Fertigungsverfahren

Vorbemerkungen

Fachliche Informationen

Keinesfalls gehören die hier aufgeführten Beschreibungen/Definitionen der Fertigungsverfahren in die Köpfe oder Hefter von Grundschulkindern! Das ist eher etwas für Lehrer, um die Vielfalt der Verfahren einer Hauptgruppe fundiert zuordnen zu können. Mit den Schülern sollten lediglich in unkonventioneller Weise die Hauptgruppenbegriffe geprägt werden. Dazu können Gegenstände und Sachverhalte aus Schule und Umfeld betrachtet werden, so z. B. der Knopf an der Jacke, das Klettband am Schuh, die Schnitte in der Brotbüchse, die Tafel, die Flurwand, die Feile.

Überblick über die Hauptgruppen der Fertigungsverfahren

Hauptgruppe	Beschreibung	Verfahren (Beispiele)
Urformen	~ ist das Fertigen eines festen Körpers aus formlosen Stoff durch Schaffen eines Zusammenhalts	Brennen (Modellieren, Töpfern), Gipsgießen, Kerzenziehen, Papier schöpfen, Pulverpressen, Sintern
Umformen	~ ist das Fertigen durch bildsames/ plastisches Ändern der Form eines festen Körpers. Der Zusammenhalt der Stoffteilchen bleibt erhalten.	Fließpressen, Tiefziehen, Streckziehen, Biegen, Abkanten, Verwinden, Prägen
Trennen	~ ist das Fertigen durch Ändern der Form eines festen Körpers. Der Stoffzusammenhalt wird örtlich aufgehoben.	Reißen/Brechen, Schneiden, Feilen, Bohren, Schleifen, Zerlegen (Abschrauben, Auspressen), Erodieren, Reinigen/Waschen, Evakuieren
Fügen	~ ist das Fertigen durch Zusammenbringen mittels Verbindungselemente oder durch formlosen Stoff.	Binden, Nähen, Einhängen/Ankletten, Einlegen, Tränken, An-/Einpressen, Keilen, Falzen, Nieten, Leimen/Kleben, Schrauben, Schweißen
Beschichten	~ ist das Fertigen durch Aufbringen einer fest haftenden Schicht.	Anstreichen, Bedrucken, Tauchen, Wachsen, Spritzen, Auftragsschweißen, Aufdampfen, Galvanisieren, Pulveraufreiben
Stoffeigenschaftsändern	~ ist das Fertigen eines festen Körpers durch Umlagern, Aussondern oder Einbringen von Stoffteilchen. Eine etwaige unwillkürliche Formänder¬ung gehört dabei nicht zum Verfahren.	Trocknen/Wässern, Härten, Anlassen, Ent- bzw. Aufkohlen

Methodische Aspekte

Warum sollten die Schüler in die Herstellung der Lernkartei nicht mit einbezogen werden?

Neben dem "unbewußten" Üben beim Ausschneiden, durch die Anwendung des Prinzips "Kopf - Herz - Hand", festigen sie ihre Fertigkeiten durch Anwendung des Trennverfahrens Schneiden und lernen gleichzeitig das Laminieren als Beschichten durch Fügen sowie die Verwendung von Papier und Kunststoff kennen.

Der Beginn des Einsatzes dieser Kartei sollte in Klassenstufe 2 beginnen. Dabei sollten lediglich die im Unterricht besprochenen Karten/Verfahren für das Üben eingesetzt werden; wobei das individuelle oder gemeinschaftliche Entdecken nicht ausgeschlossen werdensollte. Vorausgesetzt wird jedoch die konsequente Anwendung des Begriffsnetzes ab Klassenstufe 1. Die Begriffe sollten immer in Bezug zu Werkzeugen gestellt werden; vorzugsweise Originale, alternativ zu den in der Lernwerkstatt "Werkzeuge" zu findenden Karten bzw. dem Werkzeugmemory im Bereich Unterrichtsmaterialien.

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Schülerkarten

Tafelapplikationen

Ergänzende Applikationen