Unsere Video-Empfehlung

Unser zweites Video der Woche ist von PHIL COLLINS und trägt den Titel "Another Day In Paradise". In ihm geht es, ähnlich wie in dem Video der vergangenen Woche, um Menschen - in diesem Falle Obdachlose - die am Rande der Gesellschaft unter schlimmsten Bedingungen leben. Der Sänger und Schlagzeuger von GENESIS stellt hier in seinem Song die Frage, ob wir wirklich mit unserem Wohlstand wie im Paradies leben können, wenn wir zulassen, dass es anderen Menschen direkt neben uns so dreckig geht. Außerdem gilt dieser Song von Phil Collins als einer seiner erfolgreichsten und eroberte trotz dieses kritischen Textes weltweit die Hitparaden!

Unser drittes Video der Woche ist das erste eines deutschsprachigen Musikers. STOPPOK plädiert in "Lass sie rein" dafür, dass man allen Menschen, die Hilfe suchen und/oder auf der Flucht sind, seine Türen und auch Grenzen öffnen sollte, da Hilfsbereitschaft zugleich wahre Menschlichkeit ist. Kaum war dieses Video unter YouTube veröffentlicht, erhielt es jede Menge fremdenfeindliche und rassistische Hasskommentare, sodass die Kommentarfunktion von STOPPOK abgeschaltet werden musste. Er selber schrieb dazu: "Es gibt genug Hass auf der Welt und mit Hass werden wir unsere Probleme niemals lösen, das hat noch nie funktioniert." Dem gibt es nichts hinzuzufügen!

Dieses Mal haben wir ein sehr bewegendes, trauriges Stück ausgewählt, das zugleich eine ganz enge Bindung zu der Stadt, in der unsere Schule steht, hat: „Seelenlieder“ von MANUEL SCHMID mit DIRK ZÖLLNER und CYRIL.

Manuel Schmid ist der aktuelle Sänger von STERN MEISSEN, der mit diesem Lied eine Hommage zum Gedenken an den bereits verstorbenen Sänger der STERN-COMBO MEISSEN, Reinhard Fißler, vorträgt, die einen tief bewegt. Reinhard Fißler erkrankte im Jahr 2000 an ALS, einer Krankheit, die ihn nach und nach immer mehr lähmte, bis er nur noch den Kopf bewegen konnte. Sogar seine Stimmbänder waren angegriffen, was man auch deutlich auf dem Anrufbeantworter hören kann, auf dem Fißler im Rahmen des Videos zu Manuel Schmid spricht. Eine Woche nach seinem 67. Geburtstag starb Reinhard Fißler am 13. Februar 2016.

Mit „Brothers In Arms“ (übersetzt: Waffenbrüder) schufen die DIRE STRAITS einen der bewegendsten Anti-Kriegs-Songs aller Zeiten, der zugleich auch zu einem ihrer erfolgreichsten Hits wurde, obwohl die im Jahr 1977 gegründete britische Rockband ganz eindeutig Stellung gegen alle Kriege bezog und in ihrem Text zum Ausdruck brachte, dass diejenigen, die sich auf Befehl gegenseitig töten, ohne Kriege eigentlich auch Brüder und Freunde sein könnten.

Mit „Es ist an der Zeit“ von HANNES WADER ist, nach dem englischsprachigen Anti-Kriegs-Songs der Dire Straits, nun eins der bewegendsten deutschsprachigen Lieder gegen den Krieg an der Reihe, in dem die deutsche Liedermacherlegende sich anhand des Friedhofskreuzes eines jungen im ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten in diesen hineinzuversetzen versucht und über die Grauen seines Todes und alles, was ihm in seinem kurzen Leben dadurch entgangen ist, nachdenkt.

Hört man diese intensive, leidenschaftliche Darstellung, dann ist man zu Tränen gerührt und versteht besonders die Erkenntnis des Refrains, dass wir aus all den Kriegstoten von bereits zwei Weltkriegen bis heute noch immer nichts gelernt haben, als bitterböse Anklage gegen alle, die bis heute noch glauben, Auseinandersetzungen auf kriegerische Art lösen zu können.

Das bereits dritte Video mit der Anti-Kriegs-Problematik. Und was für eins! Als REINHARD MEY  das Lied „Nein, meine Söhne geb’ ich nicht“ im Jahr 1986 schrieb, offenbarte er zugleich als Vater, dass er seine Söhne niemals als Soldaten sehen und zur Verfügung stellen will. Mit dieser pazifistischen (kriegs- und militärablehnenden) Grundhaltung, wendet er sich gegen jegliche Form von Soldatentum, speziell die Wehrpflicht, und unterstützt zugleich von ganzem Herzen das Verweigern des Kriegsdienstes, also den Eintritt in die Armee, der damals noch staatlich in der BRD wie der DDR angeordnet war: „Kein Ziel und keine Ehre, keine Pflicht / sind’s wert, dafür zu töten und zu sterben!“

Erst vor kurzem erschien eine zutiefst bewegende Neuauflage des fast 35 Jahre alten Liedes, welches (leider) noch immer hochaktuell ist. Dabei tritt Mey gemeinsam mit Sängerinnen, Sängern und Musikern der aktuellen deutschen Musik-Szene auf, die von solchen Bands wie LEICHTMATROSE, SUBWAY TO SALLY, LETZTE INSTANZ, FAUN und UNZUCHT kommen oder solistisch unterwegs sind, wie JOACHIM WITT, LUCY VAN ORG, ESTHER JUNG und SERAPHINA KALZE. Obwohl das Video erst seit drei Wochen auf YouTube zu sehen ist, nähert sich dessen Klickzahl bereits der Million!

Nachdem wir euch in den vergangenen Wochen deutsch- und englischsprachige Anti-Kriegs-Songs vorgestellt haben, präsentieren wir euch für diese Woche einen sehr emotionalen und extrem bedrückenden deutschsprachigen Song, der auf erschreckende Weise die Grauen des Krieges aus Sicht eines ehemaligen Soldaten darstellt, der bei einem durch den Präsidenten befohlenen Kriegseinsatz ein Bein verloren hat und nun im Rollstuhl seine Anklage gegen die Politiker erhebt, die solche Kriegseinsätze befürworten.

Der Sänger AXEL PRAHL ist zudem auch als Schauspieler sehr berühmt, da er im TATORT gemeinsam mit Jan-Josef Liefers als Kommissar Thiel und Professor Doktor Boerne das erfolgreichste Ermittler-Duo aller Zeiten spielt.

Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des Videos können wir als Schule noch mit einer kleinen Sensation aufwarten. Denn auf unsere Bitte hin drehte Axel Prahl tatsächlich ein Video für uns, in dem er über das Lied und seinen eigenen Werdegang spricht und allen Schülern noch einen ungemein wichtigen Tipp für ihre Zukunft gibt! Ein herzliches Dankeschön dafür sagt die Kalkbergschule Meißen!

Heute ist der Tag, an dem genau vor 31 Jahren - am 9. November 1989 - die Mauer fiel, welche die BRD von der DDR und damit zwei unterschiedliche Gesellschaftssysteme, den Kapitalismus und den Sozialismus, auf deutschem Boden trennte, und den Menschen in der DDR ihre Freiheit nahm. 

Aus Anlass dieses Ehrentages, der für viele in Deutschland lebende Menschen einer der wichtigsten und schönsten Tage ihres Lebens geworden ist, haben wir mit „Wir sind wir“ ein ganz besonderes Video für euch ausgesucht, das originale Bilder von der Nachkriegszeit, dem Mauerbau und Mauerfall in Deutschland enthält und natürlich mit großartiger Musik von PAUL VAN DYK und einem großartigen Text, gesungen von PETER HEPPNER, aufwartet.

Am 9. November 2020, genau 31 Jahre nach dem Sturz der Berliner Mauer, haben wir uns entschieden das Thema "Mauerfall" in unserem Video der Woche zu wählen, welches wir diesmal mit dem Titel "Marie - die Mauer fällt!" der ehemaligen DDR-Band KARUSSELL und ihrem damaligen Sänger DIRK MICHAELIS fortsetzen wollen. Beeindruckt von den Ereignissen, die zu den wichtigsten Erfahrungen der deutschen Geschichte zählen, erschien schon kurz nach dem Fall der Mauer dieser Lied von KARUSSELL, zu dem auch - was für die damaligen Zeiten noch sehr ungewöhnlich war - ein Video gedreht wurde, in dem die so zuvor nie möglich gewesene Liebesgeschichte um Marie mit Bildern von der Mauer, dem Mauerfall und den so genannten "Mauerspechten" (Menschen, die sich als Erinnerung mit Hammer und Meißel Stücke aus der Mauer schlugen) historisch bildgewaltig daergestellt wird.

Unser vorletztes Video, welches sich um das Thema des Mauerfalls dreht.

Hier geht es allerdings um die Menschen, die noch kurz bevor die Mauer am 9. November 1989 tatsächlich fiel (Was niemand je geahnt hätte!), im Sommer des Jahres 1989 in den Westen flohen. Dadurch, dass Ungarn zu dieser Zeit lockerer mit dem Schutz an ihrer Grenze zu Österreich umging, versuchten viele DDR-Bürger nach Ungarn in den Urlaub zu fahren, um von dort aus über die ungarisch-österreichische Grenze zu fliehen. In dem Lied "Sommer '89" von KETTCAR geht es um diese Flucht und einen Fluchthelfer, der in den Stacheldrahtzaun Löcher schnitt, um den DDR-Bürgern ihre Flucht zu ermöglichen.

Mit diesem Titel von UNHEILIG schließen wir unsere "Mauer-Songs" ab.

Im Grunde fasst der Titel "Mein Leben ist die Freiheit" genau das zusammen, woran die DDR scheitern musste, als ihr Staatsratsvorsitzender Walter Ulbricht 1961 entschied, eine Mauer zu bauen, um die DDR-Bürger in ihrem eigenen Land einzusperren.

Eine der größten Menschheitswünsche, auch Menschenwürde genannt, ist eben doch die Freiheit - und genau das bringt "Mein Leben ist die Freiheit" von UNHEILIG auf den Punkt!

In der kommenden Woche beginnen wir dann mit den Winter- und Weihnschtsliedern, um alle auf ein friedliches und besinnliches Weihnachtsfest einzustimmen!

Einen schönen 1. Advent!

Mit "Perfect World" - einem der schönsten Winterlieder aller Zeiten - von KATIE MELUA eröffnen wir drei Wochen vor Weihnachten unsere Winter- und Weihnachtslied-Serie, die dann mit dem neuen Jahr, das endlich auch mal ohne großes Geknalle, sondern (vielleicht einfach nur) schöner Musik, eingeleitet wird, endet.

Meluas Video zu "Perfect World", eine Liebeserklärung an ein trauriges Kind, gilt zugleich als eins der liebevollsten, aber zugleich von der Umsetzung her auch kompliziertesten Videos überhaupt. Aber das könnt ihr ja nun selber sehen, was alles mit einer Tasse Tee und einer Zuckerdose passieren kann. So könnte wirkich die perfekte Welt aussehen. Und eigentlich liegt es nur an uns selber, ob wir diese zuckersüßen Winterwelt irgendwann wirkich einmal Realität werden lassen.

Einen schönen 2. Advent!

"Das Mädchen mit den Schwefelhölzern" von Hans Christian Andersen ist eins der wohl traurigsten Weihnachtsmärchen, die wir kennen.

Zum 4. Advent kannst du dir nun bei uns zuerst das Märchen als Film ansehen, wenn du den Link mit dem Titel des Märchens anklickst und dann die englische Vertonung der Band TIGER MOTH TALES davon hören und sehen. Sie ist genauso wunderschön und traurig wie das Märchen selber.

Übrigens ist der Sänger der Band, PETE JONES, der sehr schwer mit anderthalb Jahren an Retinablastom (Augenkrebs) erkrankt und fast daran gestorben wäre, blind. Und da er aus dieser Not heraus sich auf all das, was ihm neben seinem zerstörten Augenblicht blieb, noch mehr konzentrierte, wurde er so zu einem der beeindruckendsten (blinden) Musiker auf der ganzen Welt. Er selber meint dazu: „Musik war schon immer ein riesiger Teil meines Lebens. Gerade dadurch, dass ich mein Augenlicht verlor, schärfte sich mein Gehör um ein Vielfaches und meine Hände und Gefühle setzten diese dann in Klänge um.“ 

Hier könnt ihr nun einen Beweis dafür sehen, welch faszinierenden Gaben er besitzt, auch wenn er selber - ganz im Gegenteil zu euch - niemals dieses Video sehen kann.

"Stell dir vor, es gibt keine Länder mehr, in denen das Leben grausam ist und für die man töten muss. Auch Religionen existieren nicht und es leben tatsächlich alle Menschen in Frieden miteinander. [...]
Und magst du auch sagen, ich wäre ein Träumer, aber ich bin garantiert nicht der einzige, und ich hoffe, auch du gehörst eines Tages dazu, dann wird die Welt irgendwann einmal wie dieser Traum.“

Diese Zeilen singt JOHN LENNON von den BEATLES in einem seiner schönsten, bewegendsten und eindringlichsten Songs, der in der ganzen Welt bekannt ist: "Imagine". Damit drückt er zugleich die Hoffnung aus, dass eines Tages überall auf diesem Planeten Frieden herrschen wird und alle Menschen ohne Vorurteile friedlich miteinander umgehen. Viele verfolgen diesen Traum, den John Lennon seit langem nicht mehr weiterträumen darf, da er vor 40 Jahren von einem geisteskranken Fan, der sich noch dazu am gleichen Tag eine Platte von ihm signieren ließ, erschossen wurde.

Bisher ist Lennons Wunsch nach wie vor nur ein Traum - doch ein Traum, den immer mehr Menschen träumen. Auch der Musiker und Schauspieler AXEL PRAHL, der zu unseren Schülern in seiner Video-Botschaft ganz ähnliche Worte sprach, indem er sagte: "Drum kann ich euch nur raten: Wenn ihr Träume habt, verfolgt die! Bleibt dran!" 

"Ihr könnt Hass verbreiten, Ängste schür'n, ihr werdet diesen Kampf verlier'n! Denn wie John Lennon glauben wir daran, dass diese Welt eins werden kann...“

Mit diesen Zeilen aus "Nur ein Lied" von ALEX DIEHL wollen wir unser Video der Woche - das erste im neuen Jahr 2021 - beginnen, weil es sich einerseits auf den Musiker JOHN LENNON, den wir euch im letzten Video des vergangenen Jahres vorgestellt haben, bezieht und andererseits einen hervorragenden Vorsatz zum neuen Jahr enthält. Lasst uns gemeinsam für die gute Sache, die Freundschaft, Solidarität und die Menschlichkeit eintreten und überall, wo man sich noch mit Hass und Boshaftigkeit und Lügen durchsetzen will, zumindest nicht mitmachen, uns abwenden oder mutig dagegenstellen.

Manchmal ist es zum Verzweifeln, wenn man sich anschaut, was auf der Welt alles passiert - so wie gerade in Amerika, wo wild gewordene Amerikaner, welche die Demokratie nicht akzeptieren können und sich stattdessen von den Lügen ihres Präsidenten Trump aufhetzen lassen, das Kapitpol - Symbol der amerikanischen Demokratie - mit Gewalt stürmen. Oder wenn sich in Deutschland noch immer viele Menschen über die Anweisungen unserer Regierung hinwegsetzen, indem sie nicht aus Rücksicht auf das Leben der Schwächeren während der Pandemie Mundnasenschutz tragen oder auf unnötige Kontakte verzichten. Ein guter Mensch zu sein, heißt in erster Linie auch Rücksicht auf die anderen Menschen zu nehmen - und nicht nur sich selber und seine Interessen in den Mittelpunkt zu stellen. So etwas nennt man Egoismus - und der kann, wie wir gerade viel zu oft sehen, für viele andere Menschen, die sich an die friedlichen Regeln des Miteinanders halten, sehr gefährlich werden. 

Genau um diese Problematik geht es auch in "Human" (Menschen) von RAG'N'BONE MAN.

Ein trauriges Video zu einer wahren Geschichte um eine Familie, die in Indonesien lebt.

Indonesien liegt in Asien bzw. Südostasien und viele Menschen dort - ganz besonders Kinder - leben in absoluter Armut, sodass dort Kinderarbeit für viele selbstverständlich ist, um überleben zu können. 

In "Terraform" von NOVO AMOR & ED TULLETT geht es um den Vater Bas, der verhindern will, dass seine Frau und seine kleine Tochter in so großer Armut leben, dass sie hungern oder auch seine Tochter schwere, sie krankmachende Arbeiten ausführen müssen. Darum entscheidet er sich dafür, gemeinsam mit 100 Bergarbeitern Schwefelgestein auf dem Berg Ijen abzubauen. Dabei ist er hochgiftigen Schwefeldämpfen ausgesetzt, die am Ende zu seinem Tode führen, was er weiß. Bis dahin aber hält ihn der Glaube aufrecht, dass seine Frau und seine Tochter mit dem wenigen Geld, welches er für seine ihn vergiftende Arbeit bekommt, überleben können und nicht ebenfalls in Armut sterben müssen.