Leuchtschriften … Teil 2 - Neonleuchtschrift

Die klassische Neonleuchtreklame ist meine Lieblings-Leuchtschrift. Eigentlich könnte man vermuten, dass der Ursprung dieser Leuchtschriften in den USA z.B. in Las Vegas liegt. Aber dem ist nicht so. Der Erfinder der Neonleuchtreklame war George Claude (1870-1960) - ein Franzose. Er füllte als Erster Neongas in gebogene Glasröhren und erzeugte damit Schriftzüge. Die erste Neonleuchtreklame war ein „CINZANO“-Schriftzug in Paris.
In Dresden gab und gibt es immerfort typografisch wunderschöne Beispiele für Neonleuchtreklamen. Erstes Beispiel ist der wunderschöne Schriftzug vom „Café Prag“ in geschwungenen Scriptbuchstaben auf dem Altmarkt. Er wurde ebenfalls restauriert und leuchtet heute wie in alten Zeiten.

Das zweite Beispiel ist die schon genannte Margonwasser-Leuchtreklame. Im TYPO-ECKEN-Kurzfilm kann man diese Leuchtreklame in voller Funktion bewundern.

Allerdings meine absolute Lieblings-Leuchtschrift ist der Leuchtschriftzug „post“ am ehemaligen Speisesaal des „Hauptpostamtes 6“ auf der damaligen Otto-Buchwitz-Straße - heute Deutsche Post Filiale auf der Königsbrücker Straße 21. Der Leuchtschriftzug wurde von dem Architekten des Hauptpostamtes 6 - Wolfram Starke entworfen Die Kleinbuchstaben sind aus waagerechten Neonröhren zusammengesetzt und so ziemlich einmalig. Es ist schön, dass der Schriftzug noch nicht abgerissen wurde. Es ist aber auch eine große Schande, dass der Schriftzug von der Post nicht schon längst restauriert wurde und in seiner ganzen Pracht wieder leuchtet. Ich habe in einem gesonderten Projekt den Schriftzug digitalisiert und eine ganze Schrift dazu erstellt - die Starke-Post-Neon. Informationen zu diesem Projekt befinden sich hier.

Auf der Rückseite des Postamtes gab es damals noch einen Leuchtschriftzug „POST“ - also in Großbuchstaben. Hier wurden die Buchstaben mit senkrechten Neonröhren ausgefüllt. Dieser ist leider nicht mehr vorhanden. Schade.
Alte Neonlichter gibt es noch auf der Oschatzer Straße - am RADIO-Lenck, am Sachsenbad und am Parkhotel.

In Erinnerung sind mir noch tolle Neonleuchtschriten an den Kinos „Faunpalast“ und „Olympia“. Leider gibt es beide Kinos nicht mehr.

 
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