses Mal die Cliffs of Moher zu besichtigen. Jedoch lohnt sich auch ein Abstecher zu den Klippen von Howth, die nur eine halbe Stunde von mir entfernt liegen.
St. Patrick’s Day verbrachte ich ebenfalls in Dublin und habe mir mit meinen Freunden die Parade angesehen, den Rummel besucht und jede Menge neue Leute kennengelernt. Auf Grund des Nationalfeiertages waren auch extrem viele Besucher in der Stadt, und ich habe das erste Mal, seit ich in Dublin bin, mit anderen Deutschen geredet. Generell ist Dublin voll von Nicht-Iren, die meisten sind Italiener oder Spanier. In meiner Schule hat es mittlerweile einen Wechsel gegeben, da die die Mehrheit der Austauschschüler nur ungefähr fünf Monate bleiben und im Dezember abgereist sind. Dafür kamen im Januar jedoch neue Schüler an, die alle aus Italien stammen. In der Schule ist es relativ entspannt, obwohl wir vor Ostern sehr viele Arbeiten geschrieben haben.
Letzte Woche war an meiner Schule Sportfest, bei dem als erstes die Schüler untereinander konkurriert haben und später dann die Lehrer gegen den Abschlussjahrgang wetteiferten. Anschließend sind alle zur St. Brigid‘s Church gegangen, wo der Musikkurs meines Jahrgangs gesungen hat und die nächsten Schülersprecherinnen verkündet wurden.
Nächstes Wochenende werde ich mich von meinen Freunden verabschieden und dann zusammen mit meiner ehemaligen Mitbewohnerin nach Hause fliegen.
--- Paula
Mein Highschool Auslandsjahr in Irland (2021/22) - Teil 1 / 2
Seit 1. September 2021 befinde ich mich mit dem Förderprogramm von ERASMUS+ für ein Auslandsjahr in Dublin, Irland. Ich besuche die St Mary’s Holy Faith, eine reine Mädchenschule. In den ersten paar Wochen habe ich mich an die irische Kultur und die Menschen gewöhnen müssen, wobei es nicht die Menschen, sondern eher die Sprache war, die mir anfangs Probleme bereitete. Manchmal war es mir nicht ganz möglich den irischen Akzent zu verstehen, vor allem den meines Mathelehrers.
Meine Schule liegt nördlich von Dublins Stadtzentrum und ist ungefähr 15 Minuten von meinem Zuhause meiner Gasteltern entfernt. Es ist eine, im Vergleich zum WHG, kleine Schule mit rund 200 Schülerinnen. Wir haben einen großen Schulhof sowie einen Tennisplatz und ein Fußballfeld.
Ich belege neben Englisch, Mathe, Religion und Sport auch Geografie, Biologie und Business. Außerdem durfte ich zwischen Französisch und Spanisch wählen, wobei ich jedoch keine der beiden Sprachen jemals gelernt habe. Deshalb bin ich im Französisch Unterricht öfters mal verloren. Jedoch sind die Lehrer hier alle sehr offen und an Austauschschüler gewöhnt, weshalb es kaum Probleme gibt. Zu meinen Lieblingsfächern zählen eindeutig Geografie und Biologie und dass nicht nur wegen der Lehrer. Auch wenn sie hier mit ihrem Unterrichtsstoff noch nicht so weit sind wie in Deutschland, und ich vieles einfach nur wiederhole, ist es dennoch eine große Herausforderung, da der Unterricht am Ende ja trotzdem in einer anderen Sprache stattfindet.
In meiner Schule bin ich nicht die einzige Austauschschülerin. Neben mir befinden sich noch zwölf weitere internationale Schülerinnen in meinem Jahrgang, 8 davon aus Italien und die anderen vier aus Spanien. Die irischen Schülerinnen an meiner Schule sind ebenfalls alle sehr offen und freundlich zu uns und verstehen es, wenn wir sie mal nicht verstehen.
Dank der relativ zentralen Lage, ist es der Schule möglich, viele Ausflüge zu machen. So war ich zum Beispiel mit meiner Französisch Klasse im Kino und erst vor wenigen Tagen mit meinem kompletten Jahrgang zum Schlittschuh fahren.
Meine Gastfamilie wohnt rund 45 Minuten vom Stadtzentrum entfernt, im Stadtteil Donaghmede. Zur Zeit sind wir fünf Leute im Haus. Meine Gasteltern Olive und Kevin, ihr Sohn Keith und meine Gastschwester Chiara. Wir gehen in die gleiche Schule und unternehmen auch so relativ viel zusammen. Chiara und ich haben gemeinsam schon Dublins National Galerie besucht und belegen auch so gut wie die gleichen Kurse. Ab Januar bekomme ich dann jedoch eine neue „Mitbewohnerin“ die aber ebenfalls aus Italien kommt.
Seit ich in Irland bin habe ich schon viel vom Land gesehen und auch Dublin kenne ich ganz gut. Es ist eine alte Stadt, mit vielen Gassen und historischen Gebäuden. Durch Dublin fließt der Fluss Liffey, welcher die Stadt in Nord und Süd trennt und was sich viele Dubliner zum Vorteil machen, wenn sie sich mit anderen treffen. Ein weiterer Treffpunkt ist „The Spire“. Das ist ein 120 Meter hoher Turm im Zentrum von Dublin, welcher von der ganzen Stadt aus zu sehen ist.
Mein Lieblingsort in Dublin ist jedoch der fast vollkommen von Wasser umringte Stadtteil Howth. Dort verbringe ich jeden Sonntag meinen Nachmittag und treffe mich mit Freunden um Karten zu spielen oder zu lernen. Sollte man einmal Dublin besuchen, muss man sich unbedingt auch Howth ansehen, da es eine unglaubliche Aussicht über die Irische See und die grüne Landschaft bietet. Außerdem gibt es dort die besten Fish&Chips in ganz Dublin, auch wenn sie nicht ganz billig sind.
Während der Herbstferien sind Freunde aus Deutschland nach Dublin gekommen, und wir haben uns gemeinsam die Stadt und die Westküste, besser gesagt Galway, angeschaut. Die alte Stadt wirkt um einiges mehr irischer als Dublin und liegt nebenbei noch direkt an der Küste.
Dublins Innenstadt ist, vor allem jetzt zur Weihnachtszeit, immer wunderschön geschmückt und sieht besonders während es dunkel ist, magisch aus. Weihnachten wird hier etwas anders als in Deutschland gefeiert. Statt dem Weihnachtsmann kommt Santa Claus und das auch nicht am 24. sondern am 25. Dezember. Auch Weihnachtsmärkte sind hier relativ unbekannt und viele Menschen dekorieren ihre Häuser schon Mitte/Ende November.
Herzliche Grüße aus Dublin von Paula!