Geschichte vom Hecht - für Kinder

Meine Heimat - Das Hechtviertel

Wenn andere Kinder dich im Urlaub fragen, wo du wohnst und du sagst ihnen "im Hechtviertel", fangen sie bestimmt an zu lachen. Das ist schon ein ziemlich ulkiger Name. Aber du wirst ihnen im nächsten Urlaub sicher erzählen können, wieso der Stadtteil, in dem du lebst, so genannt wird.

Das Hechtviertel befindet sich in Dresden. Es ist ein Wohngebiet in der Neustadt. Hier gehst du zur Schule und die meisten Kinder der 30. Grundschule wohnen auch da. Bis zur Elbe muss man nur 1,6 km laufen. Das ist eigentlich gar nicht so weit. Vor vielen Jahren war das noch nicht vorstellbar, denn das Hechtviertel sah noch nicht immer so aus wie heute. Damals diente die Fläche nämlich erst einmal als Übungsplatz der sächsischen Armee.

Vor 179 Jahren wurde das Gebiet aber von dem damaligen Dresdner Polizeidirektor gekauft - er hieß Ludwig von Oppell. Als einziges Gebäude gab es in diesem Bereich nur das Weingut der Familie Hecht und ein Gasthaus, welches "Zum Blauen Hecht" hieß und ein beliebtes Ausflugsziel der Dresdner war. Da in den benachbarten Gebieten viele Menschen arbeiteten, wollte Herr Oppell eine Siedlung mit kleinen Häusern anlegen. So entstanden im Jahre 1842 die ersten Wohnhäuser. Allerdings gab es nur wenige Straßen und auch keine Kanalisation, weshalb es einige Jahre dauerte, bis die Menschen herziehen wollten. Zwischendurch musste der Bau der Häuser sogar gestoppt werden, weil eine Eisenbahnstrecke gebaut wurde. Erst Johann Meyer, ein Großkaufmann, sorgte mit einer großen Summe Geld dafür, dass Wohnhäuser für Arbeiter gebaut werden konnten. Nun wurden auch schrittweise die Straßen gepflastert, kanalisiert und bekamen schließlich vor 156 Jahren auch einen Namen. Zu dieser Zeit gab es hier schon etwa 114 Wohnhäuser, mehrere kleine Betriebe und Gärtnereien.

Leider blieb auch Dresden vom zweiten Weltkrieg nicht verschont und wurde 1945 bombardiert. So waren auch Teile des "Hechtviertels" betroffen. Bei diesem Angriff gab es allein in diesem Wohngebiet 376 Opfer und viele Gebäude wurden zerstört - so auch die Schule am Königsbrücker Platz und die St. Pauli-Kirche. Nach dem Krieg wurde aber nach und nach dein heutiges Wohngebiet wieder aufgebaut und so entstanden ab 1960 die ersten modernen Wohnblöcke.

 

Text/Quelle: (wird noch eingefügt)

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