Werner-Heisenberg-Gymnasium-Riesa 

Wie funktioniert Politik in Sachsen?

Planspiel: Sächsischer Landtag am 6. 2. 2019

 

Passend zu unserem aktuellen Unterrichtsthema „Politik in Sachsen“ im Fach Gemeinschaftskunde, Recht und Wirtschaft haben wir am 6. Februar 2019 ein Planspiel gemacht, welches uns zeigte, wie man sich als Abgeordneter im Sächsischen Landtag verhält und fühlt. So kamen wir am Morgen dieses Mittwochs in die Aula unserer Schule und setzten uns ohne jegliche Vorstellung auf die bereits vorbereiteten Stühle. In dem Moment ahnten wir noch nicht, dass wir uns so in vier unterschiedliche Fraktionen eingeteilt haben, denn die Stühle standen mit zwischenliegenden Abständen, um diese anzudeuten. Die größte Fraktion war hierbei die der Konservativen, dann kamen die Sozialen, die Anderen und am kleinsten war die Fraktion der Ökologischen. Außerdem haben sich je zwei Schüler bereiterklärt, die Journalisten von einer der zwei Zeitungen darzustellen, wobei es sich um „Die Uhr“ und „Das Video“ handelte. Dann bekam jede Fraktion einen Gesetzesentwurf:

 

  • Konservative: Verschärfung der Feiertagsgesetze
  • Soziale: Polizeierkennungsgesetz (Identifikation der Polizisten durch eine Nummer)
  • Andere: Volksentscheid (Möglichkeit auf direkten Einfluss in die Politik)
  • Ökologische: verschiedene Sexualitäten fest in den Lehrplan einbinden


Um uns innerhalb der Fraktion mit den Entwürfen auseinanderzusetzen, gingen wir zu einer ersten Fraktionssitzung. Nun haben wir uns mit den unterschiedlichen Vorschlägen zu den Gesetzesentwürfen befasst und gemeinsame Absprache über Möglichkeiten zur Koalitionsbildung geführt, welche man brauchte, um seine Gesetze im Landtag  durchzusetzen. Als sich dann alle wieder in der Aula eingefunden haben, hörten wir uns die Pressemitteilungen an. Die Informationen haben die Journalisten während der ersten Sitzung durch aufmerksames Zuhören und geschicktes Stellen von Fragen gesammelt, weshalb man immer sehr vorsichtig sein musste, was man in ihrer Gegenwart sagt.

Als nächstes kamen die Ausschüsse, welche sich mit demselben Gesetzesentwurf befasst haben zu einer Ausschusssitzung zusammen. Man hatte jetzt auch die Möglichkeit, mit der Fraktion, die dieses Gesetz forderte, über Veränderungen in deren Entwurf zu verhandeln. Nach dieser Sitzung wurde es leider ein wenig durcheinander, da die Zeitplanung nicht ganz durchdacht war und sich einige in den Ausschüssen selbst noch nicht ganz klar über ihr Gesetz waren oder zu wenig Kenntnis über das Thema besaßen.

Nach diesem Abschnitt der Gesetzgebung haben wir uns nochmal eine Pressemitteilung angehört, welche wie die erste sehr unterhaltsam war.

In einer zweiten Fraktionssitzung haben wir nochmals über die Bildung von Koalitionen diskutiert. Nach einigem hin und her bildeten die Sozialen, die Ökologischen und die Anderen eine Koalition und die Konservativen standen erst einmal ohne Partner da. Danach wurden Reden zu den einzelnen Gesetzesentwürfen geschrieben, um den anderen Abgeordneten seine Meinung und Absichten zu diesem Gesetz mitzuteilen und diese dazu zu bringen, für oder gegen den Entwurf zu stimmen. Außerdem konnte man Änderungen der einzelnen Gesetze formulieren und zur Abstimmung abgeben.

Nach einer Pause trafen sich wieder alle in der Aula, um über jedes Gesetz abzustimmen. Bei der Schlussabstimmung wurde das Feiertagsgesetz der Konservativen abgelehnt, ebenso wie das Volksentscheidsgesetz der Anderen, für welches man eine ? Mehrheit benötigt hätte, da es eine Veränderung in der Landesverfassung beinhaltete. Das Polizeierkennungsgesetz der Sozialen sowie das Gesetz zum Einbinden von Sexualitäten im Lehrplan der Ökologischen wurden durchgesetzt.

Unser Fazit ist, dass es ein interessantes und mitreißendes Planspiel war, welches eine wirklich gute Möglichkeit darstellte uns Schülern das Leben als Abgeordneter und das Verfahren der Gesetzgebung zu zeigen und näher zu bringen. Leider muss man sagen, dass es zeitweise stressig und schlecht geplant war, wodurch man kaum Zeit zwischen den einzelnen Sitzungen hatte um sich zu sammeln und auf den nächsten Programmpunkt vorzubereiten, aber wir vermuten, dass die Politiker im Landtag ebenfalls oft mit stressigen Situationen konfrontiert werden und so unter demselben Problem leiden.

-- Sophie, Jasmin (9b)