Schulgeschichte

1888 - die Grundsteinlegung

1888 fasst der Schulvorstand der Gemeinde Altchemnitz den Beschluss, ein neues Schulgebäude zu errichten. Auf dem Gelände des abgerissenen, weil baufälligen Gemeindegutes, wird 1888 der Grundstein gelegt. Der Schulvorstand führt eine "Direktorprobe" mit 3 Bewerbern durch. Herrn Carl Friedrich Meier (Bildmitte) aus Lößnitz befindet der Schulvorstand schließlich für würdig. Er heißt gemeinsam mit 10 Lehrern die ersten Schüler willkommen. 1899, Altchemnitz gehört inzwischen zur Stadt Chemnitz, wird die Schule durch einen südlichen Flügelanbau erweitert. In den Jahren 1907 bis 1909 erhält die Schule schließlich ihr jetziges Aussehen.

Foto: anonym, Schularchiv

1915 - bis zu 2000 Schüler

Jahrhundertwende - Chemnitz boomt! Die steigende Bevölkerungszahl macht sich auch an den Schülerzahlen bemerkbar. 1903 zählt man 1106 Schüler und inzwischen auch Schülerinnen, die von 24 Lehrern unterrichtet werden; 1912 werden in 42 Klassen 1771 Kinder beschult. 1915 liegt die Schülerzahl bei über 2000. Oftmals reichten die Lehrer nicht aus; mancher Klassenlehrer führt vormittags eine Klasse und ist nachmittags als Klassenleiter einer anderen Klasse tätig. Viele Altchemnitzer Kinder können aus Platzmangel gar nicht in der Schule aufgenommen werden und müssen andere Schulen besuchen.

Fotos: anonym, Schularchiv

1930 - die Schuluhr tickt noch

Die schöne Uhr auf dem Giebel hat den 2. Weltkrieg leider nicht überstanden. Die Kastanie vorn links existiert noch.

Foto: Schularchiv

1985-1990 - Umbenennung und Rückbenennung nach der Wende

Den 2. Weltkrieg übersteht die Schule, das Dachgeschoss wird nach Kriegsende jedoch nur notdürftig instand gesetzt. Erst 1985 erhält die Schule den Namen "August Bebel". Als die Namensverleihung gefeiert wurde, ahnte sicher niemand, dass die Schule den Namen nur 5 Jahre tragen wird. Nach der Wende spricht man sich für die Rückbenennung in "Altchemnitzer Schule" aus.

Foto: I.Bäurich

30. August 1993 - die Förderschule Altchemnitz zieht ein

Doch nicht nur der Schulname ändert sich. 1992 wird aus der Polytechnischen Oberschule eine Grundschule. Ein Jahr später zieht eine Förderschule mit ins Gebäude. 1998 beginnt man mit der Sanierung des Schulgebäudes. Das Dachgeschoss wird rekonstruiert und erneuert, neue Fenster werden eingebaut. Seit 1999 befindet sich nur noch die Förderschule im Gebäude.

Foto: I.Bäurich

Sanierung

Nach langem Ringen wird das Stammhaus in der Schulstraße 2 endlich von Grund auf saniert und erweitert. Dabei wird auch die gesamte Haustechnik erneuert und das Raumkonzept an die Bedürfnisse des Förderzentrums angepasst.

Fotos: I. Bäurich

Auslagerung

Die Schule zieht für den Zeitraum der Sanierung in die Philippstraße 20 auf den Sonnenberg. Das Gebäude der ehemaligen Georg-Weerth-Oberschule hat seine ganz eigene Geschichte. Es ist ebenfalls eines der ältesten Schulgebäude in Chemnitz (erbaut 1906/07) und architektonisch ein Zeugnis Chemnitzer Industriekultur.

Fotos: D. Kaden