Oberschule Bischofswerda 

Tag der offenen Tür

Ein Nachmittag voller Begegnungen – Der Tag der offenen Tür an der Oberschule Bischofswerda

 

Am 2. Dezember öffnete die Oberschule um 15:30 Uhr ihre Türen – und wie jedes Jahr strömten nicht nur neugierige Viertklässler mit ihren Familien hinein, sondern auch viele vertraute Gesichter. Kurz nach 19 Uhr wurde schließlich der Besen geschwungen und der Schulhof leerte sich langsam wieder. Dazwischen aber lag ein Nachmittag, der einmal mehr zeigte, was unsere Schule ausmacht: Gemeinschaft, Traditionen und ein bisschen Weihnachtszauber.


Der gemeinsame Weihnachtsmarkt mit dem Altenpflegeheim „Zur Heimat“ ist längst Tradition – und jedes Jahr aufs Neue ein kleines Highlight. Auf dem Hof reihten sich weihnachtlich geschmückte Buden aneinander, aus denen der Duft von süßen Waffeln, warmem Punsch, frisch gebrannten Mandeln aber auch Bratwurst und Fischbrötchen strömte. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegeheims wurden in ihren Rollstühlen auf den Hof begleitet und nahmen lächelnd am bunten Treiben teil.


Auf der Bühne fand ein abwechslungsreiches Programm statt: das traditionelle Krippenspiel, Weihnachtslieder zum Mitsummen und der festliche Klang des Posaunenchors, der für einige Gänsehautmomente sorgte. Es war eine Mischung der Generationen, die man sonst selten so deutlich spürt: Senioren neben Schülergruppen, Familien neben ehemaligen Absolventen – und mittendrin die Lehrer der Oberschule, sowie die Mitarbeiter des Altenpflegeheims.


Besonders die ehemaligen Schülerinnen und Schüler nutzen den Tag der offenen Tür gern als Anlass für eine kleine Zeitreise. „Ist Herr/Frau X noch da?“ – „Hängt mein Bild aus Kunst noch irgendwo?“ – „Kenne ich noch die Namen meiner Mitschüler, wenn ich das Abschlussfoto sehe?“
Mit solchen Fragen kommen sie durch die Flure, stöbern nach Erinnerungen und lassen sich in Gespräche mit ihren früheren Lehrerinnen und Lehrern verwickeln. Es wird gelacht, erinnert, manchmal auch gestaunt: Wer hat inzwischen eine Familie gegründet? Wer studiert? Wer arbeitet schon? Und wer hat es geschafft, den Kontakt über die Schulzeit hinaus zu halten?
Für viele Lehrkräfte ist genau das der schönste Moment des Tages. Zu sehen, was aus den Kindern geworden ist, deren Weg sie ein Stück begleiten durften – das ist der Lohn für die viele Mühe, viele Erklärungen und auch manche Ermahnung.


Natürlich bot der Tag der offenen Tür auch für unsere zukünftigen Fünftklässler einiges zum Staunen.


In Biologie konnten sie kleine Nachweisexperimente durchführen, in die Welt der Physik eintauchen oder nebenan eine H2O-Hydrolyse erleben. Die anderen Fächer stellten Schülerergebnisse vor oder forderten den einen oder anderen Besucher mit Spielen und Rätseln.


Auch die Ganztagsangebote hatten ihre Türen weit geöffnet. Gemeinsam mit engagierten Schülerinnen und Schülern stellten sie ihre Projekte vor: ob Kreativwerkstatt, Modelleisenbahn, Holzwurm, Töpfern, 3D Druck – überall gab es etwas zum Ausprobieren oder Zuschauen.


Zahlreiche Klassen hatten sich etwas Besonderes einfallen lassen, um die Räume einladend zu gestalten oder die Klassenkasse aufzubessern. Besonders engagiert waren wieder unsere Abschlussklassen, die unter anderem für das leibliche Wohl sorgten: Kuchen, Snacks, Getränke – alles in Eigenregie organisiert, um Geld für ihre Abschlussfeier zu sammeln.


Solche Tage lassen uns innehalten und erinnern: Schule ist mehr als Unterricht. Sie ist ein Stück Lebensweg – für Kinder, für Jugendliche, für Familien und sogar für jene, die längst erwachsen geworden sind und trotzdem immer wieder zurückkehren.


N. Francke