2.3 Fachunterrichtsraum Technischer Modellbau
Der „Fachunterrichtsraum Technischer Modellbau“ sollte als Universalunterrichtsraum angelegt sein; einerseits für Unterrichtssequenzen zur Wissensvermittlung, andererseits für die Durchführung von technischen Experimenten, darüber hinaus zum Entwerfen und Realisieren von eigenen technische Lösungen bzw. dem Bau von Modellen.
In diesem Unterrichtsraum könnten dann die Lehrplanziele und ‑inhalte zu folgenden Themenbereichen umgesetzt werden:
- Technik im Alltag
- Stabilität in Konstruktionen
- elektrotechnische Grundschaltungen und Schutzmaßnahmen
- Warten, Pflegen, Reparieren, Ver- und Entsorgen
- Experimentieren mit und Vergleichen von Werkstoffen
- Papierbe- und -verarbeitung
- Kraft- und Bewegungsübertragung von mechanischer Energie
- Textile Werkstoffe und ihre Eigenschaften
- Technische Bauwerke
- Handwerk in der Region
- Technische Geräte zur Freizeitgestaltung
- Das Rad als technisches Objekt
Um eine inhaltliche Vernetzung der Lernabschnitte zu den Werkstoffen Holz und Kunststoff zu ermöglichen sowie die planerischen Rahmenbedingungen zu optimieren, sollten auch in diesem Raum alle grundlegenden Handwerkzeuge der Werkstoffbearbeitung zugänglich sein.
Unterrichtsbereiche und ihre Anordnung
Bei einer Einrichtung ist mehr als nur auf die Anzahl und Anordnung von Tischen und Schränken zu achten:
- Informations- und Kommunikationsflächen wie Kreidetafel
- Projektionsflächen
- Steck- und Hafttafeln
- Schaukästen
- Vitrinen
- erhöhte Ausstellungsflächen
- Verdunklungseinrichtung
- Computerarbeitsplatz
- Netzwerkanschluss
Anmerkungen zu den Raumanforderungen und Installationen
Auch für diesen Fachraum sollten die im Abschnitt 2.2 getroffenen Aussagen realisiert sein, insbesondere die zu den allgemeinen Raumanforderungen und den Anmerkungen zur Elektro- und Dateninstallation.
Einem zentralen Schülerstromversorgungssystem mit Schutzkleinspannung sollte dem Einsatz von Batterien oder Akkumulatoren nicht zuletzt aus Gründen des Umweltschutzes, der ganzjährigen Verfügbarkeit und Variabilität vorgezogen werden. Inwieweit eine festinstallierte oder transportable Netztrafovariante gewählt wird, hängt von der angedachten Mehrfachnutzung des Raumes und der Stromversorgungsanlage ab. Hinsichtlich der Sicherheit an elektrischen Experimentierständen bedarf es bei einer Festinstallation wichtiger Ergänzungen. Solche Experimentierstände müssen u. a. über einen zentralen Schalter verfügen, der gegen unbefugtes Einschalten gesichert ist. Die elektrische Energiezufuhr an den Schülerexperimentiertischen muss eigenständig abschaltbar sein. An der Decke angebrachte, ggf. höhenverstellbare Hängesteckdosen oder -würfel mit Schutzkleinspannung über den Schülerarbeitstischen bedürfen gegen Abreißen gesicherte Anschlussleitungen und einen Not-Aus-Schalter.
Die kontinuierliche Beobachtung der Funktionstüchtigkeit der normgerechten und fachgeprüften Fehlerstrom-Schutzschaltungen ist in diesem Raum besonders wichtig.
Am Demonstrationstisch und an den Not-Ausgangstüren sind Not-Aus-Schaltungen einzurichten, die leicht, schnell und gefahrlos erreichbar sind.
Mobiliar
Bei der Planung der Ausstattung sowie der Gestaltung und Anordnung der Arbeitsplätze, Schränke usw. muss den unterschiedlichen Körpergrößen der Schüler Rechnung getragen werden.
Baukästen, Experimentiersätze und technische Originale
Aspekte für die Wahl von Modellbaukästen sind insbesondere:
- Lehrplankonformität
- Einfachheit und Robustheit
- physiologische Eignung für Kinder dieser Altersklasse
- Kombinierbarkeit der Baukästen
- Möglichkeit der Ersatzbeschaffung von Teilen und Baugruppen
- Erweiterbarkeit
Maschinen und Geräte
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Erste Hilfe, Hygiene, Arbeitsschutz, Reinigung
Unfallverhütung und die Sensibilisierung für technisch bedingt Gefahrenpotenziale gehören zum integralen Bestandteil technischer Bildung. Dafür muss Technikunterricht gezielte Lernanlässe bieten, wobei der Technikfachraum als geeignetes Lernumfeld dient.
Hinweise zur Beschilderung sind Abschnitt 3 zu entnehmen.