Leistungsermittlung und -bewertung

In allen Schularten, Schulstufen und Fächern gibt es immer wieder viele Fragen zur "Leistungsermittlung und -bewertung" von Schülern. Mit Sicherheit kann man davon ausgehen, dass diese niemals vollständig oder abschließend behandelt werden können. Eine oftmals versehentlich vernachlässigte Komponente ist dabei die Kommunikation - mit den Eltern, den Schülern, anderen Lehrern, der Schulaufsicht. Auf diesem Weg lassen sich die in der Schulpraxis zwangsläufig auftretenden Unklarheiten in den allermeisten Fällen klären.

Objektivität und Gerechtigkeit spielen bei der Leistungsermittlung und -bewertung eine außerordentlich große Rolle. Neben diesen pädagogischen bzw. emphatischen Gesichtspunkten sind durch den Lehrer vor allem auch die rechtlichen Rahmenbedingungen zu beachten. Diese sind insbesondere im Abschnitt 5 der Schulordnung Grundschule "Ermittlung und Bewertung von Leistungen, Betragen, Fleiß, Mitarbeit und Ordnung" (§§ 14 .. 21)  festgelegt.

Grundlagen der Leistungsbewertung sind demnach:

  1. die erlassenen Lehrpläne, Stundentafeln und Bildungsstandards
  2. Ermittlung, Beurteilung und die daraus folgende Bewertung von Leistungen liegen in der pädagogischen Verantwortung des Lehrers
  3. Beschluss der Bewertungsrichtlinien durch die Lehrerkonferenz
  4. Bekanntgabe der geplanten Bewertungsprozesse zu Beginn des Schuljahres durch den Klassenlehrer gegenüber den Eltern und Schülern
  5. Ermittlung und Bewertung von Leistungen erfolgt auf Grundlage der Analyse des Lernprozesses und der Lernergebnisse
  6. Grundlage der Leistungsbewertung in einem Unterrichtsfach sind alle vom Schüler im Zusammenhang mit dem Unterricht erbrachten schriftlichen, mündlichen und praktischen Leistungen.

Mit dem Wissen, dass eine einfache Rückfrage Leistungsermittlung bzw. ein kleines Kopfnicken oder die marginale Vergrößerung der Augen Leistungsbewertung sein können, wird nachfolgend vorrangig auf Aspekte eingegangen, die mehr oder weniger mit der Notengebung verknüpft sind; so u. a.:

  • Grundsätze, Ebenen und Vielschichtigkeit
  • Objektivität und Subjektivität
  • Möglichkeiten, Typisierung und Verteilung
  • Operatoren und Notenfindung
  • Ergebnis- und Prozessorientierung
  • Fehlleistungen und nicht erbrachte Leistungen
  • Beurteilungsfehler