Berufsorientierung

Allgemeine Ausgangssituation

Die Wahl eines Berufs sowie die Vorbereitung auf eine Berufsausübung zählt mit zu den wichtigsten Entwicklungsaufgaben der Schüler und Schülerinnen. Die Entscheidung für oder gegen einen zukünftigen Beruf, benötigt eine Reihe von Vorinformationen. Im Prozess der Berufsfindung, benötigen die Schüler und Schülerinnen rechtzeitig Unterstützung um sich über ihre eigenen Wünsche klar zu werden sowie die eigenen Fähigkeiten zu erkennen und notwendige Informationen über die Berufswelt zu erhalten. Die 101. Oberschule stellt dazu den Schüler und Schülerinnen, den Eltern sowie den Lehrer- und Lehrerinnen kompetente Partner und Netzwerke bei der Berufswahlvorbereitung zur Seite und es erfolgt eine zentrale Koordination innerhalb der Institution Schule. Im schulische Alltag stehen zwei Praxisberater als Ansprechpartner zur Verfügung, welche sich mit dem/der Berufsorientierungslehrer/-in, der Agentur für Arbeit und anderen Netzwerkpartnern absprechen und die jeweiligen Maßnahmen koordinieren.

Ziele der Berufsorientierung

Die Berufsorientierung leistet einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Berufswahlkompetenz der Schüler und Schülerinnen. Die Ziele hierbei, sind die berufliche Integration junger Menschen, die Versorgung der Betriebe mit neuen Nachwuchskräften und die Erhöhung der Ausbildungsreife durch Gewinnung von realistischen Berufsvorstellungen und ausreichender Kenntnisse der Berufs- und Arbeitswelt. Ein weiterer wichtiger Bestandteil, ist dabei auch die Verbesserung der Ausbildungsfähigkeit von abschlussgefährdeten Hauptschüler/-innen. Desweitern sollen Lehrer und Lehrerinnen, Eltern, Betreuer, Sorgeberchtigte und andere wichtige Kooperationspartner in die Maßnahmen der Berufsorientierung eingebunden werden um gemeinsam den Prozess der Berufsorienteirung mitzugestalten.

Etappen der Berufsorientierung / Berufswahl

Vorbereitung (Klassen 5-6)

Ziel: Die Schüler und Schülerinnen sind in der Lage sich selbst und ihre Möglichkeiten einzuschätzen. Sie erstellen ein Selbstprofil und können ihr Handeln reflektieren. Weiterhin informieren sie sich über die Berufe der Eltern oder Bekannten und beginnen sich für ihre eigene Berufswahl zu interessieren.

Orientierung (Klassen 7)

Zu Beginn des Schuljahres erhalten alle Schüler und Schülerinnen die notwendigen Unterlagen zur Teilnahme am Projekt "Praxisberater". Die Einwilligung zur Projektteilnahme ist die Voraussetzung weiterer wichtiger Unternehmungen zur Berufsorientierung sowie die Möglichkeit eines versicherungstechnisch abgesicherten "freiwilligen Praktikum" und die kostenlose Teilnahme. Ziel: Die Schüler und Schülerinnen erlangen erste allgemeine Kenntnisse über die Zusammenhänge von Leben und Arbeitswelt. Als Basis dient hierzu die Potenzialanalyse. Weiterhin lernen die Schüler und Schülerinnen unterschiedliche Bildungsgänge sowie Berufsfelder kennen. Sie sollen eigene Neigungen, Interessen und Fähigkeiten erkennen und einen Bezug zu eigenen Berufswünschen entwickeln. Weiterhin sollen die individuelle Voraussetzungen verbessert, das Entwicklungspotenzial erarbeitet und erste Informationen über möglichst viele Berufe gesammelt werden.

Orientierung (Klassen 8)

In diesem Schuljahr erhalten die Schüler und Schülerinnen spezifischeres Wissen über Berufe und die dazugehörigen Anforderunge. Dabei wird der "Strukturwandel" und die "Ausbildungsfähigkeit" genauer erklärt. Die Schüler und Schülerinnen werden erneut ihr eigenes persönliches Profil festlegen und Entwicklungspotenziale erarbeiten. Sie werden in die Lage versetzt, zielgerichteter berufsbezogene Informationen zu suchen und einzuordnen. Weiterhin erfolgen erste Unterweisungen zu Bewerbungsanschreiben und Lebenslauf, die dann auch mit den eigenen Daten selbst umgesetzt werden sollen. Im ersten Quartal des Schuljahres stellt sich die Berufsberatererin der Agentur für Arbeit in der Klasse vor und für die Schüler und Schülerinnen im Hauptschulbildungsgang gibt es die Information zum Besuch des BIZ. Für die Hauptschüler gibt es ab Klasse 8 auch die Möglichkeit am Projekt "Berufseinstiegsbegleiter" teilzunehmen und somit die Chance erhalten, bis zur Ausbildung persönlich und intensiv unterstützt zu werden. Im ersten Halbjahr nehmen die Schüler und Schülerinnen 2 Wochen an den "Werkstatttagen" teil und erhalten einen Einblick in 10 verschiedene Berufsfelder. Weitere ergänzende Informationsveranstaltungen werden über das ganze Schuljahr angeboten. Der Klassenler/in informiert zum Schuljahresende die Eltern und Schüler/innen über das Praktikum im ersten Schulhalbjahr der Klassenstufe 9, mit dem Hinweis, die Ferien für die Praktikumssuche zu nutzen.

Entscheidung (Klasse 9)

DIe Berufsorientierung und Betreuung der Schüler und Schülerinnen übernimmt ab der 9 Klasse die Agentur für Arbeit durch den/die Berufsberater/in. Dieser/Diese hat über das ganze Schuljahr verteilt seine Beratungstermine an der Schule. Die Beratungsgespräche können somit ohne größeren Aufwand von Fahrzeiten seitens der Schüler und Schülerinnen mit dem/der Berufsberater/-in erfolgen. Aufbauend auf dem Entwicklungsplan, der durch den/die Praxisberater/-in an den/die Berufsberater/-in übergeben wurde, erfolgt die weitere zielgerichtete und auf den Vorstellungen und Wünschen des/der Schülers/in eine basierende Berufsberatung. Die Institution Schule bietet weiterhin Hilfe und Unterstützung bei der Bearbeitung der Bewerbung an und hilft bei der Praktikumssuche. Die Schüler und Schülerinnen absolvieren im ersten Schulhalbjahr ein 14-tägiges Schülerpraktikum. Im zweiten Halbjahr wird für die Schüler und Schülerinnen der Besuch der Messe "Vocatium" angeboten. Weitere aktuelle Veranstaltungen, wie z.B. Messen und "Tag der offenen Tür", werden von der Schule angeboten und beworben. Innerhalb des 2. Schulhalbjahres sollte jeder/jede Schüler/-in individuelle Bewerbungen erstellt und an Firmen, Schulen und Institutionen abgeschickt haben.

Realisierung (Klasse 10)

Die Schüler und Schülerinnen erhalten weiterhin Informationen zu aktuellen Angeboten durch den Klassenlehrer/in. Im laufenden Schuljahr erhalten die Schüler und Schülerinnen Hilfe und Unterstützung durch die Klassenlehrer/in, die Schulsozialarbeiter, dem/der BO-Lehrer/-in und dem/der Berufsberater/-in der Agentur für Arbeit bei ihren Bewerbungsaktivitäten. Desweitern erfolgen einzelne Gespräche mit den Eltern bzw. Betreuern, wenn dies erforderlich ist, um den Bewerbungsprozess noch intensiver zu betreuen.

Informationstransfer

Alle Angebote für die Schüler/innen werden immer aktuell auf der Schulwebsite unter den Menüpunkten "Berufsinfoveranstaltungen" und "Ausbildungsplätze" veröffentlicht. Alle Lehrer/innen erinnern die Schüler/innen regelmäßig an diese Informationsmöglichkeit und geben diese auch bei Elternabenden bekannt.