Deutsch - Französischer Schüleraustausch 10 - Brest en mai 2010

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  1. Tagebucheintrag 10.05.2010
  2. Entdeckungsreise durch Paris

1. Tagebucheintrag 10.05.2010

Heute war der Tag, an dem wir unsere französischen Austauschschüler in die Schule Lyceé Amiral Ronarc’h begleitet haben. Im Speiseraum wurden wir schon von dem Schulleiter und den Fachlehrern empfangen.

Wir verabschiedeten unsere Franzosen und wünschten ihnen viel Glück für die bevorstehende Mathearbeit. Danach gab es für uns ein zweites Frühstück. Währenddessen wurden wir mit Informationen und Anmerkungen des Schulleiters und der Lehrer überhäuft. Wir erhielten eine schöne Mappe mit einem Wochenplan und Prospekten. Noch schnell ein Foto von uns Deutschen und dann gingen wir mit unseren Austauschpartnern in den Unterricht. Den meisten Schülern bereitete der Unterricht recht viel Freude. Das Frühstück war schon vier Stunden her, als es das ersehnte Mittagessen gab.

Alle waren sehr überrascht über die üppige Auswahl der Mahlzeiten.

Wir haben uns für Cordon-Bleu mit Pommes Frites entschieden. Dazu konnte man sich zwei kleine Speisen, ein kleines Baguette und diverses Obst auswählen. Nachdem doch sehr reichhaltigem Mittagessen ging es mit dem Bus und 12 Franzosen im Gepäck, in die City.

Am Place de Liberty wurden wir in die Gruppen für die Stadt-Rallye eingeteilt. Anschließend liefen wir durch die Stadt und lernten Brest kennen.

Als wir mit allen Stationen fertig waren, wurden wir von einem Vertreter des Bürgermeisters der Stadt Brest empfangen. Eine Rede auf Französisch folgte und Clemens bedankte sich im Namen der Deutschen, in ebenso perfekten Französisch.

Anschließend beendete ein Gruppenbild den Empfang im Rathaus. Danach wurden wir und die Franzosen von den Gasteltern abgeholt. Den restlichen Abend verbrachten wir in den Familien. Es war ein sehr interessanter Tag.

Tagebucheintrag von Lisa Beutler + Rosanna Rödiger

2. Entdeckungsreise durch Paris

Ziemlich unausgeschlafen, kamen wir in Paris an. Da wir nur 9 h Zeit hatten die Stadt zu besichtigen, ging es sofort los. Zum Glück regnete es nicht.

Erstmal wurden wir mit unserem Bus zur Metrostation gebracht, mit der wir auf die Île de la Cité fahren sollten. Die Metro war so überfüllt, dass ein Teil der Gruppe nicht mehr rein passte und auf die nächste Bahn warten musste. In der Metro war es laut, aber irgendjemand spielte in diesem Zug Saxophon. Wir sprachen gerade darüber an welcher Station wir aussteigen mussten .Als uns ein Franzose mit gebrochenen Deutsch ansprach. Die darauf folgende Unterhaltung war teilweise Deutsch und teilweise Französisch und sicherlich für alle schwer zu verstehen.

Aber ansonsten ging es uns schon ganz gut hier, die erste Station auf unserem Stadtrundgang war Notre Dame. Leider dann hatten wir nur ziemlich genau 25 Minuten Zeit, um in die Kirche rein zukommen, uns alles anzusehen und den ein oder anderen Schnappschuss zu machen. Vor dem Eingang standen wahnsinnig viele Touristen, Fotoapparate gezückt und total begeistert .Es war wirklich schwierig niemanden durchs Bild zu rennen. Aber ehrlich gesagt kam auch bei uns langsam das Gefühl an, dass wir mitten in dieser berühmten Weltmetropole stehen!! Erstmal in der Kirche, konnte man nicht besonders gut fotografieren, weil es ziemlich düster war.. Die einzigen Bilder, die akzeptabel wurden, waren die Fensterbilder. Aber eigentlich waren die Fenster ja auch das größte Highlight. Trotzdem, wer weiß, wie groß Notre Dame ist, weiß auch, dass man nicht in einer viertel Stunde dort durch rennen kann. Auf halber Strecke drehten wir wegen Zeitmangel wieder um! Als alle wieder da waren, ging es über die Pont Notre Dame und zum ersten Mal, sahen wir die Seine und am Ende der Brücke etwa ein Achtel des Drahtgestells vom Eiffelturm in der Ferne. Danach ging es zum Louvre. Ab da wurden wir in kleinen Gruppen losgeschickt, um innerhalb von 3 Stunden all die wichtigen Sehenswürdigkeiten angefangen bei der Pyramide vom Louvre, über den Place de la Concorde, den kleinen Triumphbogen und die Champs Elysée zum l'Arc de Triomphe auf eigene Faust zu besichtigen. Gesagt, getan... Aber schon vor der Pyramide wurden schon ein paar schwach und blieben etwas länger. Die meisten wollte zur Champs Elysée. Um dort hinzukommen muss man erst einmal den großen Park vor dem Louvre (Jardin des Tuileries)und über den Place de la Concorde mit dem ägyptischen Obelisken. Die größte Hürde war der Verkehr, da den Passanten die Ampeln eigentlich egal waren. Also ging man immer dann, wenn auch alle anderen ginge. Auf der 3 km langen Champs Elysée, sahen wir erstmal eine Menge Park und Bäume rechts und links, die eine Straße säumten, die in jede Richtung 4 Spuren hatte... Der Lärm war also nur vorstellbar. Aber als es dann mit den Läden losging, waren einige etwas enttäuscht, denn viele hatten etwas Glamouröseres erwartet. Es gab dort zwar Louis Vuitton und Chanel mit Taschen im Mindestwert von 300€, aber so zum shoppen, waren die wenigsten Läden geeignet... Immerhin konnten wir in einigen Läden unser Französisch ausprobieren und den Straßenkünstlern zuschauen. Und dann war da die Unterführung, die direkt zum Triumphbogen führte. Es war gigantisch! So muss man sich als Ameise fühlen, wenn man vor einer Teetasse steht... Dort war der Treffpunkt. Die Füße taten allen weh und dann sollten wir noch zum Eiffelturm laufen!! Okay, auch das haben wir noch geschafft und als wir endlich wirklich auf der Aussichtsplattform vor dem Eiffelturm standen und uns gegenseitig fotografierten, war das Gefühl schon unbeschreiblich. Die Atmosphäre war ein wenig ungewöhnlich, überall standen Leute und wollten einem billige Souvenirs vom Eiffelturm verkaufen. Weiter ging es, direkt unter den Eiffelturm, der wirklich unbeschreiblich groß ist. Fotos können es eigentlich gar nicht ausdrücken, wie atemberaubend es dort unten ist!! Nach einer dreiviertel Stunden anstehen und 654 Stufen waren wir endlich auf der 2. Etage zur zweiten Etage Aber vorher wurden wir zwei mal aufgefordert, unsere Taschen zu öffnen damit diese kontrolliert werden konnten. Aber als wir erstmal oben waren, war es total toll! Es war ein bisschen windig aber die Aussicht war zumindest so, dass man die Kirche Sacré-Coeur sehen konnte und einen relativ guten Blick über Paris hatte. Und dann kam als Abschluss eine Bootsfahrt auf der Seine. Das Beste waren die Sprechanlagen, die wie überdimensionale Telefonhörer aussahen und wo die ganze Zeit jemand was zu den Sehenswürdigkeiten erzählte, an denen wir vorbei fuhren.

Und dann ging es mit der Metro und dem Reisebus wieder „nach Hause“ ins Hotel. Am nächsten Tag wollten wir schließlich gleich nach Brest weiterfahren.

Fazit: Paris ist auf jeden Fall sehenswert, aber man sollte sich auf jeden Fall ein bisschen mehr Zeit nehmen!!!!