Kunststoffe im Unterricht

Allgemeine Informationen

Im Unterricht des Faches Werken sollten vorrangig umformbare Kunststoffe zum Einsatz kommen. Bei der Auswahl dieses Materials ist insbesondere auf die gesundheitliche Unbedenklichkeit zu achten. Vor diesem Hintergrund empfiehlt sich der Einsatz von Polystyrol (Polystyren) und Acrylglas (Polymethymetacrylat).

Im Unterricht sind keine Brenn- oder Entflammungsproben vorzunehmen.

Fachinformation Polystyrol (Polystyren)

  • Kurzzeichen: PS

  • 1931 Ludwigshafen (technische Herstellung), Suspensions-Polymerisation des Monomers Styrol

  • glasklar, einfärbbar, hart, schlagempfindlich, beständig gegen wässrige Laugen und Mineralsäuren, nicht gegen Benzin, längerkettige Ketone und Aldehyden

  • Umformen: Thermoplast (160°C – Heizstab, Wärmeschiene, Backofen, Heißluftgebläse, IR-Lampe)

  • Trennen:  Bohren (Kegelbohrer, Schaben statt Schneiden), Ziehklinge, Brechen

  • Fügen:  lösungsmittelhaltige Kleber (nicht Schüler, Lüftung)

  • Einsatzbereiche: Lebensmittelverpackungen, Wärmedämmung (Schaumpolystyrol), Elektrotechnik (gute Isolation)

Fachinformation Polymethymetacrylat (Acrylglas, Plexiglas)

  • Kurzzeichen:  PMMA

  • 1928 Darmstadt, Ergas, extrudiert / gegossen

  • farblos (Lichtdurchlässigkeit 92%), witterungsbeständig, widerstandsfähig gegen viele Chemikalien, einfärbbar

  • Umformen: Thermoplast (160°C – Heizstab, Wärmeschiene, Backofen, Heißluftgebläse, IR-Lampe)

  • Trennen:  Bohren (Kegelbohrer, Schaben statt Schneiden), Ziehklinge, Brechen, Polieren (Handschuhfutterstoff, Autopolitur)

  • Fügen:  Hartkleber (Acrifix 92) und UV-Lampe (nicht durch Schüler, Aushärtungszeit: 24 Stunden, Lüftung)

  • Einsatzbereiche: Kontaktlinsen, Lichtleiterkabel, Zahnprothesen, Sicherheitsglas