"Sie schmeckt nach dem hiesigen Clima - die Kirschen hier werden nicht süß", hatte Johannes Brahms in einem Brief an den Freund und Dirigenten Hans von Bülow warnend seiner Sinfonie Nr. 4 vorausgeschickt. Im rauen Klima der Steiermark hatte er zwei Sommer lang an ihr gearbeitet und gewissermaßen ein persönliches Fazit seines sinfonischen Schaffens gezogen. Die herbe Melancholie, die das Werk umweht, klingt auch aus Robert Schumanns einzigem Violinkonzert. Es sollte seine letzte Orchesterkomposition sein und eine bewegte Aufführungsgeschichte haben. Lange von seiner Witwe unter Verschluss gehalten, erlebte das beeindruckende Werk erst im 20. Jahrhundert seine Uraufführung.
Für uns alle ein sehr schöner Konzertabend im Neuen Gewandhaus zu Leipzig!