GK 8 Planspiel Kommunalpolitik
Abschlussbericht 2022/2023
Unter dem Motto Politik „praktisch“ vermittelt, fand im Rahmen des Gemeinschaftskundeunterrichts der 8c nun zum dritten Mal das Planspiel Kommunalpolitik statt.
Am ersten der drei Projekttage konnten die Schülerinnen und Schülern ihr Wissen zu kommunalen Strukturen und Abläufen auf theoretischer Grundlage vertiefen.
Am zweiten Projekttag wurde es bereits praktischer. Nachdem sich am Vortag die Klasse 8c in Gruppen bzw. Fraktionen aufgeteilt hat, um konkrete Probleme in ihrer Gemeinde zu analysieren und Lösungen herauszuarbeiten, wurden richtige Politiker aus dem Stadtrat Bischofswerdas eingeladen, um ihnen beim Erstellen von Anträgen und Anfragen an die Stadtverwaltung und den Bürgermeister zu helfen. Die teilnehmenden Kommunalratspolitiker waren mit großen Engagement und Erfahrung dabei, um den Jugendlichen bei der Konkretisierung ihrer Ideen unter die Arme zu greifen. An der Stelle: vielen Dank! =) Die Zu-sammenarbeit zwischen den kleinen und großen Politikern hat allen viel Freude bereitet und wurde folglich in der Nachbesprechung als sehr gewinnbringend empfunden. Damit verbunden war auch der Gedanke, dass einige der Ideen in der kommenden Sitzung nicht nur simuliert werden, sondern auch mit Hilfe des Oberbürgermeister, Herrn Prof. Dr. Holm Große, sowie der Stadt, den Stadträten und den Vereinen der Stadt im Idealfall in einer nachhaltigen Zusammenarbeit weiter fortlaufen sollen. Die Zukunft wird es zeigen.
Der dritte Projekttag stellte das Finale dar. In einer fiktiven Stadtratssitzung, unter der Leitung des Oberbürgermeisters Prof. Dr. Holm Große, musste die Verwaltung, die vorab gestellten Anfragen zu verschiedenen Themen den Schülerinnen und Schülern beantworten – und wurde aufgrund der gut formulierten Fragen auch das eine oder andere Mal vor Herausforderungen gestellt. So lernten die Schülerinnen und Schüler, dass es sich lohnt, ihre persönlichen Anliegen bei demokratischen Institutionen vorzubringen und auch Kompromisslösungen als Gewinn zu erleben. Denn alles, was man sich wünscht, muss schließlich nicht vollumfänglich realisierbar sein.
Im Anschluss daran trugen die einzelnen Fraktionen der Klasse 8c, die unter der Mithilfe der Stadtratsmitglieder erstellen Anträge vor. Leider kam es aufgrund der knappen Zeit nicht zum gewünschten Schlagabtausch zwischen den Fraktionen, dennoch beeindruckten die Ideenvielfalt und kreativen Vorschläge der 8c nicht nur den Oberbürgermeister, sondern auch Lehrer und Lehrerinnen der Schule, Stadtratsmitglieder sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger. So forderten sie unter anderem eine bessere Begehbarkeit des Altmarktes (Rollstuhlfahrer, Familien mit Kinderwagen), die Umgestaltung des Schulvorhofes zu einem Schulgarten, die Renovierung von Bushäuschen und vieles mehr. Die Quintessenz aller Anträge war es, dass beide Parteien – sowohl die Stadt als auch die Klasse 8c und alle Schülerinnen und Schüler der Oberschule Bischofswerda in gemeinsamer Zusammenarbeit Ideen umsetzen können.
Doch in welcher Form können nun die jungen Stadträte mit ihren Ideen nachhaltig voranschreiten?
Nun gilt es, die erhaltenen Eindrücke zu verarbeiten, Schnittstellen zur weiteren Zusammenarbeit prüfen und die dadurch gefestigte Zusammenarbeit zwischen Stadt, Stadtrat, Vereinen und Schule in Form von konkreten Projekten mit Leben zu erfüllen. Hierbei wünschen sich die Schülerinnen und Schüler Unterstützung von den am Projekt beteiligten Personen und allen, die jungen Menschen bei der Verwirklichung von ihren Ideen für die Stadt und ihre Region unterstützen möchten.
Für die ersten Schritte zur Umsetzung der Anträge ist die GTA Planspiel Kommunalpolitik in das Leben gerufen wurde. Hier sollen die interessierten Jugendstadträte die Möglichkeit bekommen, an ihren Ideen weiter zu feilen. Perspektivisch sollen bei der konkreten Umsetzung der Ideen Vertreter der Stadt und der Vereine den Schülerinnen und Schülern unter die Arme greifen. Hierbei geht es nicht nur um finanzielle Zuwendungen, sondern um Hilfestellungen durch die Möglichkeit der Nutzung von Räumlichkeiten, das Anbieten von Sprechstunden und konkrete Hinweise zur Umsetzung wie z.B. durch die 48-Stunden-Aktion. Im besten Fall können die in der schulischen GTA zunächst durchdachten Ideen durch Unterstützung des Stadtrates und der Vereine in Bischofswerda im Rahmen außerschulischer Aktivitäten weiterverfolgt und schließlich abgeschlossen werden. Im Sinne der Interessen der Schülerinnen und Schüler – im Interesse der zukünftigen Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bischofswerda.
Abschließend möchten wir uns als Oberschule Bischofswerda bei allen am Projekt Beteiligten ganz besonders für die Unterstützung und Bereitschaft bedanken. Es war ein Projekt, das wir so schnell nicht vergessen, in guter Erinnerung behalten und gerne in den kommenden Jahren weiterführen möchten.
Welche Erfahrungen hast du durch das Projekt gemacht?
- „Meine Erwartungen sind erfüllt und ich freue mich, wenn ich so alt bin, dass ich Teil des Stadtrates sein könnte.“ Luca
- „Ich habe mitgenommen, dass wenn man sich für die Stadt wirklich einsetzt, dass es auch umgesetzt werden kann.“ Fabienne
Pressemitteilung auf der Homepage der Stadtverwaltung
Forker – Fachlehrer Gemeinschaftskunde