Diskriminierung ist nach Artikel 3 des Grundgesetzes in Deutschland verboten, jedoch begegnet uns dieses Problem leider immer wieder im Alltag, sei es beim Trainieren im Fitnessstudio oder bei der Job- und Wohnungssuche.
Ich finde Diskriminierung beginnt schon, wenn ich mit meiner kleinen Schwester im Supermarkt einkaufen gehe und sie an der Fleischtheke eine Wurst geschenkt bekommt und ich nicht. ????
Und auch an Schulen ist die Benachteiligung von Schülern aber auch von Lehrern leider keine Seltenheit. An meiner vorherigen Schule beispielsweise war Mobbing immer ein Teil meines Schulalltags, weswegen ich dann auch an die LOPS gewechselt bin.
Und um genau dem entgegenzuwirken haben wir uns dazu entschlossen dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage“ beizutreten. Hier wollen wir uns aktiv gegen die Benachteiligung von Menschen aufgrund ihrer Religion, ihrer Weltanschauung, ihrer sexuellen Orientierung, ihres Alters, ihres Geschlechtes oder ihres Aussehens, also kurz gegen jegliche Form von Diskriminierung einsetzen und so unseren Beitrag zu einem gewaltfreien und demokratischen Schulalltag leisten.
Im Dezember 2018 haben wir angefangen Unterschriften zu sammeln. Eine Vorrausetzung, um dem Netzwerk beizutreten. Über 80% aller Personen unserer Schule verpflichten sich mit ihrer Unterschrift aktiv gegen Diskriminierung und Rassismus einzutreten. Danach konnten wir einen Paten für unser Projekt gewinnen: Die Crossover-Band KAVFKA, die sich mit ihren Texten gegen Hass und Fremdenfeindlichkeit ausspricht.
Einige Aktionen haben wir schon auf die Beine gestellt: Beispielsweise konnten wir zu Ostern 2019 Süßigkeiten, frisches Obst und Gemüse sowie weitere Lebensmittel sammeln und in Leipzig an Obdachlose verteilen.
Im Mai und September 2019 nahm die Louise-Otto-Peters-Schule mittels der Juniorwahl auch an der Europawahl und der Wahl zum Sächsischen Landtag teil und ermöglichte somit das Erlernen demokratischer Wahlpartizipation. Zudem wurden auch schon zahlreiche Workshops zum Thema Toleranz und Demokratie absolviert. Auf dem Hoffest am Ende des vergangenen Schuljahres kam es dann zur Verleihung des Titels und der Übergabe des Schildes, was seit dem aktuellen Schuljahr ersichtlich den Eingangsbereich unserer Schule ziert.
Im aktuellen Schuljahr finden die Aktivitäten in einer eigenen GTA statt: Es ist geplant einen „Stolperstein“ zum Gedenken an eine Leipziger Jüdin auf der Karl-Liebknecht-Straße zu verlegen. Weiterhin wollen wir an vielen tollen Workshops, wie zum Beispiel „RapagainstHate“ sowie „Ene mene muh und raus bist DU-über die Situation von Geflüchteten“ teilnehmen. Einigen Schülern wird auch die Möglichkeit einer Streitschlichter-Ausbildung geboten werden.
Das aktuelle Schuljahr wird also wieder sehr ereignisreich und hoffentlich auch erfolgreich werden. Also beweist Mut und setzt euch gegen Diskriminierung jeglicher Form ein!
Lilly Köhler, Klasse 10/1