Jahrbuch 2008

Jahrbuch 2008

Zum Geleit

 

Einer nun schon langen Tradition folgend, erscheint der 17. Jahrgang unseres Jahrbuches. Dennoch ist es alles andere als selbstverständlich, dass nun das Jahrbuch 2009 prallvoll mit Bildern, Meinungen und Informationen – vor euch und Ihnen liegt. Dafür sei allen, die daran mitgewirkt, sich bemüht und geholfen haben, Eltern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern, ein ganz herzliches Dankeschön gesagt!

Auch dieses Jahr ist wieder ein wunderschönes Erinnerungsstück entstanden, das unsere Schule in ihrer Vielfalt und Besonderheit, ich wage zu sagen – in ihrer liebenswerten Individualität – vorstellt. Es ist mit seiner Mischung aus Dokumentation und persönlichem Eindruck, aus zahlreichen Bildern und – wie ich finde – sehr gelungenen Texten aber auch dieses Jahr wieder viel mehr als ein Erinnerungsstück, nämlich – wenngleich schwarzweiß – ein sehr farbiges Zeugnis des Schullebens in ganz vielen seiner spannenden Facetten, und ein wenig ist es ja selbst Teil dieser Lebendigkeit. Zu sehen und zu lesen sind Rückblicke auf das Schuljahr 2008/2009, auf besondere Ereignisse, herausragende Leistungen und bewährte Initiativen – und Ausblicke auf das nächste Jahr und weiter: auf neue Ideen, wie sie umgesetzt werden. Das zu sammeln und zusammenzustellen war ein Kraftakt. Kraft gegeben hat dabei die außerordentlich positive Resonanz, die unsere Jahrbücher der letzten Jahre gefunden haben.


Eine wichtige Säule im schulischen Leben am Pestalozzi-Gymnasium stellen unsere beiden Fördervereine dar. Ohne deren Engagement wären viele Höhepunkte undenkbar. Dank gilt den Vorständen und Mitgliedern beider Fördervereine für ihr unermüdliches Wirken im Interesse unserer Schülerinnen und Schüler. Unterstützen Sie die Fördervereine durch Ihre Mitgliedschaft oder durch Ihre Spende (der „Seelager“-Förderverein benötigt zum Bau eines neuen Sanitärgebäudes ganz dringend Ihre Unterstützung). Kontaktdaten und Bankverbindung beider Fördervereine finden Sie auf der Homepage unseres Gymnasiums. Ich wünsche allen viel Spaß beim Durchblättern, bei der Lektüre, beim Wiedererkennen und – beim Wieder-in-die-Hand-Nehmen dieses Jahrbuches.

 

Falk Barthel

Schulleiter

Projektaufenthalt Altenkirchen der ehemaligen Klasse 9/2

 

Als wir am Freitag, den 27. Juni, im Seelager Altenkirchen angekommen sind und die Übergabe des Lagers abgeschlossen war, teilten wir zunächst zu, wer wann Küchendienst zu verrichten hatte. Nach Beziehen der Bungalows trafen wir uns zum späten Mittagessen und besprachen mit Frau Dietrich, wann wir welche Erhaltungs- und Reparaturarbeiten am Lager vornehmen wollten. Danach richteten wir uns bei schlechtem Wetter in unseren Bungalows häuslich ein und als erkennbar war, dass der Regen aufhörte, fingen wir an Volleyball zu spielen.

Am Wochenende begannen wir mit den für das Lager wichtigen Werterhaltungsarbeiten: Wir fingen an, Gardinenstangen in die Schülerbungalows einzubauen. Als wir die Höhe und Länge der Stangen gemessen hatten, schnitten wir den Stoff zu und umsäumten sie an der Nähmaschine unter fachgerechter Anleitung Frau Niziaks. Anschließend nähten unsere Lehrerinnen die Befestigungshaken an die fast fertigen Gardinen. Dann bügelten einige Mädchen die Gardinen glatt und hängten sie anschließend in den Bungalows auf. In der Zwischenzeit wurde einer der Betreuerbungalows von einigen Schülern unter der Anleitung des Kochs (vom Ernährungsprojekt des vorangegangenen Jahres) komplett saniert. Dazu mussten wir den Bungalow ausräumen und säubern. Wir setzten ein Fliegengitter ein, nachdem wir das Fenster neu gestrichen hatten. Außerdem haben wir neue Leisten an den Wänden montiert und den Bungalow neu gestrichen. Zuletzt verschönerten die neuen Gardinen einen vollständig sanierten Bungalow.

In den folgenden Tagen haben wir unter anderem die Fliegengitter in allen Bungalows erneuert und haben es geschafft, sämtliche Schülerbungalows mit Gardinen zu versehen. Außerdem legten wir an einigen anderen Stellen des Lagers und am Strand Hand an, so zum Beispiel im vorher sehr verstaubten Tischtennisraum, den wir gründlich gereinigt haben. Auch am Strand haben wir etwas für alle Volleyballfans getan indem wir mittels tagelanger Anstrengungen das Volleyballfeld entsteint haben.

Selbstverständlich haben wir nicht nur gearbeitet: Am Dienstag unternahmen wir eine gemeinsame Tageswanderung zum Kap Arkona. Im altertümlich anmutenden Fischerdorf Vitt legten wir eine Pause ein und genossen die wunderbare Aussicht und das schöne Wetter. Auch andere sportliche Aktivitäten wie Volleyball und Tischtennis kamen an den Nachmittagen zur Geltung. Als sich das Wetter nach den ersten Tagen gebessert hatte, konnten wir uns auch am Strand erholen und die Ostsee genießen.

Alles in allem hatten wir eine schöne Projektwoche, in der wir nicht nur gearbeitet haben sondern uns auch erholen konnten. Nicht nur unsere betreuenden Lehrer, Frau Dietrich und Frau Niziak, waren der Meinung, dass unserer Klasse das Projekt gut getan hat. Auch wir Schüler sind von dem Projekt sehr angetan und hatten eine schöne Zeit im Seelager Altenkirchen.

Maria Engels & Peter Unbehaun, 9/2

Klassenfahrt ins Waldschulheim

 

Wir, die Klasse 5/2, waren vom 9. bis zum 13. März 2009 Im Waldschulheim Halbendorf an der Spree. Halbendorf heißt so, weil es in der Mitte geteilt ist durch die Spree. Kaum waren wir angekommen, haben wir eine Dorfrallye gemacht. Das ist ein Erkundungsspiel, bei dem man sehr viel gehen muss. Leider hat meine Mannschaft nicht gewonnen. Unsere Zimmer waren sehr gemütlich. Abends haben wir bis 22.00 Uhr Filme geschaut. Aber wir sind auch nachts gewandert. Wenn wir gerade beim Thema Wandern sind, muss ich sagen, dass wir sehr viel gelaufen sind. Am zweiten Tag waren wir mit jungen Försterinnen unterwegs und haben Aufgaben bekommen. Eine davon war, dass wir Fußspuren von Tieren erkennen mussten. Aber wir sind nicht nur gewandert. Sondern wir haben auch ein paar Vorträge gehört. Wie zum Beispiel einen über Wölfe und einen über Fledermäuse. Dabei durften wir auch eine echte Fledermaus anfassen. Etwas Besonderes war auch der Besuch bei einer Schäferin, bei dem wir sehr viel über das Leben und die Arbeit eines Schäfers erfahren haben. Elena wurde dabei sogar als Schäferin verkleidet, was wir ziemlich lustig fanden. Zum Schluss haben wir auch ein bisschen gefilzt. Am Donnerstag haben wir eine Nonsens-Olympiade gemacht, was ja eigentlich so viel wie Quatsch heißt. Eine Disziplin war unter anderem „Teetütchenwerfen“. Das war ein sehr lustiger Wettbewerb. I m Waldschulheim gab es auch einige Spielgeräte. Den Kicker haben leider oft unsere Jungen besetzt. Aber wir waren auch mal dran. Obwohl das Wetter an manchen Tagen ziemlich schlecht war, hat es uns insgesamt trotzdem gefallen.

Carolin Dehner, 5/2

Skilager 2009 in SudelfeldIn aller Frühe trafen wir uns am Montag, dem 19. 01. 2009, total übermüdet vor der Schule. Wir wurden mit den anderen 8. Klassen und einem Teil der 11. Klassen auf drei Busse verteilt. Möglichst ohne im Gepäckdurcheinander zu versinken, stiegen wir ein und machten es uns für eine siebenstündige Fahrt gemütlich. Bei der Ankunft stellten wir fest, dass Sudelfeld nur aus wenigen Häusern besteht. Eines davon war unsere Jugendherberge, die uns sehr gefiel. Sie war sowohl von innen als auch von außen sehr liebevoll eingerichtet und man hatte einen tollen Ausblick. An den folgenden Tagen hatten wir täglich Skiunterricht bei unseren Sportlehrern. Vor allem die Anfänger machten große Fortschritte. Auch unsere Klassenlehrer versuchten sich und machten gar keine so schlechte Figur, mit Ausnahme von Frau Heise, die sich elegant mit der Ausrede der Krankenpflege vor der Piste drückte.

Als Krankenschwester hatte sie aber auch alle Hände voll zu tun, weil wir einen ziemlich hartnäckigen Virus mitschleppten, sodass am Ende viele der Mitreisenden flachlagen. Außerdem gab es noch einige mehr oder weniger schwere Verletzungen.

Am Donnerstag wurde ein Wettbewerb, für den wir in sechs Mannschaften eingeteilt wurden, veranstaltet. Sehr motiviert und gut gelaunt absolvierten wir verschiedene Disziplinen, die von anspruchsvoll bis spaßig reichten.

Abends gab es noch eine feierliche Skitaufe, bei der dann auch die Platzierungen des Wettkampfes bekannt gegeben wurden und wir in die Gemeinde des Skigottes Ullr aufgenommen wurden. Außerdem durften Schüler, die während der letzten Woche besonders aufgefallen waren (sowohl positiv als auch negativ) vor Ullr niederknien, mussten etwas Undefinierbares, Widerliches trinken und bekamen eine saftige Ladung Schnee in den Nacken. Bei den „Geehrten“ war allerdings niemand aus unserer Klasse dabei, was uns etwas seltsam vorkam.

Am nächsten Tag fuhren wir zurück nach Dresden. Es war eine Woche mit vielen Eindrücken, reichlich Schnee, akzeptablen Temperaturen sowie hervorragender Betreuung und Verpflegung. Wir haben alle gelernt einen Skihang bei überwiegend guten Haltungsnoten herunterzukommen und freuen uns schon auf die 11. Klasse, in der wir noch einmal ins Skilager fahren werden.

Julia Sackmann, Josephine Zimmer & Sophie Dohmen, 8/2

Studienfahrt 12

 

Am Donnerstagmorgen (18.9.) verließ die „Deo Volente“ das kleine Örtchen Hoorn als erstes Schiff. Der Zielhafen war Volendam, von wo aus wir dann mit dem Bus in die niederländische Hauptstadt Amsterdam fahren wollten. Die anderen machten sich einen gemütlichen Vormittag in Hoorn und setzten die Segel erst nach dem Mittag. Der Wind war, wie auch schon die gesamte Woche, relativ schwach. Um den straffen Zeitplan einhalten zu können, waren wir auf den kleinen Hilfsmotor angewiesen. Nach getaner Schiffsarbeit machten wir uns stadtfein und marschierten mit unserem Maat David in Richtung Bushaltestelle. Von dort aus fuhren wir nach Amsterdam. Damit wir uns einen ersten Überblick über die Stadt verschaffen konnten, haben wir zuerst eine Grachtenfahrt gemacht. Hierbei sahen wir viele wunderschöne und interessante Dinge der Stadt, u.a. das schmalste Haus, welches eine Breite von nicht mehr als einem Meter aufweisen kann, und einzigartige Brücken. Natürlich war das noch nicht alles, was wir erlebt haben, doch reicht der Platz hier nicht aus, um diese Eindrücke zu Papier zu bringen.

Nach der Rundfahrt mussten wir uns erst einmal einigen, was mit der verbleibenden Zeit angefangen werden sollte. Einige wollten ins Van Gogh Museum, andere lieber einfach nur die Stadt erkunden. Schlussendlich entschieden wir uns für Letzteres, was uns sicher auch das holländische Großstadtleben am besten näher gebracht hat. Wir spazierten von einem Souvenirladen zum nächsten, an unzähligen Coffeeshops vorbei und verirrten uns am Ende sogar.

Ein Blick auf unsere Uhr verriet uns, dass es nach einer knappen Stunde schon wieder Zeit war, sich in Richtung Central Station zu begeben. Den Abend verbrachten wir alle zusammen in einer Karaokebar. Wir haben uns köstlich amüsiert, obwohl nicht gerade die modernsten Lieder gespielt wurden. Vielleicht war es ausgerechnet das, was den Abend so lustig werden ließ. Alle kannten die Texte und sangen und tanzten bei bester Stimmung. Da die ersten Schiffe den Hafen am nächsten Morgen bereits gegen sechs Uhr verlassen mussten, konnten wir leider nicht so lange in der Karaokebar bleiben. Todmüde, der Tag war letztendlich doch ziemlich anstrengend, fielen wir gegen Mitternacht in unsere Kojen.

Isabell Kühlmann & Anne Stübner, 12/2

Künstlerisches Profil - ein Rückblick

 

Wir, die Schüler der jetzigen 11. Klasse und unsere Lehrer Frau Hornschuh und Frau Theilig sowie Herr Bonitz, waren der erste Jahrgang, die sich an unserem Gymnasium für das künstlerische Profil entschieden hatten.

Gemeinsam überwanden wir die Hürden, die sich bei einer Neuprofilierung aufbauten, und erlebten schwierige und schöne Stunden. So konnten wir während des Unterrichts hinter die Kulissen eines Theaters schauen, u.a. erhielten wir einen Einblick in die Berufe an einem Theater, besuchten die Theaterwerkstätten des Staatsschauspieles, besichtigten die Semperoper und kamen mit Schauspielern ins Gespräch. Höhepunkte waren die Aufführungsbesuche im Puppentheater, im Staatsschauspiel und in der Semperoper.

 

Nach einigen Stunden Näharbeit waren die Kostüme dann fertig. Als erstes wurde die handgefertigte Kleidung in den Klassen vorgeführt, danach folgte das Fotografieren auf dem Schulhof.

Natürlich stand in den vergangen Jahren stets unsere eigene künstlerische Betätigung im Mittelpunkt. Während der 8. Klasse schrieben wir kleine Szenen zu dem Thema “Bäume erzählen”. Diese brachten wir mit selbst gestalteten Kostümen und Bühnenbild zur Aufführung. Um das Puppenspiel drehte sich alles in der 9. Klasse. Kleine, wieder von uns erdachte Stücke zu “Traumvisionen” mit eigens von uns dafür hergestellten Puppen wurden gezeigt.

Nun musste für die 10. Klasse ein besonderer Abschluss gefunden werden. Wir wollten ein Stück basierend auf einer Textvorlage “inszenieren“. Außerdem sollte es sich inhaltlich mit Problemen von Jugendlichen beschäftigen. Unsere Wahl fiel auf die Kindertragödie “Frühlings Erwachen” von Frank Wedekind (1864-1918).

“Mütterchen … Du kannst doch im Ernst nicht verlangen, dass ich bei meinen vierzehn Jahren noch an den Storch glaube.”

Das Werk “Frühlings Erwachen” ist die Geschichte mehrerer junger Leute, die im Zuge ihrer Pubertät mit den Problemen psychischer Instabilität konfrontiert werden. Die mangelnde Aufklärung durch die meist konservativen Eltern endet verhängnisvoll.

Diese Thematik galt es nun, in unsere Gegenwart zu holen. Wir begannen mit der Textbearbeitung und der Rollenverteilung. Ideen für Kostüme, Requisiten, Musik und spielerische Umsetzungen wurden gesammelt. So setzte sich Puzzlestein für Puzzlestein aneinander, bis wir zu unserer Inszenierung fanden. Auch das Plakat und Programmheft wurden von uns entworfen.

Wie in den letzten Jahren verging die Zeit wie im Fluge und wir glaubten, das würden wir nie alles bis zur Aufführung bewältigen.

Aber wie stets zuvor haben wir es wieder geschafft, das Publikum zu begeistern, sodass sogar am Schluss vor Freude Tränen flossen.

In den drei zurückliegenden Jahren haben wir im Profilunterricht erfahren, welch harte Arbeit es ist, auf den Brettern zu stehen, die die Welt bedeuten.

Anh Hoai, Anne, Christoph, Clara, Eugen, Hanna, Henri, HOM, Ina, Julia, Lisa, Luisa, Mareike & Sandra , Kurse 11