04.12.2020
4. Dezember 2020 - Die Geschichte der Heiligen Barbara und die Tradition der „Barbarazweige“
Barbara lebte vor vielen hunderten von Jahren dort, wo heute die Türkei ist. Sie gilt unter anderem als Schutzpatronin der Feuerwehr, der Dachdecker, der Bergleute und der Metzger. Obwohl niemand genau weiß, ob sie wirklich gelebt hat, gibt es viele Legenden über die heilige Barbara.
Es heißt zum Beispiel, dass Barbara die Tochter des reichen griechischen Kaufmanns Dioskuros und eine besonders kluge Frau war, die Gott verehrte. Als ihr Vater wieder einmal unterwegs war, ließ sie sich gegen seinen Willen von einem Priester taufen. Das machte den damaligen römischen Kaiser, der sich selbst für Gott hielt, wütend. Der Kaiser wollte über das Leben der Menschen entscheiden und nicht Gott. Er verurteilte Barbara und ließ sie in das Gefängnis bringen. Auf dem Weg dorthin verfing sich ein Zweig in ihrem Kleid. Sie nahm ihn mit und stellte ihn in ihrer Zelle in einen Krug mit Wasser.
Um Barbara vom Glauben an Gott abzubringen, ließ der Kaiser sie foltern. Doch Barbara blieb ihrem Glauben treu. Das ärgerte nicht nur den Kaiser, sondern auch ihren Vater so sehr, dass er seine eigene Tochter mit einem Schwert töten ließ. An diesem Tag schmückte Barbaras Zweig ihre Gefängniszelle mit wunderschönen Blüten.
An diese Legende erinnern bis heute die Barbarazweige. Sie werden am Namenstag der Heiligen Barbara geschnitten:
- Stelle am 4. Dezember einen Kirschzweig oder den Zweig eines anderen Obstbaumes in eine Vase.
- Weil es in unseren Zimmern warm ist, glaubt der abgeschnittene Zweig, dass der Frühling beginnt und seine Knospen gehen auf.
- Wenn du Glück hast, blühen die „Barbarazweige“ genau am Weihnachtsfest.
- Probiere es mal aus!
Frau T. Lippold