Jahrbuch 2005

Jahrbuch 2005

Zum Geleit

 

Dem Rhythmus folgend legt unser bewährtes Jahrbuchteam nun seine neue Broschüre vor. Im vorliegenden Heft wird über das Leben an der Schule berichtet. So verbinden sich Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges. Viele erinnern sich der Festwoche zum Abschluss des letzten Schuljahres, der Sportwettkämpfe, Exkursionen, Klassenfahrten sowie der Kunstwerkstatt und Vernissage im Forstbotanischen Garten in Tharandt. Dokumentiert werden die Höhepunkte im Schulleben sowie die vielfältigen Aktivitäten der Schüler, Eltern und Lehrer im Schuljahr 2005/2006. Die inhaltliche Ausgestaltung unserer Schule konnte gefestigt und ausgebaut werden. Neben der Einführung der neuen Lehrpläne wurde erstmalig das künstlerische Profil in der Klassenstufe 8 unterrichtet. Damit wurde eine weitere Profilierung der Schule erreicht.

Auch im kulturellen Bereich hat sich einiges getan. Ein musikalischer Talentewettstreit und anschließendes Konzert der Preisträger, das Weihnachtskonzert in der Markuskirche und ein musikalisch-literarischer Abend mit eigenen Rezitationen, Musikstücken und Theaterimprovisationen der Schüler waren Höhepunkte im Schulleben. Diese wirklich sehr guten Aufführungen verdienen in der Zukunft eine höhere Zuschauerresonanz.

Nach einem anstrengenden Schuljahr wünsche ich allen Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen und Schülern erlebnisreiche Ferien und gute Erholung sowie unseren Abiturienten einen guten Start in den neuen Lebensabschnitt.

Lassen Sie mich zum Schluss allen Mitarbeitern und Freunden des Pestalozzi-Gymnasiums für ihr Engagement und ihre Verbundenheit herzlich danken. Besonders erwähnen möchte ich nicht zuletzt die Redaktion des Jahrbuches, die Druckerei Lißner sowie die zahlreichen Sponsoren, die das Erscheinen des Jahrbuches 2006 wieder ermöglichten.

 

Dresden, im Juni 2006

 

R.Koschnick

Schulleiter

 

Weihnachtskonzert               

In der Vorweihnachtszeit haben sich einige Klassen unserer Schule intensiv auf das Weihnachtskonzert vorbereitet. Der Weihnachtsmann hätte schon in diesen Tagen eine große Freude empfunden. Aus den Zimmern drang heimliches Proben, wie Gesang, Jazz, weihnachtliche Musik. Hätte er hinter die Türen geschaut, so hätte sich ihm ein lustiges Durcheinander geboten:

Bei den Elfern und Zwölfem konnte man beim Vorbeigehen am Musikzimmer ein Stampfen, Aufheulen, Tonleitersingen und viele andere Geräusche wahrnehmen. Nachdem wir im Unterricht unsere Schultern und Kiefer gelockert hatten, waren wir der Meinung, das Singen ginge nun wie von selbst. Doch hatte Frau Theilig mit uns noch einige Mühe: Die Einsätze wurden verpasst, jede Gruppe hat eine andere Strophe gesungen und der Alt war erst gar nicht zu hören.

Frau Dr. Hunger mühte sich mit den zarten Stimmen des Kinderchores. Sogar die Lehrer fanden sich zusammen, um in die Weihnachtszeit einzusingen.

Viele Übungsstunden und Laufproben im Schulhaus waren absolviert und unser Auftritt rückte immer näher heran. Am 21. Dezember war es nun soweit - unsere Schulchöre hatten ihren ersten Auftritt in der Markuskirche in Pieschen. Viele Besucher kamen, um sich das Weihnachtskonzert nicht entgehen zu lassen. Einen eindrucksvollen Einzug in die Kirche gestalteten die höheren Klassen mit dem Lied "Halleluja".

Viele Solisten haben ihre künstlerische Begabung gezeigt. Die Beiträge reichten von alter Musik bis zu Jazz und Blues. Für jeden war etwas dabei. Besonders gefiel der Lehrerchor.

An dieser Stelle möchten wir allen danken, die uns in der Gestaltung und Ausrichtung des Konzertes unterstützt haben. Insbesondere möchten wir Frau Theilig und Frau Dr. Hunger danken, die unermüdlich durch ihr Aufmuntern und Engagement unsere Stimmen zu Nachtigallen erhoben. Ebenso sei den Interpreten für Ihre schönen, klangvollen Beiträge gedankt. Es war ein gelungenes Konzert, an das wir gern zurückdenken. Als solches sollen uns vielleicht doch misslungene Töne verziehen sein.

 

Friederike Rauwolf, 11/2

 

Besuch in der Dresdner Synagoge               

Am 24.11.2005 besuchte die Klasse 6/3 die Dresdner Synagoge mit Frau Herdan, Frau Gnepper und Frau Dietrich. Um 10.00 Uhr ging die Führung mit Frau Liehm los. Frau Liehm erklärte uns erst das Gemeindehaus und den Hof. Hier wurde ein Teil des Grundrisses der alten Sempersynagoge mit Eisenschienen in den Boden eingelassen. Am 9. und 10. November war die Sempersynagoge durch das von den Nazis gelegte Feuer vollständig ausgebrannt und wurde nicht wieder aufgebaut. In der Nähe dieses alten Platzes entstand wieder eine neue Synagoge.

Diese ist ein sonderbarer Bau. Der Architekt versetzte die Steinreihen immer ein Stück nach Osten.

Zum Innenleben: In der Synagoge, von jüdischen Gläubigen "Beth ha Knesseth" genannt, hängt ein großes 3,5 t schweres Zelt aus 60 m langen Bahnen. Es soll an das "Stifterzelt" aus früheren Zeiten erinnern. Die Dresdner Synagoge besitzt 5 handgeschriebene Thorarollen. In ihnen stehen die 5 Bücher Moses. Der Thoraschrank ist nach Jerusalem in Richtung Osten ausgerichtet, wie auch die Sitzbänke und der Thoralesetisch. An dem liest der Rabbiner (Pfarrer/Priester) in den Gottesdiensten auf Hebräisch einen Teil der Thora vor. In der Synagoge brennt ein ewiges Licht. Früher war es eine Öllampe. In der heutigen Synagoge ist es ein elektrisches Licht, das im Normalfall, außer bei Stromausfall oder Versagen der Glühbirne, immer brennt.

Zum alten Jüdischen Friedhof: Auf dem Jüdischen Friedhof sind nur noch alte Gräber. Alle Gräber bestehen ewig. Es werden dort keine Beerdigungen mehr gefeiert. Jeder Grabstein ist mit zwei Schriften versehen: auf der Vorderseite in Hebräisch und auf der Rückseite in Deutsch. Die Vorderseite ist immer nach Osten ausgerichtet. Auf dem alten Jüdischen Friedhof sind keine Blumen gepflanzt, sondern Efeu. Als Blumenersatz legen Nachfahren des Toten nur bestimmte Steine auf den Sims des Grabes.

Dieser Ausflug "in das Judentum" war sehr interessant und lehrreich.

 

Rieke Forberg, 6/3