Jahrbuch 2009

Jahrbuch 2009

Zum Geleit

Der Rückblick erfolgt im 18. Jahrbuch wiederum in Wort und Bild. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer haben in ihren Beiträgen unterschiedliche Ereignisse, die neben dem Unterricht und alltäglicher Routine ein Schuljahr prägen, festgehalten, dokumentiert und kommentiert.

Dabei mag uns einiges zu diesem Zeitpunkt vielleicht noch gar nicht als so wichtig erscheinen, als dass es in einem Buch festgehalten werden müsste. Den wahren Wert eines solchen Werkes werden wir daher vielleicht erst in einigen Jahren wirklich zu schätzen wissen, wenn mit zeitlichem Abstand die eigenen Erinnerungen durch solch ein Jahrbuch wieder wachgerufen werden. Dafür möchte ich vor allem den Autorinnen und Autoren der einzelnen Beiträge herzlich danken.

Ergänzend zum Jahrbuch vermittelt die Sammlung aller Elternbriefe eines Schuljahres einen wichtigen Überblick zu den vielfältigen Aktivitäten und zur Schulentwicklung an unserem Gymnasium.

Ein besonders wichtiger Teil eines solchen Jahrbuches sind natürlich die Klassenfotos. Sie sind Zeitzeugen der persönlichen Entwicklung und werden später einmal die wichtige Lebens-phase der Schulzeit und damit des langsamen Übergangs von Kindheit zum Erwachsen-Sein festhalten. Von sich selbst mag man vielleicht privat genügend solcher Dokumente besitzen, aber von dem Jungen neben mir und dem Mädchen in der Bank vor uns ...?

Die Herausgabe eines solchen Jahrbuches ist nur durch den engagierten ehrenamtlichen Einsatz in vielen zusätzlichen, privaten Stunden möglich. Im Namen der ganzen Schulgemeinschaft des Pestalozzi-Gymnasiums möchte ich mich daher herzlichst bei denjenigen bedanken, die diese Leistung für uns erbracht haben.

Getreu der Maxime „Pestalozzi-Gymnasium eine Schule mit Leistungsanspruch und Wohlfühlqualität“ gilt es, die positive Schulentwicklung auch im nächsten Schuljahr fortzusetzen.

Falk Barthel

Schulleiter

Chorlager

Das Chorlager war ungefähr das, was man von so einem Lager erwarten kann; viel Gesang und wenig schlafen. Spaßig und anstrengend auf einmal. Am 10. November packten die Chormitglieder des großen Chors ihre Noten und warme Klamotten, und setzten sich in den Bus. Wie in den früheren Jahren fand das Chorlager in der Jugendherberge in Sayda statt. Letztes Jahr gab es den ersten Schnee des Jahres. Dieses Jahr war es aber immer noch ein Bisschen zu warm dafür.

Die erste Probe begann, sobald wir uns ein bisschen eingerichtet hatten, und ab dann gab es nicht viel Zeit für was anderes. Das Chorlager war unsere große Chance, für das Weihnachtskonzert zu üben. Deshalb waren natürlich Weihnachtslieder unser großer Schwerpunkt. Diese wurden sowohl auf Deutsch als auf Englisch und Latein gesungen. Zu unserer Verfügung stand die S porthalle, die zur Jugendherberge gehörte, und mehrere Konferenzzimmer. Normalerweise gehören Klaviere nicht zu der Standardausrüstung in einer Sporthalle, aber es gibt natürlich immer Ausnahmen. Wir hatten jedenfalls Zugang zu einem Klavier. Wir hatten auch den Luxus, dass zwei Chorlehrerinnen zur Verfügung standen. Mit so viel Zeit und so vielen Lehrern konnten wir richtig ordentliche Gesangsaufwärmungen machen, wofür die normale Probezeit zu kurz ist. Wir konnten uns auch trennen. Die Frau Theilig übte mit den Mädchen, während die Frau Jäger die Verantwortung für die Jungs übernahm. Mit uns in Sayda war auch der Herr Schulze. Alle drei arbeiteten sehr hart mit dem Chor.

Obwohl die Proben das meiste von unserer Zeit einnahmen, gab es auch Zeit für ein bisschen anderes. Zum Beispiel machte wir am Donnestagnachmittag eine Wanderung in der Sächsischen Schweiz.

Auch während der Proben gab es anderes als nur Gesang. Der Vormittag am 11. November begann wie alle anderen: mit Probe. Aber die Konzentration war nicht wie normal. Und dann plötzlich, um 11.11 Uhr, wurden alle total verrückt, sprangen auf ihre Stühle und fingen an zu spielen und Pfannkuchen zu essen (die vorher von dem Personal dahin gestellt worden waren). Dass es die Zeit war, wo die Vorbereitungen für die Karnevalzeit beginnen, erklärte mir später Frau Theilig.

Am letzten Abend hatten wir als Abschluss eine kleine Disco und auch Wettkämpfe wie “Reise nach Jerusalem” und “Zeitungstanz”. Mit dem Letzgenannte hatten sowohl die Teilnehmer als auch das Publikum viel Spaß. Es läuft darauf hinaus, dass jedes Paar eine Zeitung bekommt und auf dieser Fläche tanzen muss. Die Zeitung wird immer zusammengefaltet, so dass die Tanzfläche immer kleiner wird. Am Ende gewinnt der, der am längsten auf einem Bein, mit seinem Partner auf dem Rücken und mit dem Fuß auf einer postkartengroßen Zeitung die Balance halten kann.

Es war ein Gruppe von müden aber frohen Chormitgliedern, die am Freitag zurück nach Dresden fuhr.

Åsa Saxén, 11/2

Unser Weihnachtskonzert 2009

Nicht wegzudenken aus der Vorweihnachtszeit ist mittlerweile unser traditionelles Weihnachtskonzert. In den vergangenen Jahren hat dieses stimmungsvolle Musikereignis ungeheuer an Popularität gewonnen, sodass auch dieses Jahr die Markuskirche bis auf den letzten Platz gefüllt war. Unser Dank gilt hier der evangelisch lutherischen Laurentius Gemeinde für die Bereitstellung der Kirche und die allseitige Unterstützung.

Um den Erwartungen des großen Publikums gerecht zu werden, liefen die Vorbereitungen für das Konzert bereits seit einiger Zeit auf Hochtouren. So studierten unsere beiden Schülerchöre schon seit Beginn des Schuljahres fleißig die neuen Weihnachtslieder ein. Mit Hilfe unserer zwei Chorleiterinnen Frau Theilig und Frau Jäger setzten sich die zahlreichen Sängerinnen und Sänger über Konzentrationsschwierigkeiten und kratzende Hälse hinweg und hatten nebenbei sehr viel Spaß bei den wöchentlichen Proben und natürlich vor allen Dingen im Chorlager in Sayda.

Auch der Lehrerchor hat sich wiederholt sehr ins Zeug gelegt, um das Publikum mit seiner Darbietung zu beglücken und den großen Erfolg vom letzten Jahr noch zu überbieten. Zu unserer großen Freude fanden sich auch wieder zahlreiche Instrumentalisten, die den Chorgesang etwas auflockerten; viele von ihnen dürfen wir jedes Jahr wieder begrüßen, dafür ein großes Dankeschön. Ganz neu dabei war diesmal unter anderem der Grundkurs Musik der elften Klasse, der zusammen mit dem kleinen Chor seinen Teil zum Konzert beitrug.

Die vielen Proben und der organisatorische Stress haben sich schließlich bezahlt gemacht. Mit viel Schwung, aber auch besinnlichen Momenten versetzten die Musikanten das Publikum in Weihnachtsstimmung und wurden mit tosendem Applaus belohnt.

Wir danken allen Chorsängern, Solisten und Instrumentalisten für ihr Engagement, ganz besonders aber Frau Theilig und Frau Jäger, die es auch dieses Jahr geschafft haben, ein großartiges Weihnachtskonzert auf die Beine zu stellen und hoffen, dass das nächste genauso schön wird.

Jasmin Langer, 9/2

„ SINN - WELTEN - SINN”

Vernissage 2010 am 14. April

Was vor fünf Jahren in einer spontanen Aktion geboren wurde, ist zu einer guten Tradition herangewachsen. D er Grundkurs Kunst der 12. Klasse verabschiedet sich mit einer kleinen Ausstellung aus dem Alltagsleben unserer Schule.

Mit guten Ideen, Gedankenvielfalt, Kreativität, Ausdauer und sicher auch einer Portion Mut stellen sich die Schüler dabei den Herausforderungen der modernen Kunst. Immer wieder überraschten die Abiturienten in den vergangenen Jahren mit ihrer tiefgründigen Auseinandersetzung zu den gestellten Themen, wie “Der Seele ein Haus bauen”, “Beziehungen auf Zeit”, “Zwischen Tag und Nacht” und “ZEIT - LOS”. Dabei spielte die Reflexion über gesellschaftliche, soziale oder ökologische Probleme unserer Zeit in den Werken der Schüler eine große Rolle. Stets hinterließen sie damit einen nachhaltigen Eindruck bei den Besuchern, ob Lehrern, Mitschülern oder Eltern, der Vernissage, während der sie ihre Werke präsentierten.

Auch in diesem Schuljahr lebte jedes Kunstwerk durch die Individualität zu dem Thema “SINN - WELTEN - SINN”. Gemäß dem Thema verführten uns die Schüler in die Welt der Sinne und stimmten uns nachdenklich mit ihrem Gedanken über den Sinn der Welt. So wurden unser Hör-, Geruchs-, Seh-, Geschmacks- und Tastsinn in den Werken “Reise durch die Welt der Sinne” von Sarah Menzer und Anne Morawetz, “Der 6. Sinn” von Anna-Maria Massier, “Weltenflucht” von Luisa Lübke und Luisa Schneider und “Spiegel - Wahrheit oder doch nur Schein?” von Heiko Fichtl und Omar Jarad sensibilisiert und in Verbindung zum Sinn in unserer Welt gesetzt. Mit Erscheinungen der Realität wie dem Tod, der Suche nach dem eigenen Ich, der inneren Befindlichkeit eines Menschen, der subjektiven Wahrnehmung der Wirklichkeit, aber auch der Freude am Leben setzten sich die Werke ”Alles oder nichts!?” von Martin Jacob und Philipp Leisner, “Wo will ich hin?” von Clara Vath, “Durchwachsen” von Nick Barthel und Jana Tchertov, “Gedankengefängnis oder Zuflucht” von Felix Hempel und Andy Köhler, “Frei schwebend, von allem umgeben” von Michael Zurawski, “So etwas wie Liebe” von Perry Rudolph, “?” von Ulrike Haupt, “Subjektive Wahrnehmung” von Hanna Fuhrmann und “Leidenschaftswelt Snowboarding” von Michael Drong und Paul Skambraks auseinander.

Neben bereits bewährten Ausdrucksformen der Installation und des Objektes wurden die in diesem Jahr durch eine Performance und Videoinstallation bereichert.

Uns Kunsterzieher stimmt es jedes Jahr erfreut, wenn wir sehen können, dass wir die Schüler für die Kunst ein wenig begeistern konnten. Darum gilt diesmal der Dank den Schülern des diesjährigen und der ehemaligen Abiturjahrgänge, die mit ihrem Engagement für die Kunst die Vernissage zu einem Abend des Kunstgenusses werden ließen.

B. Hornschuh

Zooschul -Besuch der Klasse 5/3

An einem Vorfrühlingstag machten wir eine Expedition in den Zoo. Wie für uns bestellt fuhr an der Liststraße eine Bahn mit Zoodekor vor. Bereits vor dem Zoo sah die Haltstation tierisch aus und klang auch so.

Der Schultag begann für uns in der Zooschule.

Vor Geräuschen von Baumschneidearbeiten machten wir Bekanntschaft mit nordamerikanischen Kleinkamelen. Wir mussten uns in Achtnehmen vor ihren Mitbewohnern, neugierig pickenden Nandus. Wir machten einen kurzen Zwischenstopp bei den Roten Pandas, wo die meisten Schüler „Oh, wie süß“ riefen. Weiter „reisten“ wir nach Afrika am Beispiel Giraffen. Wusstet ihr, dass eine Giraffe mit ihren rundum blickenden Augen bis 1,5 km weite wirklich noch scharf sehen kann, da wird man als Mensch und Brillenträger nur neidisch. Ein zweites Extrem erreicht die Giraffe mit ihrer bis zu 0,5m langen Zunge. Unsere Gruppe erlebte die Pfauen auf ihrem hohen Schlafbaum beim Aufstehen (hoffentlich schlafwandeln sie nicht). Nun ging es aber im Auditorium der Zooschule los mit dem Forscherprogramm. Das Thema war „Wirbeltiere aller Klassen“, zur Einführung gab es eine Vergleichstabelle. Doch mit dem lebendigen Anschauungsmaterial studierte es sich noch begreifbarer. Vier Rippenmolche ließen geduldig 60 Hände an sich heran und ertrugen alle Untersuchungen (streicheln, „Oh, wie süß“; Zehen zählen, „Igitt“ und Rippen Zählung!). Zurück im Wasser freuten sie sich bestimmt, dass wir nun in kleinen Gruppen Forscheraufträgen im Zoo nachgingen.

Mit offenen Flügeln empfingen unsere Gruppe die Pelikane im Winterquartier, die durch die Dunst beschlagenen Fensterscheiben fast in unsichtbarer Ferne verschwanden. Immerhin konnten wir die Füße sehen, denn wir sollten die Zehen und Schwimmhäute zählen: nebenbei, ein Pelikan (Kescher-) Schnabel fasst 10 Liter Wasser! Die Putzkralle am Schnabel blieb im Nebel unsichtbar. Die nächste Station waren die Roten Piranhas mit ihren Knochenschuppen, die auf schwarzem Grund stellenweise golden glänzten. Wir waren wohl recht ordentlich, denn diese Wassergesundheitspolizisten erteilten uns keine Strafzettel. Bei der folgenden Station warteten große Aufgaben, aber auch Traurigkeit, da kurz zuvor die fast 50 Jahre alte (einzige asiatische) Elefantenkuh von ihren Altersleiden befreit worden war. Schöpfi fehlte und nicht nur zum Vergleich mit den jungen afrikanischen Elefanten. Diese streckten uns ihre imposanten Hinterteile entgegen und rüsselten, von uns abgewandt, sodass wir nur schwer forschen konnten, ob sie ein oder zwei Rüsselfinger haben. Prüfe das selber einmal! Die nächsten afrikanischen Langstreckenläufer- noch nicht Olympia reif- beobachteten wir in Form von Panzerschildkröten. Wie ihre Nachbarn, die Elefanten, müssen sie bei Trockenheit in der afrikanischen Savanne weite Strecken zurücklegen, um Futter zu finden. Im Zoo war es deutlich bequemer für sie, ihnen wurde direkt vor die Nase Salat serviert.

Unsere Ergebnisse wurden nun kritisch von Frau Wallitzer (Leiterin der Zooschule) geprüft. Zum Abschluss gab es einen Test: anfassen am lebendigen Tier und richtig aussagen. Eine südamerikanische Königsboa (Boa construktor), aus Dresden gebürtig, stand am Beginn auch ohne unsere Klasse aus der Haut zu fahren.

Frau Bauer war dann so nett die anschließende Biostunde im Zoo zu veranstalten und nicht am Pesta. Es galt fünf Wassereigenschaften des Vogels Pinguin zu erkunden- zu Wasser und zu Lande. Wir mussten trotz des Sonnenscheins dafür nicht schwimmen. Bedauerlicherweise findet die nächste Unterrichtseinheit in der Zooschule erst 2014/ 2015 statt - von uns aus dürfte es täglich sein.

Aaron Kramer & Jan Karel Scheide, 5/3

Basketball-Trainingslager

Nach der guten Resonanz im letzten Schuljahr fand auch in diesem Schuljahr ein Trainingslager der AG Basketball in den Osterferien statt.

Bereits am letzten Schultag vor den Ferien trafen sich Schüler der Arbeitsgemeinschaft Basketball nach dem Unterricht auf unseren Außenanlagen, allerdings machte uns das Wetter am ersten Tag einen Strich durch die Rechnung, denn mit dem Ferienbeginn setzte der Regen ein. Mit dem Ansehen einer DVD zu den neusten Basketballregeln und zu interessanten Spielzügen konnte die Zeit überbrückt werden. Die Aufnahmen waren in englischer Sprache und damit hatten auch die Ferien noch nicht begonnen!

Nach einer halben Stunde hörte der Regen auf. Genug der Theorie – aktiv Sport treiben macht mehr Spaß.

Alle drei Tage begannen mit Erwärmungs- und Dehnübungen, natürlich immer in anderen Varianten. So konnten Gelenk-, Muskel- bzw. Sehnenverletzungen vorgebeugt werden. Es wurden dann vor allem Würfe und Wurfkombinationen geübt, denn für ein komplettes Spiel auf dem Außengelände war die Gefahr der Verletzungen zu groß.

Am Gründonnerstag bzw. am Dienstag nach den Osterfeiertagen stand die neue Turnhalle der 106. Grundschule auf der Großenhainer Straße jeweils drei Stunden am Vormittag und zwei Stunden am Nachmittag zur Verfügung. Im Mittelpunkt standen vor allem Einwurf- und Spielaufbauvarianten. Auch wenn das häufige Wiederholen etwas nervt, ist es doch einer der Garanten für ein geordnetes Spiel. Natürlich wurde auch an der Wurftechnik weiter gefeilt. Alle 22 teilnehmenden Schüler konnten jeweils am Ende der Trainingseinheiten in einem Spiel zeigen, was sie gelernt haben.

Ein großes Dankeschön geht an die Studenten Robert John (ehemaliger Schüler der PESTA), Kristin und Frank Apitz, die unser Trainingslager mit ihren praktischen Tipps und Tricks bereicherten.

Gleichfalls bedanken wir uns bei unserem Schulleiter Herrn Barthel für die Genehmigung des Trainingslagers und dem Schulleiter er 106. Grundschule Herrn Lange für die Bereitstellung der Turnhalle.

A. Kollmann & G. Apitz