Starke-Post & Starke-Post-Neon Teil 1
1. Wie alles begann …
Bei einer Exkursionen für mein Foto-Buch zu typografischen Fundstücken in meiner Heimatstadt Dresden recherchierte ich auch in der Dresdner Neustadt. Dort fotografierte ich auch den alten „post“-Schriftzug an der Post auf der Königsbrücker Straße (ehemals Otto-Buchwitz-Straße). Das alte Postgebäude planten und bauten die Architekten Wolfram Starke, Kurt Nowotny und Günter Biermann in der Zeit von 1962 bis 1964. (https://www.das-neue-dresden.de/post.html)
Der Schriftzug besteht aus den vier Kleinbuchstaben p - o - s - t und sind ungewöhnlicher Weise nicht mit Neonröhren als Kontur, sondern mit querverlaufenden Neonröhren ausgefüllt.
Diese vier Buchstaben erweckten schon sehr zeitig mein Interesse. Uns so war die Idee geboren, diese Buchstaben zu einer vollständigen Schrift auszubauen.
Meine weiteren Recherchen ergaben, dass Wolfram Starke noch lebt. In einem Telefongespräch mit Herrn Starke erfuhr ich, dass er die Buchstaben selbst gezeichnet hat. Er berichtete, dass früher ein Architekt alle Gestaltungselemente eines Gebäudes selbst entwarf, so auch besondere Schriftzüge oder auch das Design der Uhren. Wolfram Starke ist der Urheber des „post“-Schriftzuges. Wie er weiter erzählte habe er den Schriftzug im Maßstab 1:2 auf Pappe gezeichnet und dann der Firma Neon-Müller zur Herstellung übergebenen.
Die Idee war also die Erstellung von zwei Schriften, die im Stil des „post“-Schriftzug gestaltet werden. Dabei stand von Anfang an fest, dass die Schrift nur aus Kleinbuchstaben besehen sollte.