Stoffverteilung
In den Klassenstufen 1 und 2 gibt es auch im Fach Werken keine klassenstufenbezogene Zuordnung von Lernbereichen. Die Lernbereiche sind lediglich thematisch-inhaltliche Zusammenfassungen. Somit hat die im Lehrplan verwendete Nummerierung keine Bedeutung auf die Bearbeitungsreihenfolge im Unterricht, obwohl sie sich prinzipiell anbietet. Es ist auch möglich, die Ziele und Inhalte aller drei Lernbereiche miteinander zu kombinieren. Wichtig ist jedoch, dass alle Ziele und Inhalte angemessen bearbeitet wurden - auch, wenn der Werkenlehrer in den beiden Schuljahren wechseln sollte - weil sie Grundlagen des Weiterlernens in den Klassenstufen 3 und 4 sind.
Insofern sollte die Stoffverteilung über beide Schuljahre hinweg geplant werden und an einem zugänglichen Ort abgelegt werden. Darüber hinaus sollte in der Fachgruppe besprochen werden, ob das Fach in den Klassenstufen 1 und 2 wöchentlich eine Stunde oder vierzehntägig zwei Stunden unterrichtet werden sollte. Erfahrungsgemäß wird die Entscheidung in Klassenstufe 1 eher zugunsten eines wöchentlichen Unterrichts getroffen.
Der Unterricht im Fach Werken sollte von Anfang an im Fachraum durchgeführt werden. Dafür sprechen u. a.:
- Motivation der Kinder in einem "Spezialraum" unterrichtet zu werden, der sich deutlich in Anordnung und Ausstattung von einem normalen Klassenzimmer unterscheidet
- Transport von Materialien, Werkzeugen, Applikationen etc., vor dem Hintergrund der Menge, des Volumens und des Gewichts
- Sauberkeit, Gesundheits- und Arbeitsschutz, mit Blick auf Staub, Späne, Abfalltrennung, Kippfestigkeit der Schülertische, Robustheit der Möbel u.v.a.m.
Bei einer entsprechenden Größe der Klasse wird sie in Gruppen eingeteilt. Zur Vermeidung unnötiger Betreuungsstunden werden dann zwei Lehrer gleichzeitig eingesetzt. Das erfordert eine intensive inhaltliche Abstimmung bei der Stoffverteilung sowie Leistungsermittlung und -bewertung. In der Entscheidung der Schule liegt es, ob die Gruppe jeweils von einem Lehrer das ganze Schuljahr geführt wird oder ein viertel- oder halbjähriger Wechsel stattfindet. I.d.R. verfügt die Schule nur über einen Werkenfachraum. Schön wäre, wenn ein weiterer, universal genutzter Raum in der Nähe des Fachraums zur Verfügung steht, um dort die Unterrichtssequenzen ohne Werkstoffbearbeitung durchführen zu können. Somit könnten bei Bedarf ohne formalen Aufwand die Räume kurzfristig getauscht werden.