Projekt Parteiengründung SJ 2023/2024

Die Klassen 9b und 9c haben in diesem Schuljahr - nach dem Projekt Planspiel Kommunalpolitik aus dem letzten Jahr nun zum zweiten Mal - die Möglichkeit bekommen, in die Rolle eines Politikers oder einer Politikerin zu schlüpfen. Nachdem sich die Klasse in den Unterrichtsstunden vor dem Projekt mit den Aufgaben von Parteien und der Wirkung von Wahlplakaten auseinandergesetzt haben, bestand nun ihre Aufgabe darin, eine eigene Partei nach ihren Vorstellungen zu gründen. Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten in Kleingruppen an einem Parteinamen, einem Wahlprogramm, einem Wahlplakat, einem Wahlslogan, und einer Wahlkampfrede, mit der sie anschließend vor dem Finale – der Wahl – Werbung für sich und ihre Überzeugungen machen sollten. Auch dieses Jahr entstanden interessante Parteien mit durchaus innovativen und kreativen Lösungsvorschlägen, welche zur Verbesserung z.B. Bereichen wie Familien-, Umwelt-, Friedens-, und Sicherheitspolitik beitragen sollten. Besonders spannend waren die im Anschluss an die Wahlkampfreden stattfindenden Pressekonferenzen, auf denen die Vertreterinnen und Vertreter der anderen Parteien kritische Fragen zum Wahlprogramm stellen durften. Hier kam so mancher Parteivorsitzende ziemlich ins Schwitzen und erhielt eine ungefähre Vorstellung inwiefern sich richtige Politiker fühlen müssen, wenn sie sich kritischen Fragen zu ihren Ideen und Versprechen stellen müssen. Dies bedeutet eine Menge an Verantwortung, Kraft und Arbeit.

Neben dem Austausch in der Gruppe und dem damit verbundenen Finden von Kompromissen, Lösungen und guten Argumenten, konnten die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen zum Thema Wahlen praktisch anwenden. Jeder erhielt einen extra für diese Wahl vorbereiteten Stimmzettel mit den aus der Klasse entstandenen Parteien und deren Kandidaten für die Erst- bzw. Zweitstimme. Die Wahlkampfsieger standen in der Pressekonferenz den Fragen der Journalisten zur Verfügung und kommentierten ihren Wahlsieg. Am meisten waren in diesem Jahr die Themen Sicherheit, Migration und Umwelt in den Parteiprogrammen vertreten. Zudem kritisierten einige Parteien auch den Lehrermangel und die unzureichende digitale Ausstattung in noch vielen Schulen.

Herr Forker – Fachlehrer Gemeinschaftskunde