Auch in diesem Schuljahr gab es wieder die traditionelle Sprachreise der 9. Klassen nach London.
Vom 14. bis 19. April wurde für 70 Schüler und 6 Lehrer ein bis unters Dach vollgestopfter Doppelstockbus fast zu einem zweiten Zuhause. Zum "Eingewöhnen" war da die etwa 16stündige Hinfahrt in der Nacht zum Montag bestens geeignet. Angenehmerweise wurde dabei die Anpassungsphase zwischen Körper und Sitz durch die Fährfahrt von Calais nach Dover unterbrochen, wo uns die Insel mit frischer Seeluft, Postkartenwetter und den berühmten Kreidefelsen begrüßte.
Leider war davon bei der Einfahrt in die Londoner City nicht mehr viel übrig, aber wie es sich für einen guten Gastgeber gehört, passte sich die Stadt unserem Bus an: vollgestopft mit Touristen. Dies tat unserem Tatendrang aber keinen Abbruch und bei immer freundlicherem Wetter "erstürmten" wir erst den Tower (die Kronjuwelen durften wir leider nicht mitnehmen) und kaperten danach ein Themse-Schiff in Richtung Greenwich. Am Nullmeridian gelang es uns erfolgreich, Ost- und West- Halbkugel unserer Erde gegeneinander auszubalancieren, um dann, geschafft von all den Heldentaten, unseren englischen Gastfamilien in die Arme zu fallen. Auch dies war aufgrund teilweise unterschiedlicher Auffassungen von Pünktlichkeit nicht immer leicht, wurde aber mit deutscher Geduld und britischem Organisationstalent gemeistert.
Am nächsten Morgen gab es einen regen Erfahrungsaustausch über Unterkunft, englische Küche, Freundlichkeit der Gastfamilien und unbekannte Vokabeln, wobei die Einschätzungen von "gewöhnungsbedürftig" bis "super" reichten… Der Dienstag brachte nach der Stadtrundfahrt mit Wachwechsel am Buckingham Palace einen Kurzbesuch in Camden Town auf dem Stables Market – ein Paradies für Reisende mit dem kleineren Budget! Durch den Regent‘s Park ging es danach zu Fuß zu Madame Tussauds.
Der Mittwoch brachte uns den ultimativen Stadiontest im Endspielstadion der diesjährigen Champions League – vor den Bayern und den Dortmundern waren wir da! Den Nachmittag verbrachten wir im idyllischen Wohnort der Queen, Windsor Castle. Nachdem alles Gepäck wieder im Bus verstaut war, stürzten wir uns in den letzten erlebnisreichen Tag unseres London-Aufenthaltes.
Es begann mit der Besichtigung der Tower-Brücke, gefolgt von einem "Spaziergang" entlang des Themse-Südufers zum London Dungeon, um einen Blick auf die finsteren Kapitel Londoner Geschichte zu werfen. Den krönenden Abschluss bildete dann die Fahrt mit dem Riesenrad London Eye, kombiniert mit dem tollen 4D-Film. Ziemlich erschöpft begaben wir uns am Abend auf die Rückreise, die Köpfe voller Eindrücke, gesammelt in einer Woche reich an Eindrücken und neuen Erfahrungen im Lande unserer ersten Fremdsprache! Und den Jüngeren können wir versichern, dass es sich lohnen wird, in den London-Teams der nächsten Jahre zu sein – freut euch drauf!