Jahrbuch 2007

Jahrbuch 2007

Zum Geleit

Ein ereignisreiches Schuljahr geht zu Ende. Viele Veranstaltungen bereicherten den Unterrichtsalltag. Im vorliegenden Jahrbuch kann auf Grund der erfreulich hohen Anzahl solcher schulischen Höhepunkte nur auf einige eingegangen werden. In den interessanten Beiträgen auf den folgenden Seiten reflektieren Schüler und Lehrer dabei ihre beeindruckendsten Erlebnisse.

Das Fremdsprachenfest hat sich neben den traditionellen Veranstaltungen auf musisch-künstlerischem Gebiet im Jahresablauf fest etabliert. Ein besonderer Höhepunkt war das große Ehemaligen-Treffen, zu welchem über 1.000 Gäste erschienen, im Herbst 2007. Hinzu kamen vielfältige Wettbewerbe auf verschiedenen Gebieten.

Mit diesem Schuljahr schließt die Phase der Einführung des neuen Lehrplanes in der Sekundarstufe I ab. Zentrale Überprüfungen in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik in den Klassenstufen 6, 8 und 10 geben uns ein Feedback zur Umsetzung der Lehrplaneinführung sowie zum Leistungsstand unserer Schüler. Die dabei erreichten Ergebnisse lagen im oder besser als der Sachsendurchschnitt.

Mit dem neuen Lehrplan wurde auch der Profilunterricht in den Klassenstufen 8 bis 10 eingeführt, somit können wir nun auf drei erfolgreiche Jahre Profilunterricht an unserem Gymnasium zurückblicken. Die Präsentationen in jeder Klassenstufe sowie die Facharbeit in der Klassenstufe 10 zeigen das Engagement unserer Schüler im Profilunterricht.

Der Tag der offenen Tür war erneut eine Gelegenheit unser Pestalozzi-Gymnasium der Öffentlichkeit vorzustellen. Der Besucherstrom zeigte das große Interesse an unserer Arbeit und die Zahl der Neuanmeldungen lässt erkennen, dass unsere Schule von den Eltern angenommen wird.

Ein besonderer Dank gilt wiederum dem Jahrbuchteam, welches mit großem Engagement die Herausgabe des aktuellen Jahrganges ermöglichte. Gleichermaßen danke ich den Sponsoren des Jahrbuches und bitte um Beachtung der Anzeigen.


Falk Barthel

Schulleiter


Klasse 9/1 – Altenkirchen – Sommer 2007

 

Letzten Sommer waren wir endlich an der Reihe, um ins Seelager Altenkirchen zu fahren. Alle – vor allem die, die das Seelager noch nicht kannten – waren sehr gespannt. Doch zwei Tage vor der Abfahrt kam schon der erste Dämpfer: Ein starkes Unwetter hatte über Norddeutschland sein Unwesen getrieben und Schäden im Lager verursacht. Keiner kannte das genaue Ausmaß und so stieg die Spannung weiter.

Die Fahrt war – wie immer bei Klassenfahrten und Ausflügen mit unserer Klasse – laut und lustig. Als wir ankamen, herrschte erst einmal Gepäckchaos. Da wir zusätzlich zu dem normalen Gepäck noch Unmassen von Nahrungsmitteln mitgebracht hatten, dauerte es etwas länger. Aber irgendwann standen alle Koffer und der ganze Rest auf einem mehr oder weniger übersichtlichen Haufen in der Einfahrt. Wir haben uns die Zeit, in der unsere Parallelklasse „ausgecheckt“ hat, sinnvoll vertrieben: Skateboard fahren, Fotos machen und sich mit den anderen über Erlebtes austauschen. Als sie dann den Platz geräumt hatte, konnten wir uns auch im Lager umsehen – überall umgestürzte Bäume, aber der Schaden hielt sich glücklicherweise in Grenzen. Nachdem die Bungalows verteilt und inspiziert waren, hatten wir Freizeit. Die Musik wurde wieder lauter gedreht und der Strand zum ersten Mal besucht. Bis zum Ende des Tages ist jedoch nichts Spektakuläres – außer der Entdeckung einiger sehr talentierter Tanz- und Gesangskünstler – passiert.

Am nächsten Tag sollte die Arbeit in den Gruppen starten. Zur Auswahl standen das Sport-, Film-, Küchen- und „Do It Yourself“-Projekt. Bei Letzterem ging es darum, bestimmte Hobbys der anderen Gruppenmitglieder – wie zum Beispiel Taekwondo – näher kennenzulernen. Das Wetter war zwar wechselhaft, aber geregnet hat es zum Glück nur nachmittags. So konnten wir am Mittag nach dem Toilettenputzen und dem Laubharken auch ein paar Mal an den Strand gehen. Einer der Höhepunkte war das Volleyballturnier, welches sich zwei Tage hinzog. Die Erst-, Zweit- und Drittplatzierten wurden mit Süßigkeiten belohnt. An den letzten beiden Tagen hat es leider fast nur geregnet, deshalb führten wir im Gemeinschaftsraum einen Tanzkurs durch, bei dem sieben Paare eine Sambafolge lernten. Unsere „Lehrer“ waren zwei Mitschüler, die schon seit vielen Jahren einen Tanzverein besuchen.

Herr Mudra sollte in wenigen Wochen in Rente gehen, daher wollten wir uns etwas Besonderes für ihn einfallen lassen. Ein paar kreative Köpfe haben sich zusammengesetzt und ein Abschiedslied für ihn entworfen, welches wir dann stolz am letzten gemeinsamen Abend präsentierten. Da es der letzte Abend war, durften wir auch länger als gewöhnlich aufbleiben.

Dann war es schon Zeit zum Abfahren. Obwohl wir ein bisschen traurig waren, war es fast genauso lustig wie auf der Hinfahrt.

Ich denke, ich spreche im Namen aller, wenn ich sage, dass es eine sehr gelungene Woche war, die unter anderem auch sehr zur Harmonie innerhalb der Klasse beigetragen hat.

Ein besonderes Lob gilt auch noch mal unseren Köchen, die immer total leckeres Essen für uns gekocht haben.

Anonym, Lydia Behring & Maria Dobrowolski, 10/1

Ehemaligentreffen 2007

 

Der letztjährige Ehemaligentreff war aus unserer Sicht ein voller Erfolg. Es kamen viele Leute aus der Umgebung und auch aus weiter Ferne, nur um ihre alte Schule mal wieder zu besuchen.

Wir vom Geschichtsleistungskurs 11/3 hatten es uns für diesen Tag zur Aufgabe gemacht, die Besucher am Eingang den verschiedenen Jahrgängen zuzuordnen und sie mithilfe eines Schulplanes mit der Schulumgebung wieder vertraut zu machen. Nachdem der Massenansturm am Eingang etwas abgeflaut war, machten sich einige Leute unseres Kurses an das Einscannen u. a. von Bildern, Urkunden und Zeugnissen, welche die älteren Besucher mitgebracht hatten.

Dann konnten wir auch unserer Hauptaufgabe, dem Befragen von sogenannten „Zeitzeugen“ nachkommen. Es gab größeres Interesse, ein Interview mit sich führen zu lassen, als vorher erwartet worden war. Denn die meisten Befragten hatten eine Menge zu erzählen, und auch die kleinen Geschichten am Rande über Freizeit und Hobbys gestalteten das Gespräch ansprechend und sehr interessant. So kamen wir auf eine Menge an spannenden Berichten. Außerdem gab es noch die Möglichkeit, das Wissen über die alte Schulzeit auf sogenannten Fragebögen preiszugeben. Die Teilnahme war überwältigend, sodass wir Sonderschichten im Unterricht schieben mussten, um diesen Berg an Informationen auszuwerten.

Darunter ist auch eine Menge neues Material für die AG „Schulgeschichte“, geleitet von Frau Kersten.

Alles in allem lässt sich sagen, dass es für alle Seiten ein gelungenes Treffen war, da sich einerseits viele Ehemalige endlich mal wieder zum Plausch treffen konnten und wir andererseits neue Informationen über Schule, Leben und Arbeit bekamen, welche uns ein Stück der damaligen Zeit näher bringen.

Paul Kutzschbach, Christian Schneider, 11/3

„Der gestiefelte Kater“- das Märchenspiel der Klasse 5/2

 

An einem Montag im Oktober waren alle sehr gespannt, denn Frau Türk, unsere Deutschlehrerin, hat gesagt, dass wir heute anfangen, unser Märchenstück „Der gestiefelte Kater“ vorzubereiten.

Die erste Aufgabe war, mit unserer ausgelosten Gruppeden Text in eine Spielvorlage umzuändern. Vorher hatten wir das schon am Märchen „Rumpelstilzchen“ geübt. Jede Gruppe sollte ein bis zwei Szenen schreiben. Mehrere Stunden haben wir alle überlegt und unsere Ideen aufgeschrieben. Schließlich hatten alle ein schönes Ergebnis.

Nun wurden die Rollen vergeben. Jeder der 28 Schüler unserer Klasse sollte mitspielen können. Deshalb mussten wir auch einige Figuren neu erfinden, und die umfangreiche Hauptrolle des Katers übernahmen nacheinander fünf Schülerinnen und Schüler. Danach ging es ans Lernen des Textes. Am Anfang probten wir in unserem Zimmer. Nicht immer klappte sofort alles gut.

Später im Festsaal ging es schon besser. Spaß machte es auch, die Requisiten und Kostüme vorzubereiten. Zur Generalprobe durften wir unser Stück der Klasse 5/1 vorspielen.

Vor dem großen Auftritt am 13.12.07 hatten wir noch eine schöne Weihnachtsfeier, dann war es endlich so weit. Wir zogen unsere Kostüme an und wurden lustig geschminkt. Die Eltern, Großeltern und Geschwister saßen schon gespannt in der Aula. Mit einem Klavierstück und einer kurzen Rede wurden alle begrüßt. Bei jedem Szenenwechsel erklang ein Flötenspiel. Während der Aufführung wurde viel gelacht und am Ende bekamen wir großen Beifall. Zum Schluss stellten sich alle noch einmal vor. Wir werden dieses Stück nie vergessen.

Sophie Ginkel, 5/2

Vernissage 2008 - Jetzt sind wir die Großen

 

Letztes Jahr waren wir begeistert von den Werken der damaligen 12er- und gleichzeitig aufgeregt vor unserer eigenen Vernissage. Jetzt war der Tag gekommen, an dem wir uns unter Beweis stellen sollten. Thema: ZEIT LOS. Zu viele Gedanken und Vorstellungen schossen uns durch die Köpfe - wir konnten diese noch nicht in ein Gesamtwerk fassen. Soll man nun allein, oder doch lieber als Künstlergruppe arbeiten? Sollten wir uns lieber dem Problem des gemeinsamen Konsens stellen, oder doch lieber den Muskelkater des Heranschleppens in Alleinarbeit in Kauf nehmen? Endlich kamen wir zum kreativen Teil. Dabei verklebte man sich die Finger, war dem Heulkrampf nahe, wenn nicht alles klappte, wie man es sich vorgestellt hatte. Oft musste man umplanen, Änderungen vornehmen. Trotz vieler Umständlichkeiten und immenser Zeitintensität hatten wir doch alle Freude dabei und waren erleichtert, als die Materialien zu einem Kunstwerk zusammengehauen wurden und dieses Gebilde - entgegen unserer Gräuel-vorstellungen - tatsächlich hielt.

Nicht immer musste so viel investiert werden. Man konnte ja immer noch zwei Schuhkartons aneinanderreihen und behaupten, es sei Kunst- schließlich liegt Kunst im Auge des Betrachters.

Egal wie oder was oder wer unser Kunstwerk ist, wir alle mussten schließlich diese wackeligen Konstruktionen ausstellen und uns den Blicken der kritischen Rezipienten aussetzen. Um unser Kunstwerk ins Schulhaus zu hängen oder zu kleben, brauchten wir Hilfe. Plötzlich war jeder im Umkreis von 5 m ein potenzielles Opfer dafür – auch Lehrer wurden nicht geschont.

Um nicht gänzlich bei der Vernissage zu versagen, probten wir zuvor unsere Präsentation vor Ohren und Augen unseres Kunstkurses. Unsere Vernissage war für Mittwochabend geplant. Als uns an diesem Abend eine Horde von Schaulustigen umgab, zitterten die meisten Künstlerhände vor Aufregung. Blicke von allen Seiten. Einmal tief Luft holen und dann … dann wurde es ein voller Erfolg. Jede Präsentation war einzigartig und bis auf kleine Versprecher gab es keine Komplikationen. Nach großem Applaus und positiver Resonanz waren wir erleichtert und vor allem stolz auf unsere Leistung. Obwohl das Buffet teilweise zu wünschen übrig ließ, war es ein schöner Abend und ein voller Erfolg. Wir hoffen, dass es nicht die letzte Vernissage an unserem Gymnasium gewesen ist.

Luise Fleischer & Yvonne Hüber, 12/3

 

Barock - Kunstprojekt der 10. Klassen

 

Der Dresdner Zwinger, das Pillnitzer Schloss, Gräfin Cosel, Rembrandts „Nachtwache“, Spitzenjabot und Reifrock; das alles ist mit einem Begriff verbunden: Barock.

Genau damit haben wir uns befasst. Zunächst noch der obligatorische Exkurs in die Architektur und Malerei während des Barocks und dann konnte es losgehen: Unsere Aufgabe war es, Kleidung mit barockem Charakter herzustellen. Zunächst hielt sich die Begeisterung in Grenzen, denn barocke Kleidung hieß Rüschen, Spitze, Kniebundhosen und Kniestrümpfe für die Jungs und Reifrock, Korsett und tiefes Dekolleté für die Mädels. Doch dann stürzten sich doch alle in die Arbeit; es wurden Entwürfe angefertigt, Stoffe und ausrangierte Kleidungsstücke beschafft und mit dem Nähen begonnen. Zu Hause mussten Mutti und Oma mit Rat und Tat zur Seite stehen und an der Nähmaschine helfen.

Nach einigen Stunden Näharbeit waren die Kostüme dann fertig. Als erstes wurde die handgefertigte Kleidung in den Klassen vorgeführt, danach folgte das Fotografieren auf dem Schulhof.

# Die letzte und größte Hürde war die Exkursion nach Schloss Moritzburg. Mit Verkleidung! Also wurden die teilweise sehr sperrigen Kleidungsstücke zusammengepackt und die ganze Klassenstufe machte sich auf den Weg nach Moritzburg. Im Schloss wurden uns glücklicherweise Räumlichkeiten zum Umziehen zur Verfügung gestellt, sodass uns das Busfahren im Barockkostüm erspart blieb. Fertig verkleidet trafen wir uns vor dem Schloss. Beim gegenseitigen Betrachten amüsierten wir uns prächtig. Jeder sah vollkommen anders aus. Vor der Balustrade der Schlossauffahrt posierte dann die ganze Gruppe für ein paar schöne Fotos. Sogar ein Fotograf der Sächsischen Zeitung war dabei. Im Anschluss gab es für uns eine Führung durch den Schlossgarten, natürlich mit Kostüm. Die Touristen, auf die wir trafen, zückten auch gleich ihre Fotoapparate und sparten nicht mit Komplimenten. Auch die Kindergartengruppe war von unserer Verkleidung schwer beeindruckt. Später wurde noch ein kleiner Abstecher zum Fasanenschlösschen gemacht und damit war die Veranstaltung auch schon vorbei.

Jetzt haben wohl alle dasselbe Problem: Wohin nun mit dem Kostüm?

Lydia Behring & Maria Dobrowolski, 10/1