Objektivität und Subjektivität

War das wirklich eine "2"?

Das ist eine Frage, die sich sicherlich jeder schon einmal gestellt hat  -  im Vergleich zum Fachkollegen, im Vergleich zur Benotungspraxis in der Nachbarschule, mit Blick auf die im Werken-Lehrplan bestimmten Ziele und Inhalte; eine Frage, die von Schülern und Eltern gestellt werden kann.

Ganz besonders bei der Vergabe von Noten bedarf es eines sensiblen und professionellen Vorgehens, da immer wieder die Begriffe Objetivität und Subjektivität auftauchen.

Vor diesem Hintergrund eine kurze Bestimmung von Bezugsnormen, um die Reproduzierbarkeit von Bewertungsmaßstäben zu gewährleisten:

  • objektive Bezugsnorm
    Aus Sicht des Lehrers sind das Lehrplan, Bildungsstandards, Kompetenztests.

  • individuelle Bezugsnorm
    Darunter ist die Veränderung der Leistung des Schülers in einem bestimmten Zeitraum zu verstehen.

  • soziale Bezugsnorm
    Diese Bezugsnorm stellt eine Abstufungen der Leistungen innerhalb einer Lerngruppe dar, d. h. die  beste Arbeit wird mit 1 (sehr gut) bewertet, von da werden Abstufungen vorgenommen.

  • sachbezogene Bezugsnorm
    Die Benotung richtet sich ausschließlich nach dem Erwartungsbild.

Die Bezugnahme auf eine einzelne oder mehrere Bezugsnormen innerhalb eines Leistungsermittlungsprozesses liegt im Ermessen des Lehrers, sollte jedoch auch zu einem späteren Zeitpunkt pädagogisch begründet werden können!

So sollten u. a. für eine schriftliche Leistungskontrolle grundsätzlich ein Erwartungsbild mit Punktevergabe vorliegen; für ein Werkstück ein Bewertungsbogen mit Toleranzangaben und Bewertungseinheiten  -  auch wenn das etwas mehr Arbeit macht.

P.S.: Die Punkte-Noten-Zuordnung sollte vernünftiger Weise in allen Fächern sehr, sehr ähnlich sein. Sie ist von der Fachkonferenz zu beschließen.