Jahrbuch 2004

Jahrbuch 2004

Zum Geleit

 

Quo vadis Gymnasium?

In diesem Schuljahr hat sich wieder viel verändert an unserem Gymnasium. So haben wir mit viel Freude die Modernisierung der Räume für den Informatikunterricht verfolgt. Die Einbindung des Faches Technik-Computer (ehemals Werken) in den Unterricht ab Klasse 5 führte zur völligen Umgestaltung dieses Bereiches. Zwei Computer- und ein Laptopkabinett sowie ein Raum für Schüler, in dem sie in ihren Freistunden den Computer nutzen können, wurden komplett neu eingerichtet. Dazu kam die Bereitstellung von Computertechnik für die Vorbereitungsräume der Lehrer, insgesamt also beste Voraussetzungen für das Lehren und Lernen.

Unsere Schule wird 90 Jahre "jung". Die Entwicklung von der Bürgerschule im Gründungsjahr 1915 zum Gymnasium im Jahre 2005 war ein weiter, konfliktreicher, aber insgesamt erfolgreicher Weg. Die gesellschaftlichen Umwälzungen in diesen neunzig Jahren haben in den jeweiligen Generationen, welche die Schule besuchten, ihre Spuren hinterlassen. Ein Aufruf in Dresdner Zeitungen an ehemalige Schüler Zeugnisse, Bilder, Dokumente usw. der Schule zur Verfügung zu stellen, um eine Ausstellung mit diesen Sachzeugen zu gestalten, hatte einen großen Zuspruch. In der Festwoche am Ende des Schuljahres 2004/05 werden wir uns auch mit dieser Ausstellung präsentieren.

Gleichzeitig stellen wir uns aber auch die Frage, was am Gymnasium Bestand haben wird. Die geplanten Maßnahmen des Kultusministeriums in Bezug auf die Arbeitszeit der Lehrer werden zu Veränderungen an jeder Schule führen und damit auch uns betreffen. Wir sind besorgt um unsere Schulfahrten, Arbeitsgemeinschaften und die vielen anderen Bereiche, die Schule auch noch ausmachen. Werden sie künftig noch unserem gewohnten Niveau entsprechen können?

Das große Engagement des gesamten Kollegiums verdient an dieser Stelle gewürdigt zu werden. In Zusammenarbeit mit Eltern-, Schülervertretung und Förderverein wurde ein Schulprogramm erarbeitet, das noch offen für Weiterentwicklungen und Optimierungen ist.

Der "Tag der offenen Tür" im Januar 2005 war ein großer Erfolg für die Schule. Eltern, künftige Schülerinnen und Schüler und die interessierte Öffentlichkeit konnten von unserer Leistungsfähigkeit und der Schulatmosphäre einen objektiven Eindruck gewinnen. Die Anzahl der Schüleranmeldungen für das nächste Schuljahr spricht dafür, dass wir überzeugende Angebote machen konnten. Die Beschränkung, nur drei neue Klassen im neuen Schuljahr bilden zu dürfen, soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben.

Zu würdigen ist auch die Arbeit unseres Fördervereins. Er engagiert sich nachhaltig für den Bestand des Seelagers in Altenkirchen und dessen weitere Modernisierung. Für unsere Projektarbeit und auch für Ferienangebote ist Altenkirchen zu einer festen Größe im Schulalltag geworden und schon heute ein Erinnerungsgegenstand vieler Schülergenerationen.

Lassen Sie mich zum Schluss allen Mitarbeitern und Freunden des Pestalozzi-Gymnasiums für ihr Engagement und ihre Verbundenheit herzlich danken. Besonders erwähnen möchte ich nicht zuletzt die Redaktion des Jahrbuches, die Druckerei Lißner sowie die zahlreichen Sponsoren, die das Erscheinen des Jahrbuches 2005 wieder ermöglichten.

 

Dresden, im Juni 2005

 

R.Koschnick

Schulleiter

 

Kalendarisches                      

Es war einmal vor vielen Jahren, als unser erster Schulkalender erschien. Farbig war er und wirklich sehr schön, aber auch sehr, sehr teuer und unser Gewinn lag bei 0,12 DM pro Stück. Dann probierten wir es mit dem Grafikkalender. Vom Erlös der jährlichen Aktionen wollten wir einen Keramikbrennofen finanzieren. Obwohl wir damit bessere Einnahmen erzielen konnten, haben wir lange gespart und als unser Ziel fast erreicht war, bekamen wir das gute Stück als Unterrichtsmittel zur Verfügung gestellt. Nun hatten wir den Ofen und das Geld, das wir aber sehr gemeinnützig für Korktafeln, gute Bilderrahmen, Reproduktionssammler, Regale für den Brennraum, eine Digitalkamera, also für den Fachbereich Kunst, eingesetzt haben.

Dieses Jahr war unsere Kalenderaktion besonders erfolgreich! Jede Klasse, jeder Kunstkurs konnte ein Monatsblatt gestalten. Dafür hielten die Kunsterzieherinnen mindestens acht gelungene Schülerarbeiten bereit, aus denen dann jeweils vier verschiedene Kopiervorlagen entstanden. So hatten wir diesmal acht verschiedene Kalender! Wie viele Schüler waren also an der Gestaltung der Innenseiten beteiligt? Dazu kamen noch die Deckblätter, auf denen die Arbeitsgemeinschaften sich zeigen konnten. Wenn nun jeder, der im Kalender ein Bild hat, auch einen kaufen würde, so kalkulierten wir, sollten achtzig Stück für die Klassen 5 bis 8 und sechzig für 9 bis 12 reichen. Ende November waren die "Kleinen" fertig und nach zwei Tagen verkauft. Dasselbe passierte mit den "Großen" nach der ersten Dezemberwoche. Das hatten wir nun doch nicht erwartet! Nun wurde auf Bestellung nachkopiert, dann musste Papier nachgekauft werden und die Ringbindungen sind uns auch fast ausgegangen. Am letzten Schultag 2004 wurde die Aktion abgeschlossen. Diesmal werden wir das Geld dafür nutzen, unsere Kellerwerkstatt ein wenig besser auszurüsten, damit unser neues Schulprofil gleich mit besten Bedingungen starten kann.

 

M. Neumann