Typografische Fundstücke - Runensteine in Schweden - Teil 1 Visby

Hurra, ich habe sie gesehen und sogar angefaßt die Runensteine G 134 und G 135 nach der schwedischen Runendatenbank Runor

Die Runensteine standen ursprünglich in der Nähe des Ortes (oder Dorfes) Sjonham auf der schwedischen Insel Gotland. Heute sind sie im Fornsal-Museum in Visby ebenfalls auf der schwedischen Insel Gotland ausgestellt. Man startet den Museumsrundgang in einem großen gewölbeartigen Raum. Und gleich am Anfang kann man diese beiden prächtigen Runensteine aus gotländischem Kalkstein bewundern. Die Inschriften der zwei Steine kann man in der Runor-Datenbank nachlesen in Runenschrift, in Schwedisch und in englischer Übersetzung. Nach dem Textinhalt wurden beide Steine zu Ehren von getöteten oder verstorbenen Familienangehörigen geritzt und aufgestellt. Beide Steine beinhalten heidnische Symbole, die bandförmige Runeninschrift, aber auch ein christliches Kreuzsymbol. Sie stammen aus der Zeit von ca. 1000 - 1150 n. Chr., sie entstanden also schon nach der Christianisierung von Schweden.

Im Fornsal-Museum von Visby steht noch ein weiterer, sehr großer  und überaus prächtiger Runenstein mit der Kennung G 391 nach der Rumor-DB. Dieser Stein stand ursprünglich in der Nähe des Ortes (oder Dorfes) Hogrän auf der Insel Gotland. Seine Inschrift ist sehr lang und er wurde ebenfalls zu Ehren von verstorbenen Familienmitgliedern geritzt und aufgestellt. Der Stein ist schätzungsweise über 2 Meter hoch. Er stammt aus einer Zeit um 1100 - 1150 n. Chr. Auch seine genaue Inschrift kann man in der Rumor-DB nachlesen.
Alle drei Runensteine haben nur leichte bis mittlere Beschädigungen, so dass die teilweise unvollständigen Inschriften gut rekonstruiert werden konnten.

Neben diesen Runensteinen stehen im Fornsal-Museum noch eine große Anzahl sogenannter „Bildersteine” mit wunderschönen Ornamenten aus der Zeit der Wikinger. Die Grundform der meisten Ornamente ist kreisförmig. Dabei sieht man eine Vielfalt von unterschiedlichen Gestaltungsformen. Es gibt aber auch wellenförmige Ornamente und Endlosknoten auf den Bildersteinen zu sehen.
In einer tollen Videoinstallation wir die Entstehung der Bebilderung eines solchen Steines gezeigt. Dazu hier der folgende TYPO-ECKE-KURZFILM.