Schule der Toleranz
Titel „Schule der Toleranz“ zum vierten Mal für die Pestalozzi – Mittelschule!
Am 21.06.12 erhielt unsere Schule zum 4. Mal den Titel „Schule der Toleranz“.
Dieses Mal reichten wir das Projekt „Böhlitzer Engel für S.O.S.“ ein. Das Projekt entwickelten wir in Zusammenarbeit mit dem S.O.S.-Verein Leipzig, der sich die Unterstützung von schwerkranken Kindern und Jugendlichen und deren Familie zur Aufgabe gemacht hat.
Neben dieser Hauptaufgabe sahen die Initiatoren des Vereins es als wichtig an, Jugendliche auf ihrem Weg zum Erwachsen werden zu begleiten. Insbesondere die Jugendlichen, denen es schwer fällt, sich in ein Team zu integrieren, sich an Regeln zu halten und Konflikte zu klären.
Seit Jahren erhalten wir eine finanzielle Zuwendung, um diesen Jugendlichen außerhalb der Schule eine intensive Schulung auf diesem Gebiet angedeihen lassen zu können. Denn, nur der, der sich diese sozialen Kompetenzen aneignet, hat eine Chance, im Berufsleben Fuß zu fassen und Anerkennung zu erfahren.
Wir finden es wichtig, dass unsere Jugendlichen lernen, etwas zurückzugeben: Geben und Nehmen sollte das Prinzip sein!
So kam die Idee, in der Adventszeit für die, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, eine Weihnachtsfeier zu gestalten. Dazu gehört ein Kulturprogramm, die festliche Gestaltung des Raums, das Catering und was das Wichtigste war: die Betreuung der Gäste!
Da deren Krankheiten auch äußerlich deutlich sichtbar waren, galt es zunächst Berührungsängste abzubauen. Die Schüler wollten in der Betreuung keine Fehler machen. Es gelang ihnen immer sehr gut, liebevoll und aufmerksam, aber nicht zu vordergründig, auf die Gäste einzugehen. Sie lernten sich in die Besucher und deren schwierige Lebenssituation hineinzuversetzen und tolerant damit umzugehen. So machten sie wertvolle Erfahrungen auch für ihre eigene Entwicklung.
Im Mai 2012 verteidigten einige Schüler der Klassen 9 und 10 vor einer hochkarätigen Jury im Rathaus unser Projekt, welches von einem Netzwerkgedanken lebte. Den Kern bildete das oben beschriebene. Es wurde ergänzt durch die Darstellung der Arbeit der Streitschlichter, die Beschreibung der Ergebnisse des Konfliktcamps und der Lions Quest- Stunden in jeder Klasse. In allen Bereichen werden soziale Kompetenzen ausgebildet. Vor Vertretern der Polizei, der Staatsanwaltschaft, des Landeskriminalamtes, des Ordnungsamtes, der Sächsischen Bildungsagentur und Vertretern wirtschaftlicher Unternehmen stellten die Schüler nicht nur unsere Aktivitäten vor, sondern waren auch hervorragend in der Lage, theoretische Hintergründe offen zu legen und Fragen zu beantworten.
Dies alles wurde mit dem Titel belohnt, auf den wir sehr stolz sind!
Trotzdem wissen wir, dass wir noch nicht alle Jugendlichen für diese Einstellungen gewonnen haben. Also gilt es, weiter dranzubleiben! Die größten Erfolge bei der Erziehung werden immer dann erzielt, wenn Eltern, Schule und alle anderen Erziehungsträger an einem Strang ziehen.
Haberecht
Schulleiterin