Eine Schrift entsteht … Teil 3

Parallel zum ersten Schritt – dem Zeichnen oder besser dem Nachzeichnen der Buchstaben in der Vektorgrafik – kann auch der zweite Schritt starten.
Dies ist die Übertragung der Vektorgrafiken in einen Fontgenerator. Ich benutze das Programm FontLab 5. Fontgeneratoren sind spezielle Programme für die Erzeugung von Schriftdateien. Sie sind nicht ganz preiswert.
Andere Fontgeneratoren sind z. B.

So wird Zeichen für Zeichen erst als Vektorgrafik nachgezeichnet und dann im Fonteditor in den Font eingefügt und angepasst.
Neben allen Buchstaben und Zahlen werden auch die gängigen Satzzeichen und einige Sonderzeichen
erstellt.
Nun braucht die Schrift noch einen Namen. Der Arbeitstitel Ole 1 sollte nicht bleiben. Da mein Sohn schon mal eine markante Schrift mit einer Ecke gestaltet hat und diese den Namen corner-one bzw. corner-bi erhalten hatte, war dieser Name schon besetzt. Doch auch diese neue Schrift hat als charakteristisches Merkmal eine Ecke. Deshalb viel die Wahl auf den Namen Angulo. Angulo ist die Übersetzung des Begriffs Ecke in die „Kunstsprache“ oder auch Plansprache Esperanto.
Und dann ist es soweit – der fertige Font kann generiert werden. Dabei besteht die Wahl zwischen einem True-Type-Font (ttf-Datei) oder einen Open-Type-Font (otf-Datei).
Nun noch die Schrift auf dem Rechner installieren und gleich ausprobieren. Meist merkt man dann noch ein paar keine Fehler und es muss noch ein bisschen nachgearbeitet werden.

Und hier das fertige Ergebnis – der Font Angulo-Black (Die Schrift Angulo-Black kann für nichtkommerzielle Zwecke frei verwendet werden.):