Ein satanisches Theaterstück lockte heute die Klassen 5a und 5b ins Schauspielhaus. Es ging ca. 9 Uhr mit der Linie 7 in die Stadt und nach einer kleinen Frühstückspause direkt in das Theatergebäude. Nach Abgabe der Garderobe nahmen alle ihre Plätze im Parkett ein und waren gespannt auf die Aufführung des Stückes mit dem unaussprechlichen Namen:
„Der satanarchäolügenialkohöllischeWunschpunsch”
Worum geht es? Es ist Silvester und der Geheime Zauberrat Professor Doktor Beelzebub Irrwitzer hat ein großes Problem: er kann seinen Vertrag mit dem Teufel, Seiner Höllischen Exzellenz, nicht einhalten. Dieser hat ihm zu Macht verholfen, im Gegenzug musste sich Irrwitzer verpflichten, jedes Jahr eine bestimmte Anzahl Tierarten auszurotten, Flüsse zu vergiften und ähnliche Teufeleien. Dieses Jahr hat er seinen Vertrag gebrochen und so bekommt er Besuch von einem Abgesandten des Teufels, Maledictus Made. Dieser erinnert ihn daran, dass er nur noch wenige Stunden bis Mitternacht sind und ihm nicht mehr viel Zeit bleibt, bis er gepfändet wird.
Irrwitzers einzige Chance besteht darin, den Wunschpunsch zuzubereiten, der ihm helfen soll, innerhalb kurzer Zeit seine bösen Taten nachzuholen. Doch er besitzt nur eine Hälfte des Pergaments. Seine Tante, die Hexe Tyrannja Vamperl, kommt ihn besuchen, um ihm sein Pergament abzuschwatzen. Es stellt sich heraus, dass sie ebenfalls Besuch aus der Hölle bekam und auf den Wunschpunsch angewiesen ist. Sie einigen sich darauf, den aufwändigen Trank zusammen zuzubereiten, doch insgeheim plant jeder der beiden, den anderen am Ende hereinzulegen und den Wunschpunsch für sich allein zu verwenden.
Ihre beiden Tiere, der Kater Maurizio, der sich viel auf seine angebliche vornehme Herkunft einbildet, und der Rabe Janny sind die einzigen, die ihre bösen Pläne noch verhindern können. Beide Tiere wurden als Spione vom Hohen Rat der Tiere zu Irrwitzer und Tyrannja geschickt, doch Hexe und Zauberrat haben ihre Absichten längst durchschaut. Obwohl sich beide Tiere nicht sympathisch sind, beschließen sie dennoch zusammen zu arbeiten und die Herstellung des Wunschpunsches zu verhindern. Denn alle guten Wünsche, die nach einem Schluck des Trankes ausgesprochen werden, verkehren sich bis zum ersten Ton des Neujahrsläutens ins Gegenteil und das darf nicht passieren…
Anderthalb Stunden voller lustiger, nachdenklicher, düsterer, musikalischer, effektvoller, hautnaher Momente vergingen wie im Flug und ließen keine Langeweile aufkommen. Alle Besucher spendeten im Anschluss tosenden Applaus für die wirklich wunderbar gelungene Inszenierung.
So wurde auf der Heimfahrt in der Bahn noch über das Erlebte gesprochen und es wurden sogar schon Anfragen gestellt, wann denn der nächste Theaterbesuch stattfindet…
Frau Heinen, Frau Lehmann und Frau Hoßfeld